Gespräch

Einmal wie Dagobert im Geld baden: Natja Brunckhorst über ihren Film „Zwei zu Eins“

Stand
Das Interview führte
Bernd Lechler
Interview mit
Natja Brunckhors
Onlinefassung
Wilm Hüffer

Ein Millionenschatz aus DDR-Zeiten: Auch für Regisseurin Natja Brunckhorst war die Geschichte vom versteckten Geld in Halberstadt ein Musterbeispiel für die „wilde Zeit“ des Übergangs zur BRD: „Das regt Dagobert-Duck-Fantasien an“, sagt sie in SWR Kultur über ihre Komödie „Zwei zu Eins“.

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Versteckte Devisenreserven aus DDR-Zeiten

Ein Millionenschatz aus DDR-Zeiten: Unmengen von Geld – 200- und 500-Mark-Scheine, die in der DDR nie ausgegeben wurden.

Vorbereitet habe sie sich auf diesen einmaligen Stoff unter anderem mit einem Besuch in den Stollen, in denen die Devisenreserven versteckt waren, sagt die Regisseurin.

Filmstill
Robert (Max Riemelt), Volker (Ronald Zehrfeld), Maren (Sandra Hüller) kennen und lieben sich seit ihrer Kindheit. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill
Eher zufällig finden sie im Sommer 1990 in Halberstadt in einem alten Schacht die Millionen der DDR, die dort eingelagert wurden, um zu verrotten. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill
Die drei schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus und beschließen, mit der Nachbarschaft den Siegeszug des Kapitalismus aufhalten zu wollen. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill
Dieser Sommer kann für alle Beteiligten nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch der endgültige Wendepunkt in ihrem Leben sein. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill
Für ihre Nachwendezeit-Komödie konnte Regisseurin Natja Brunckhorst auf wahre Geschehnisse zurückgreifen. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill
Millionen von DDR-Mark, fast 400 Tonnen an Geldscheinen, wurden über Nacht wertlos. Bild in Detailansicht öffnen
Filmstill
Sicher ist, dass das Geld aus dem Stollen in Halberstadt entwendet wurde. Bis heute weiß niemand genau, von wem. Sinnieren auf dem Dach: Maren (Sandra Hüller) und Robert (Max Riemelt) Bild in Detailansicht öffnen

Die Diebe wurden nie gefunden

Heute sei nichts mehr da, warnt Natja Brunckhorst mögliche Schatzsucher. Davon habe sie sich persönlich überzeugen können. Die wahren Diebe des Geldes habe man nie gefunden. Der Film „Zwei zu Eins“ erfindet ihre Geschichte.

Natja Brunckhorst wurde bekannt in der Rolle der Christiane F. im Film-Klassiker „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ von 1981. Als Regisseurin fühle sie sich im Filmgeschäft angekommen.

Sie fasziniere der „magische Moment“ am Filmset, in dem plötzlich klappt, was sich 70 atemlos zuschauende Leute gewünscht hätten.

Trailer „Zwei zu eins“, ab 25.7. im Kino

Über den Film

Die letzten Millionen der DDR Ein Sommer der Anarchie: Sandra Hüller in Wende-Komödie „Zwei zu eins“

Wahre Geschichte aus dem Sommer 1990: Millionen DDR-Mark verschwinden spurlos. Eine Nachwende-Komödie ganz ohne Ostalgie, dafür mit Sandra Hüller, Max Riemelt und Olli Dittrich.

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