„Es ist wichtig zu wissen, dass man nicht alleine ist“, sagt Ibou Diop mit Blick auf den möglichen Ausgang der Bundestagswahl am 23. Februar. Der Literaturwissenschaftler und Kurator hat am Berliner Haus der Kulturen der Welt deshalb eine „Wahlparty der Verbundenheit“ organisiert. Aber auch für Wut und Trauer ist Platz, denn Teil der Party ist ein „Public Screaming“, ein öffentliches, gemeinsames Schreien.
Angesichts der Umfragewerte geht es Diop aber auch darum, gemeinsam zu diskutieren, „wie wir in diesem Land weiterleben wollen." Dieses Bedürfnis teilen offenbar viele Kultureinrichtungen: Unter anderem am Karlstorbahnhof in Heidelberg, dem Frankfurter Mousonturm oder dem Theater Konstanz kann man sich am Wahlabend zum „Public Screaming“ treffen.
Mehr zur Bundestagswahl am 23. Februar
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