Matthias Deutschmann ist eine der markantesten Persönlichkeiten im deutschen politischen Kabarett. Mit einprägsamer tiefer Stimme serviert er seinem Publikum wortgewaltige Texte.
Matthias Deutschmann steht mit seinen Soloprogrammen schon seit über 40 Jahren auf der Bühne und wurde dafür mit vielen Preisen ausgezeichnet. Immer dabei: sein Cello. Das sei ein klingendes Requisit, das eine andere Farbe ins Programm bringe, erläutert Deutschmann in SWR Kultur.
Den Titel seines neuen Programms „Mephisto Consulting“ erklärt er ironisch mit der Coronazeit. Wegen der vielen abgesagten Auftritte habe er sich ein zweites Standbein aufbauen wollen, Consulting. „Denn mit dem Zweiten steht man besser."
Kabarett leistet einen kulturellen Beitrag
Matthias Deutschmann ist die Grundhaltung auf der Bühne wichtig. Alle politischen Ereignisse müssen analysiert werden, denn Kabarett leiste einen kulturellen Beitrag. Man müsse versuchen, eine Person wie Sahra Wagenknecht zu analysieren: „Was macht sie, was ist daran Propaganda?“ sagt Deutschmann im Gespräch mit SWR Kultur.
Dass die Stimmung nicht gut ist im Land zur Zeit, merke er auch an seinem Publikum, was früher linksliberal und interessiert gewesen sei. Im Grunde einer Meinung mit dem Kabarettisten: „Da habe ich immer gesagt: Wir sagen alle das Gleiche, nur ich kann es auswendig.“
Heute allerdings hätten viele Zuschauer starre, vorgefertigte Meinungen und seien nicht bereit, sich auf andere einzulassen. Er selbst habe allerdings auch in manchen Punkten seine Meinung geändert: „Ich bin Kriegsdienstverweigerer. Ich hätte nie gedacht, dass mir die Bundeswehr mal leid tut!“
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Florian Schroeder ist es ernst mit dem Grundrecht der Meinungsfreiheit. An diesem Wochenende tritt er beim Fest der Demokratie auf dem Hambacher Schloss auf.
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Menschen nachmachen – dieses Talent bescherrte Thomas Freitag eine bemerkenswerte Karriere als Kabarettist und Schauspieler. Das Handwerk lernte er von der Pike auf. Bis heute ist er auch Theaterrollen zu sehen.
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Roglers Programm „Freiheit aushalten“ habe ihn dazu gebracht, selbst Kabarett zu machen, erzählt Wilfried Schmickler in SWR Kultur anlässlich des Todes von Richard Rogler. Zutiefst beeindruckt hätten ihn Roglers direkter Stil und seine Art, mit dem Publikum umzugehen.