Omar Thomas aus Austin, Texas hat gerade sein Album „Griot Songs“ veröffentlicht. 17 Musikerinnen und Musiker hat der Posaunist und Komponist aus unterschiedlichen Bundesstaaten zu Proben und Aufnahmen eingeflogen und für ihre Arbeit auch angemessen entlohnt. Ziemlich beeindruckend, meint unser Musikkritiker Niklas Wandt. Der Großteil des Jazz werde derzeit für kleine Gruppen konzipiert und von ihnen gespielt, denn oft fehlt schlicht das Geld für eine größere Band. Niklas Wandt hat das Album gehört und mit Omar Thomas über seine Entstehung gesprochen.
„Episode d’Azur“ aus dem Album „Griot Songs“ vom Omar Thomas Large Ensemble
Jazz Farbenfroh: „Cameo” von Johanna Summer & Jakob Manz
Sie sind Stars der jungen deutschen Jazzszene: Johanna Summer am Klavier und Jakob Manz am Saxofon. Ihr zweites gemeinsames Album „Cameo" ist eine berührende Hommage an ihre Instrumente und ihre musikalische Freundschaft. Und ein Werk, auf dem neben Jakob Manz auch Johanna Summer zum ersten Mal als Komponistin in Erscheinung tritt.
Album-Tipp Jazz Fola Dada mit „Sisters & Brothers“
Als Sängerin leiht Fola Dada auf „Sisters & Brothers“ den unterschiedlichsten Gefühlen und Genres ihre Stimme. Und bleibt doch stets bei sich. Vielfalt ist das Markenzeichen der 1977 in Stuttgart geborenen Sängerin, die sich schon immer mühelos wie glaubhaft zwischen Jazz, Soul, R&B, Pop, Reggae und Clubbigem zu bewegen wusste. Getragen wird das Album „Sisters & Brothers“ von der hervorragenden Band um Fola Dada. Ulf Kleiner an den Tasten, Joscha Glass am Bass und Tommy Baldu am Schlagzeug gestalten jedes Stück mit Hingabe und Perfektion, während der Trompeter Joo Kraus einen stimmungsvollen Gastauftritt beisteuert, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Album-Tipp Jazz „Continuity and Resonance“ - Carl Wittigs Aurora Oktett
Das Ensemble unter der Leitung 29-jährigen Bassisten und Komponisten Carl Wittig hat sich durch seine Mischung aus modernen Jazz-Elementen und klassischer Kammermusik einen Namen gemacht. Der Stil zeichnet sich durch sphärische Klangwelten aus, die komplexe Kompositionen und Improvisation miteinander verschmelzen.
In dieser Tradition steht auch die neueste Produktion des 2016 gegründeten Ensembles mit dem Titel „Continuity and Resonance“. Ein Album, das mit unerwarteten ausgeklügelten Wechseln der Musikstile überrascht. Auf der eine Seite improvisieren klassisch ausgebildete Streicher, auf der anderen übernehmen Jazzmusiker Elemente der Klassik - wobei etwas gemeinsam Großes entsteht, schwärmt unsere Jazzkritikerin Marlene Küster.