Prokofjews Oper „Der Spieler“ ist nie ein großer Opernerfolg geworden. Die Inszenierung von Peter Salas bei den Salzburger Festspielen zeigt aber: Das auf Dostojewski beruhende Werk ist hochaktuell, meint Opernkritiker Bernd Künzig im Gespräch bei SWR Kultur.
Die Aufführung mache deutlich, warum die verheerende Wirkung der Geldherrschaft und das Thema Spielsucht uns auch 150 Jahre nach Erscheinen des Romans etwas angehe.
Aber nicht nur die Inszenierung, sondern die Leistung des Orchesters und der Sänger machten die selten aufgeführte Oper zu einer Sensation der Salzburger Festspiele, so Künzig.
Eindrücke der Inszenierung von „Der Spieler“ bei den Salzburger Festspielen:
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