Warum sollte man ein Hühnerei einfrieren? Noch dazu roh?
Die Antwort von unserem Genussexperten Thomas Vilgis: Weil es schmeckt!
Wenn das tiefgekühlte Ei nach mindestens sechs Stunden im TK-Fach wieder aufgetaut ist, hat das Eigelb die cremige Konsistenz eines Onsen-Eis. Was lernen wir daraus? Nicht nur Plus-, auch Minustemperaturen bewirken kulinarisch relevante Änderungen in den Texturen. Ein Eierrezept das mächtig Ei-ndruck macht, unbedingt ausprobieren!
Rezept: „Ei-oli“ mit gefrorenem Ei
Zutaten:
4 Eier
150 g Tomatenwürfel, mit Haut und Kernen
Eine rote Paprika
3 Knoblauchzehen, geschält
Einen Zweig frischen Thymian
1 TL Senf
Salz
100 ml Olivenöl
200 ml Sonnenblumenöl
200 g Gartenbohnen
Kala Namak (Schwefelsalz)
Zubereitung:
Die Eier über Nacht einfrieren und zum Beginn der Zubereitung auftauen lassen.
Eiklar sammeln und die gelierten Eigelbe beiseite stellen.
Die rote Paprika in einem Grill stark grillen, bis die äußere Haut schwarz ist und aufplatzt.
Die verbrannte Haut abziehen und die weiche, mit Grillaromen versehene Paprikapulpe in kleinere Würfel schneiden.
Das Eiklar in einer beschichteten Pfanne vorsichtig gelieren (nicht braten!), abkühlen lassen und in Würfel schneiden.
Die Gartenbohnen in zwei bis drei Zentimeter lange Stücke schneiden und in Salzwasser garen.
Abgießen und sofort in kaltem Wasser abschrecken.
Oliven- und Sonnenblumenöl mischen.
Die Tomaten und die Paprikapulpe mit den Knoblauchzehen und dem Senf mit einem Pürierstab fein pürieren, Salz und Thymian beifügen.
Das Öl nach und nach zugießen und zu einer Mayonnaise hochziehen.
Die Mayo auf Tellern ausstreichen, die Bohnen und die Eiklarwürfel darauf drapieren und das Eigelb in die Mitte setzen.
Mit etwas Kala Namak abrunden.