Oper

Pakt mit dem Teufel – Oper „Der Freischütz“ auf der Bregenzer Seebühne

Stand
Autor/in
Lothar Zimmermann

Was für ein Spektakel: Philipp Stölzl setzt eine Eislandschaft in den Bodensee und erweckt eine Gruselgeschichte zum Leben. „Der Freischütz“ – entstaubt und modernisiert.

Philipp Stölzl steht für Spektakel. Nach „Rigoletto“ inszeniert der Film- und Opernregisseur zum zweiten Mal eine Oper auf der Bregenzer Seebühne, diesmal den „Freischütz“. Die Bühne erinnert an Landschaftsmalerei von Caspar David Friedrich. Wie ein Eismeer türmt sich die post-apokalyptische Schneelandschaft im Bodensee auf.

So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
Abgestorbene Bäume, ein Kirchturm, der halb versunken ist und umzufallen droht - das Bühnenbild von Philipp Stölzl. Bild in Detailansicht öffnen
So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
Der Teufel reitet ein Pferdeskelett, das aus dem Wasser aufgetaucht ist - eines der besonderen Details des "Freischütz"-Bühnenbilds. Bild in Detailansicht öffnen
So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
Zwischendurch wird es gruselig: Wasserleichen tauchen auf und kriechen über die Seebühne. Bild in Detailansicht öffnen
So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
Samiel, der Teufel, erhebt sich auf einer Riesenschlange, die Feuer speit. Bild in Detailansicht öffnen
So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
In einem Feuerkreis gießt Max' Rivale Caspar die sieben Freikugeln. Bild in Detailansicht öffnen
So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
Am Ende wird es richtig kitschig, das sagt auch der Teufel "Samiel" so... Bild in Detailansicht öffnen
So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
Mal gruselig, mal märchenhaft: Badenixen in glitzernden Kostümen und mit leuchtendem Reif auf dem Kopf tanzen ein Wasserballett. Bild in Detailansicht öffnen
So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus
Vor rund 7.000 Zuschauerinnen und Zuschauern hat "Der Freischütz" bei Sonnenuntergang am Bodensee Premiere. Bild in Detailansicht öffnen

Philipp Stölzl entstaubt den „Freischütz“

Die Gebäude schief, zerstört und zum Teil unter Wasser. Philipp Stölzl hat zusammen mit den Darstellerinnen und Darstellern das Libretto entstaubt und eine zeitgemäße Textfassung geschrieben. Die Frauenfiguren sind komplexer, der Teufel Samiel führt wie ein Conférencier durch den Abend. Phantastische Lichteffekte und eine aufwändige Bühnentechnik erwecken eine schaurige Gruselgeschichte zum Leben.

Agathe liebt Max, Max liebt Agathe. Doch um sie zu gewinnen, muss er gut schießen können. Da er das nicht kann, geht er einen Pakt mit dem Teufel ein und das Unglück nimmt seinen Lauf.

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