Mit der romantischen Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber, 1821 uraufgeführt, haben die diesjährigen Bregenzer Festspielen am Mittwoch begonnen. Die Premiere vor rund 7.000 Zuschauerinnen und Zuschauern erhielt viel Beifall. Sie blieb - anders als die letzten Proben - von Starkregen und Gewittern verschont.
Das Bühnenbild, das der Münchner Opern- und Filmregisseur Philipp Stölzl entworfen hat, ist ein schneebedecktes, verfallenes Dorf am Ende des Dreißigjährigen Kriegs.
Bregenzer Festspiele sind für Wirtschaft und Tourismus gut
Feierlich eröffnet worden war die 78. Festspielsaison traditionell vom österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen vor gut 1.800 geladenen Gästen am Mittwochvormittag im Festspielhaus. Er kritisierte in seiner Ansprache das überhand nehmende Schubladen-Denken, das Einteilen der Welt in Schwarz oder Weiß, Entweder-Oder.
Die Bregenzer Festspiele finden seit 1946 am Bodensee statt, sie sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Einer neuen Studie von Einzelhandel und Tourismus zufolge geben die Festspielgäste pro Saison etwa 30 Millionen Euro in Vorarlberg aus.
Und so sieht es hinter dem Bühnenbild zu "Der Freischütz" auf der Seebühne aus:
Ein verfallenes Dorf im Winter - das ist als Bühnenbild auf der Seebühne im Hochsommer äußerst schräg. Aber nicht die einzige verrückte Idee der vergangenen Jahre bei den Bregenzer Festspielen.
So sahen ungewöhnliche Bühnenbilder bisher aus:
28 Mal wird "Der Freischütz" in diesem Jahr zu sehen sein. Die Aufführungen im Juli seien weitgehend ausverkauft, für August gebe es aber noch Karten, so die Festspiele. Regie führt der Münchner Opern- und Filmregisseur Philipp Stölzl. Er hatte auf der Seebühne bereits 2019 und 2021 Verdis "Rigoletto" inszeniert. Stölzl ist auch für das Bühnenbild verantwortlich.
Insgesamt rechnen die Bregenzer Festspiele mit bis zu 220.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Bis zum 18. August gibt es 83 Veranstaltungen, neben der Seebühne auch im Festspielhaus, im Kornmarkttheater, im Kunsthaus Bregenz und auf der Werkstattbühne.