Denkmalschutz

Rückbau in Halbhöhenlage: Stuttgart und der Umgang mit Otto Herbert Hajeks Erbe

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Autor/in
Susanne Kaufmann

Stuttgart tut sich schwer mit dem Erbe von Otto Herbert Hajek. Das zeigt sich exemplarisch am Umgang mit der Villa, die der Künstler selbst gestaltet hat.

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Hajeks Werk soll Stuttgart erhalten werden!

Obwohl das Gebäude unter Denkmalschutz steht, ließ der heutige Besitzer es umfangreich entkernen. Er entfernte Teile der Architektur, obwohl er keine entsprechende Abrissgenehmigung der zuständigen Denkmalschutzbehörde hatte. Zuletzt beschäftigte sich der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg mit diesem Fall. Die Stadt Stuttgart möchte sicherstellen, dass nun wenigstens die Hülle noch erhalten bleibt. Derweil bildet sich eine neue Allianz von Unterstützer*innen für Hajeks Werk.

Hajek-Haus
Die Hajek-Villa am Hasenberg in besseren Zeiten. Bild in Detailansicht öffnen
Hajek-Haus
Die leerstehende Villa samt Garagenanbau aus den 1960er Jahren. Bild in Detailansicht öffnen
Hajek-Haus
Die Hajek-Villa vom Skulpturenpark aus gesehen Bild in Detailansicht öffnen
Hajek-Haus
Das Atelier einst... Bild in Detailansicht öffnen
Hajek-Haus
Wohnzimmer mit dem von Hajek selbst entworfenen Teppichboden. Bild in Detailansicht öffnen
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Teilansicht des Schlafzimmers einst... Bild in Detailansicht öffnen
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Das Esszimmer, so wie die Erben den Zustand dokumentierten... Bild in Detailansicht öffnen
Hajek-Haus
Die damalige Bibliothek Bild in Detailansicht öffnen

Stuttgarter Kulturamtsleiter Marc Gegenfurtner: Kein Defizit in der Verwaltung des Erbes von Otto Herbert Hajek

Jährlich würde Stuttgart 26.000 Euro zur Pflege der Arbeiten des Künstlers in die Hajek-Stiftung einzahlen. Zudem kenne er im internationalen Vergleich keinen Künstler und keine Künstlerin, die so präsent in einer Stadt wären, wie es Hajek in Stuttgart sei.

Was den Umgang mit der unter Denkmalschutz stehenden Stuttgarter Villa des Künstlers betrifft, verwies Gegenfurtner auf den (Privat-)Besitzer des Hauses. „Man geht davon aus, dass jemand, der sich ein Denkmal kauft, das auch respektiert“, betonte der Stuttgarter Kulturamtsleiter. In der Sache könne er sich vorstellen, dass die Stadt auf den Besitzer zugehe, um einen konstruktiven Dialog anzustoßen und das Hajek-Haus als „denkmalgeschützten Kulturort“ zu erhalten.

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Susanne Kaufmann