Kunst und Geschichtslektion, Kunst und Begegnung: „Wir beleben etwas, was zu der Region, zur Kultur, zum Gedächtnis gehört“, sagt Serafine Lindemann im Gespräch mit SWR Kultur, „aber was eigentlich schon wieder vergessen ist.“
Ein Wasserturm auf dem Lande, an dem man sonst achtlos vorüberfährt, verwandelt sich mittels Projektion und Musik in einen riesigen Wasserkocher: Das ist nur eine der Kunstaktionen beim kleinen Festival „Terre et Temps“ in Südfrankreich zwischen Atlantik und Pyrenäen. An verschiedenen Orten finden Performances, Konzerte und Diskussionen statt, die den ländlichen Raum beleben und den deutsch-französischen Austausch pflegen sollen.
Serafine Lindemann lebt in München, pendelt aber viel zwischen Deutschland und Frankreich, und will sich für diesen Austausch engagieren. Und so singen bei dem Festival etwa auch klassische Musikerinnen mit Jugendlichen aus der Gegend, aber auch aus Freiburg ein Lied des jüdischen Organisten Alfred Cahn, das dieser im einstigen Internierungslager Gurs komponiert hat.
60 Jahre Elysée-Vertrag Fünf Gründe, warum Frankreich und Deutschland einfach zusammengehören
Vor 60 Jahren, am 22. Januar 1963, unterzeichneten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer mit dem Elysée-Vertrag ein Abkommen, das nach Jahrhunderten des Krieges die deutsch-französische Freundschaft besiegeln sollte. Das ist auch gut so, denn Deutschland und Frankreich, das passt einfach zusammen!