Horror-Komödie in Serie

„Der Upir“ – Schräge Vampir-Serie mit Fahri Yardim und Rocko Schamoni

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Karsten Umlauf
Karsten Umlauf

Um deutsche Horrorfilme ist es seit Murnaus „Nosferatu“ und dem „Kabinett des Dr. Caligari“ eher ruhig geworden. Ob ausgerechnet eine Horror-Komödie daran etwas ändert? Vielleicht, denn für „Der Upir“ haben sich die Hamburger Impro-Spezialisten Fahri Yardim und Rocko Schamoni zusammengetan für eine Vampirgeschichte, die eher schräg ist als schrecklich.

Beim Festival „Seriesly Berlin“ wurde die Premiere laut beklatscht, die die achtteilige Serie ist beim Streamingportal Joyn zu sehen.

Die Trends der Fernsehbranche Festival „Seriesly Berlin“ – Wie sieht die Zukunft der Fernsehserien aus?

Beim Berliner Festival „Seriesly Berlin" diskutieren die Macher von TV–Serien die Trends und Probleme der Branche. SWR–Fernsehkritiker Karsten Umlauf sieht das Event als sinnvolle Neuerung an und ist optimistisch, dass auch künftig nicht KI die Stories der Fortsetzungen schreiben wird – sondern menschliche Kreativität.
Berlin hat das größere Standing
Die Begründung für das dreitägige „Series–Berlin"–Festival ist für den SWR–Experten schlüssig: „Bei den A–Festivals wie Venedig oder Berlin waren Serien oft nur Anhängsel". Und obwohl es bei den Filmfesten in München, Hamburg, Köln und Baden–Baden auch Serien–Sektionen gibt, stimmt Karsten Umlauf dem „Seriesly–"Gründer Bastian Asdonk zu, der sagt: „In Berlin hat man einfach ein anderes Standing, es ist größer, viel internationaler."
Kreativität schlägt KI
Ein wichtiges Thema des Berliner Branchen–Treffs sei der mögliche künftige Einfluss von KI auf die Skripte von Serien gewesen, berichtet Umlauf. Es gebe Befürchtungen, dass TV–Serien künftig von Algorithmen kämen. Als Mittel dagegen gelte die menschliche Kreativität: „Ihr dürft nicht mit Mittelmaß zufrieden geben – das wird die Technik besser können. Ihr müsst eigene Erfahrung, eigene Beobachtungen einbringen", laute die Empfehlung an Serien–Autoren.
Mehr Doku–Serien als Trend
Bei den Produktionszahlen für neue Serien sei allen klar: Die hohen Zahlen aus der Vor–Coronazeit sind nicht mehr drin. Doch hätten die Macher inzwischen auch wieder genügend Zutrauen, dass es keine weiteren großen Einbrüche bei den Produktions–Aufträgen geben werde. „Lineares Fernsehen ist überhaupt nicht tot, das zeigen die Studien", berichtet der SWR–Fachmann. Und: „Es werden mehr dokumentarische Formate angefragt – die auch etwas günstiger sind."

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