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SWR Kultur am Samstagnachmittag

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Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten.

Hier geht es zur Sendung in der ARD Audiothek.

  • Wunderbare Musik für die stille Zeit: „Trio“ mit Lars Danielsson, John Parricelli und Verneri Pohjola

    Für die Aufnahme ihres neues Albums „Trio“ wurden der Kontrabassist Lars Danielsson, der Gitarrist John Parricelli und der Trompeter Verneri Pohjola eingeladen in ein Schloss - in das französische Weingut Château Palmer. Die drei Top-Musiker aus Schweden, Großbritannien und Finnland spielten in dieser Besetzung erstmals zusammen. Und quasi unter Konzertbedingungen.
    Denn anders als im Tonstudio, wo jeder in einem separaten Raum agiert, saßen die Musiker für die Aufnahme gemeinsam in einem Zimmer - die Nachaufnahme bei einem Fehler war also nur im Trio möglich. Herausgekommen ist wunderbare Musik mit einer Anmutung, die bestens in die stille Zeit passt. Hier wird kein Weihnachtshit gecovert und kein Glöckchen gebimmelt, sondern große Kunst in kleiner Besetzung geboten - urteilt unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.

  • Frappierende Wandelbarkeit - Die Synchronsprecherin und Schauspielerin Cathlen Gawlich

    Cathlen Gawlich ist Schauspielerin, Hörbuchinterpretin und hat in unzähligen Filmen bekannten Darstellerinnen ihre Stimme geliehen, zum Beispiel Elizabeth Banks. Vielfalt und eine frappierende Wandelbarkeit sind die prägenden Attribute, die Cathlen Gawlichs Stimmkunst auszeichnen. Vielen bekannt ist ihre Stimme aus der Serie „Two and a Half Men", wo sie Melanie Lynskey in der Rolle der Rose synchronisiert.

  • Kipppunkt - erklärt von Bernhard Pörksen

    Wenn wir in den Medien vom Kipppunkt lesen, denken wir in erster Linie an die Klimakrise. Hier liegt nicht der Ursprung des Begriffs, aber in diesem wissenschaftlichen Kontext hat das Wort seine Karriere durchlaufen. Schon 2001 wies Hans Joachim Schellnhuber, Wissenschaftler für Erdsysteme, auf die Möglichkeit von Kipppunkten im Klimasystem hin. Gemeint sind abrupte Klimaänderungen, unter Umständen unumkehrbare Prozesse, die im Zusammenhang mit der Überschreitung kritischer Schwellen, sogenannter Kipppunkte stehen.

  • Der Domorganist Daniel Beckmann in seinem zweiten Zuhause, dem Mainzer Martinsdom

    Als Daniel Beckmann 2010 seine Stelle in Mainz antrat, erregte er Aufsehen als jüngster Domorganist Deutschlands: Er gestaltet hier die Gottesdienste, organisiert die monatlichen Orgelmatineen und den Internationalen Orgelsommer. Und er kümmert sich seit drei Jahren gemeinsam mit dem Bischöflichen Domkapitel auch um den Neubau der einzigartigen mehrteiligen Domorgel - mit 10.000 Pfeifen eine der größten der Welt. Gleich drei Orgeln darf Daniel Beckmann im Mainzer Dom bedienen, die dank digitaler Technik von nur einem Spieltisch aus synchron angespielt werden können.

  • Verschnupft: Cathlen Gawlich liest „Es niest ein Rentier vor der Tür“ von Smilla Blau

    Eines Tages steht ein Rentier mit einer roten Nase bei Friedas Familie vor der Tür. Aber es heißt nicht Rudolph, sondern Flinn und hat schlicht einen dicken Schnupfen. Die fünfjährige Frieda soll es gesund pflegen – aber das ist gar nicht so einfach, vor allem nicht, wenn niemand merken darf, dass sich ein Rentier im Haus befindet. Cathlen Gawlich liest die turbulente Geschichte von Smilla Blau mit viel Empathie für erkältete Rentiere und gelangweilte Kinder – was sich als eine sehr charmante Kombination herausstellt.

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis - Weihnachtlicher Kastanienkuchen ohne Gluten und Schokolade

    Diese weihnachtliche Dessertempfehlung ist fix zubereitet - dazu vegan, zuckerarm und ohne Gluten und Schokolade. Also ideal für den süßen Genuss ohne Reue und für die hektische Zeit kurz vor Weihnachten, wo der Stress überall Einzug hält.

  • Zum 100. Geburtstag von Friederike Mayröcker: „was brauchst Du“

    Friederike Mayröcker kam vor 100 Jahren zur Welt, doch ihre Experimente mit Texten, vor allem in gesprochener Form, gelten bis heute als herausragend modern. Insbesondere die Hörspiele, die sie mit ihrem Lebenspartner Ernst Jandl zusammen verfasste, zeigen ihren virtuosen Umgang mit Sprache, Klang und Geräusch. In ihren Gedichten beeindruckt die Kombination von starken Bildern und poetischer Sprache.

  • Zwischen Revolution und Poesie – „Regen“ von Claire Beyer

    Es sind gleich zwei Ereignisse, die das Leben der tüchtigen Versicherungsangestellten Elisabeth plötzlich aus der Bahn werfen. Ihr Haus wird bei einem großen Unwetter weggespült, zugleich stolpert sie über zwei Taschen voller Geld. Mit diesem Szenario setzt die Markgröninger Autorin Claire Beyer eine dramatische Versuchsanordnung in Gang, die ihre Heldin unter Zugzwang setzt. Zum ersten Mal kann sie über ihr Leben selbst entscheiden, ihren Weg selbst gestalten. So stolpert sie Stück für Stück in eine nie gekannte Freiheit, die mit Höhenflügen und grandiosen Abstürzen gepflastert ist. „Regen“ ist eine magische Coming-of-Age-Geschichte – intensiv, dicht und voller kluger Beobachtungen.

  • Das sind die drei besten Games des Jahres 2024

    Das magische Spiel um die weiße Wölfin „Neva”, das durchgeknallte Poker-Spiel „Balatro“, und Zauberer-Einsatzkommando der „Tactical Breach Wizards“ sind für den Spiele-Experten Tobias Nowak die drei Gaming-Highlights des Jahres 2024.

  • Das Schwimmbad als Spiegel der Gesellschaft

    Baden war früher ein Luxus, heute sind Bäder demokratische Orte. Eine Ausstellung im Haus der Geschichte widmet sich den Konflikten, die dort ausgetragen werden.

  • Kunst ohne Grenzen – Ameli Klein und ihre Pläne für den Kunstverein Ludwigshafen

    Schon als Kind sang sie im Opernchor und entschied sich im Studium für ein Berufsleben in der bildenden Kunst. Nach Stationen in Graz, Kansas City und Venedig stellt sie sich mit viel Elan den großen Aufgaben in Ludwigshafen. Der dortige Kunstverein ist derzeit wegen Renovierung heimatlos. Die junge Direktorin Ameli Klein begreift das als Chance und experimentiert mit ungewöhnlichen, niederschwelligen Angeboten.

  • Matt Wilson’s Christmas Tree-O: „The Shape of Christmas to Come“

    Zur Weihnachtszeit verwandelt Drummer Matt Wilson sein Dreigespann immer in ein Tree-O. Viel weihnachtlicher Wortwitz auf künstlerisch hohem Niveau. Als singendes, klingendes Weihnachtsbaum Tree-O touren sie durch die Lande und verbreiten Weihnachtsstimmung. Ganz zauberhaft und ein bisschen schrullig, findet das unsere Musikexpertin Fanny Opitz.

  • Der handgeschriebene Lyrikkalender von Hubert Klöpfer für 2025

    Wie jedes Jahr hat der Tübinger Verleger Hubert Klöpfer auch für 2025 einen Kalender voller Gedichte zusammengestellt. Es sind lauter Lieblingsgedichte, entweder von ihm selbst oder von anderen Menschen wie AutorInnen, BuchhändlerInnen oder SchauspielerInnen. Klöpfer lässt sich gern Gedichte zuschicken und wählt dann jeweils ein „Antwortgedicht“ aus, das er dem anderen gegenüberstellt. So hat jedes Kalenderblatt zwei Gedichte. Das Besondere daran: Hubert Klöpfer schreibt alle Texte mit der Hand ab. Die Kalenderblätter erscheinen dadurch wie kleine graphische Kunstwerke.

  • Entlarvend: „Die Tasche“ von Houssein Kahin und Kornelia Wald als vielstimmige Lesung

    Ein großer Tag für die Schule in einem Scherbenviertel: Sie soll mit dem Diversity-Preis der Bundesregierung ausgezeichnet werden, für vorbildliche interkulturelle Arbeit. Mohammed, ein Einser-Schüler, soll den Preis stellvertretend entgegennehmen, doch er hält die Preisverleihung für eine Farce. Denn unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Dass das alles ausgerechnet an diesem Nachmittag hervorbricht, liegt an einer großen, schwarzen Sporttasche, die bei der Veranstaltung unter der Bühne der Aula liegt. Das Ensemble bestehend aus Mo Issa, Via Jekeli, Max Hegewald und Luise von Finckh schlüpft in unterschiedliche Rollen, liest Chat- und Audionachrichten und liefert souverän eine hochspannende Lesung ab, die zeigt, wie erschreckend leicht Misstrauen und Vorurteile eine Gemeinschaft vergiften können.

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis: Butternuss-Kürbiscreme

    Butternusskürbisse bieten viel Potenzial, das weit über Suppe und Quiche hinaus geht. Wenn man an dem aufgeschnittenen Kürbis riecht, erkennt man grüne, grasige, fast fettige Aromen und ganz deutlich einen nussigen Unterton. Und zack, ist die Assoziationskette fertig - zumindest bei unserem Genussforscher Thomas Vilgis: Butternuss + Butter + Nuss = Butternussnusscreme.
    Was man mit dieser traumhaft sahnigen Creme so alles anstellen kann: lecker! Und übrigens auch ganz einfach.

  • Hilfe, die Wichtel kommen!

    Eigentlich ist der Advent eine besinnliche Zeit, für viele ist sie aber vor allem mit Stress verbunden. Neu dazugekommen: Die Weihnachtswichtel. Wie wird man sie nur wieder los?

  • „#do you listen to Girl In Red?“: Sängerin als Queer-Code auf TikTok

    Mehr als nur eine Musikerin: Girl in Red, Jahrgang 1999, ist in kurzer Zeit mit ihrer Musik zu einer Queer-Ikone geworden. Der TikTok-Hashtag #doyoulistentoGirlinRed? – „Hörst du Girl in Red?“ – dient als Code, um nach der sexuellen Orientierung einer Person zu fragen. Gleichzeitig bietet der Hashtag queeren Menschen auf TikTok eine Möglichkeit, schnell eine Community zu finden. Die norwegische Sängerin spricht offen über ihre Queerness sowie über Themen wie Ängste, Depressionen, Unsicherheiten und Liebeskummer. So wie auf ihrem aktuellen Album „Doing it again Baby“. Damit erreicht sie insbesondere die Generation Z, die sich in ihren Texten wiedererkennt.

  • „Es braucht mehr Vorreiter“- der Schauspieler Jannik Schümann hat sein Schwulsein bewusst öffentlich gemacht

    Er ist erst Anfang 30, aber als Schauspieler längst ein alter Hase. Mit neun schon hatte er als junger Mozart seine erste Hauptrolle in einem Musical. Als Kaiser Franz-Joseph können wir ihn gerade in „Sisi“ erleben, der Neuverfilmung um das Schicksal der Kaiserin Elisabeth von Österreich bei RTL+. Aber auch als Sprecher hat er sich einen Namen gemacht: Er ist Justus Jonas in „Die drei ??? Kids“, einer sehr erfolgreichen Hörspielreihe und aktuell im neu vertonten Klassiker „1984“. Im Gespräch mit SWR Kultur erklärt der sympathische Hamburger u.a. warum ihm dieses Hörspiel so sehr am Herzen liegt.
    Jannik Schümann hat vor vier Jahren öffentlich gemacht, dass er Männer liebt und setzt sich seitdem sehr für die Rechte der LGBTQ-Community ein. Bis heute würden Schauspielagenturen ihren KünstlerInnen raten ihre Homosexualität zu verstecken, das sei „nicht richtig“ sagt Jannik Schümann. Er habe sein Schwulsein bewusst öffentlich gemacht, denn „es ist wichtig, zu sich zu stehen“.

  • Ungetrübter Blick aufs Alter: Sabine Peters und ihr Roman „Die dritte Hälfte“

    Doc ist 67 Jahre alt, aber praktiziert immer noch. Er will seine Patienten nicht im Stich lassen. Oder vielleicht wüsste er mit sich selbst gar nicht so viel anzufangen. Der Übergang ins Alter ist gar nicht so einfach – das merkt er auch an seiner Schwester, seiner Nachbarin oder seinem alten Freund Brummer. Was bedeutet das überhaupt? Dass die ersten Zipperlein beginnen? Dass man nicht mehr gebraucht wird? Oder für andere Dinge als vorher? Sabine Peters hat einen stillen, ehrlichen und klugen Roman über das Alter geschrieben oder das, was uns alle erwartet, wenn die Vergangenheit mehr Raum beansprucht als die Zukunft.

  • eXit - immer mehr verlassen die Plattform

    Einst Heimat für Journalisten, Künstler und Denker, hat sich das ehemalige Twitter unter der Führung von Elon Musk und dem Namen X radikal verändert. Wer sich dieser Tage dort einloggt, sieht oft verstörende Inhalte - rassistisch, rechtsextrem und immer wieder Verschwörungstheorien. Die Plattform ist zum Propagandakanal von Elon Musk und Donald Trump geworden. Das hat Konsequenzen: Die Abgänge werden zahlreicher und immer mehr Prominente verlassen X, wie ein offener Brief verschiedenster Autoren und Kulturschaffender zeigt.

  • „The Old Country - More From The Deer Head Inn“ von Keith Jarrett, Gary Peacock und Paul Motian

    Der US-amerikanische Pianist Keith Jarrett gehört zweifelsohne zu den ganz großen Jazz- und Klassikpianisten der Musikgeschichte. Allein sein Solo-Album „The Köln Concert“, das vor knapp 50 Jahren in der Kölner Oper aufgezeichnet wurde, verkaufte sich über 3,5 Millionen Mal.

  • Mikrojob – erklärt von Annette Klosa-Kückelhaus

    Wer sich ein Zubrot bis 538 Euro verdienen möchte, kann mit einen Minijob annehmen. Für diese gering entlohnte Beschäftigung muss nach deutschem Recht kein Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeitrag bezahlt werden. Beim Midijob hingegen müssen Beiträge abgeführt werden und der Verdienst darf zwischen 538 bis 2000 Euro liegen. Ob Mini- oder Midijob, beides ist nicht zu verwechseln mit dem Mikrojob. Wo dieser Begriff herkommt und was es damit auf sich hat, das erläutert Annette Klosa-Kückelhaus vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim.

  • „Die Matrix“ von Clemens J. Setz

    Als Poeta Laureatus am Literaricum Lech schreibt der österreichische Lyriker Clemens Setz jeden Monat ein Gedicht. In seinem achten Gedicht „Die Matrix“ nimmt er Bezug auf Hassreden im Internet, insbesondere am Beispiel des Influencers Andrew Tate. Der war bereits mehrfach wegen Menschenhandels und Gewalt gegen Frauen angeklagt und musste auch Gefängnisstrafen verbüßen. Seine Anhängerschaft bleibt ihm dennoch weiter treu, viele bekunden offen ihre Sympathie mit Andrew Tate im Internet. Clemens Setz vermutet, dass diese Menschen in den radikalen Ansichten von Andrew Tate Trost finden, weil sie voller Angst stecken.

  • „Fühlsch wie i denk“ – der Sprach- und Performancekünstler Bruno Nagel

    Ein Leben zwischen Stadt und Land – das führt der Künstler und Poet Bruno Nagel. Er pendelt zwischen dem kleinen Örtchen Hohenstaufen bei Göppingen und Berlin hin und her. Dabei verknüpft er schwäbisch ländliche Traditionen mit den Erfahrungen des Großstadtlebens. Seine Sprachkunst schlägt sich in Gedichten und Performances nieder. Außerdem findet sie sich als Kunst am Bau im öffentlichen Raum wieder, zum Beispiel als Fassadenbeschriftung am Kommunikationsmuseum in Berlin.

  • Vom Schweigen der Generationen: „Muttersuchen“ von Eva Christina Zeller

    Mit ihrer autofiktionalen Erzählung hat sich Eva Christina Zeller auf die Spuren der Frau begeben, die ihre Mutter ist. Gegenseitige Verständnislosigkeit und Schweigen kennzeichnen den Umgang der Generationen, die die Tübinger Autorin in ihrem neuen Roman in einem eindrucksvollen Zwiegespräch zusammenbindet.

  • „Der Soundtrack meines Lebens“ – Konstantin Wecker auf Tour

    Konstantin Wecker ist ein Urgestein der Liedermacherszene und bekannt für seinen unermüdlichen Kampf gegen Ungerechtigkeiten, getreu dem Motto: „Die Anarchie ist für mich die schönste Melodie“.

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis - Springerle

    Sowohl in Süddeutschland als auch in der Nordschweiz gehören Springerle zum Advent, wie das Christkind zu Weihnachten. Das traditionsreiche Gebäck mit seinen Bildmotiven ist von der Rezeptur her denkbar einfach: Mehl, Puderzucker, Eier, etwas Stärke, Anis und fertig. Die Herausforderung besteht viel eher darin, sie so zu backen, dass die filigranen Motive nicht zerstört werden und sie im Ofen aufgehen. Daher werden sie im Volksmund eben auch Springerle genannt. Was beim „Springen“ physikalisch vor sich geht, erklärt der Genussforscher Thomas Vilgis.

  • Fabelhaft: „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ von Martina Hefter (argon edition)

    Tagsüber kümmert sich Juno um ihren schwerkranken Mann und versucht gleichzeitig, als Performancekünstlerin Fuß zu fassen. Nachts kann sie nicht schlafen und chattet mit fremden Männern. Dass die wahrscheinlich sogenannte Lovescammer sind und sich damit Geld erschleichen wollen, ist ihr klar. Einen enttarnt sie: Benu. Doch statt den Chat zu blockieren, schreiben beide immer weiter. Wohin soll das führen? Inka Löwendorf macht die Vielschichtigkeit von Martina Hefters mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman hörbar: Ironie, Enttäuschung, vage Hoffnungen klingen ebenso mit wie die Sehnsucht nach Freundschaft – eine fabelhafte Umsetzung.

  • Wasser zwischen Kunst und Katastrophen: „Im Fluss – Eine Geschichte über das Wasser“

    Mehr als drei Jahre nach der Flut im Ahrtal widmet sich das Arp-Museum in Remagen der Kraft des Wassers. Moderne Positionen treffen auf Schätze der Kunstsammlung Rau.

  • „Das Arbeitspferd ist Zukunft” – vom Holzrücken auf der Schwäbischen Alb

    Vor fast 30 Jahren hat Christel Erz ihr Unternehmen „Rossnatour“ in Laichingen auf der Schwäbischen Alb gegründet. Heute bildet sie Rückepferde auf der ganzen Welt aus und ist mit ihrem 12-jährigen Kaltbluthengst Finn regelmäßig zur Waldarbeit im Einsatz. Für die Pferdefachwirtin ist ihr Bekenntnis zum Arbeitspferd keine nostalgische Liebhaberei. Technik und Tier gehen für sie perfekt zusammen. Auch im dritten Jahrtausend könne man mit einem Arbeitspferd schwarze Zahlen schreiben, bekräftigt Christel Erz.

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SWR