PISA Studie: Wie gut ist das deutsche Schulsystem?
Seit dem Jahr 2000 werden bei der PISA Studie international Kompetenzen von Schüler:innen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet. Erstmals wurde in die aktuelle Studie auch "kreatives Denken" aufgenommen. Wie ist das schlechte Abschneiden bei der PISA Studie für Deutschland einzuordnen und wie haben die anderen Länder abgeschnitten? Prof. Thorsten Bohl schätzt die Ergebnisse der PISA Studie ein, die die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) beauftragt hat.
Einordnung der "PISA Studie 2022"
2018 belegten im Ranking der OECD-Länder Estland den ersten, Kanada den zweiten und Finnland den dritten Platz. Im vergangenen Jahr nahmen wieder 79 Länder und mehr als 600.000 Schüler:innen im Alter von 15 Jahren an PISA teil. Prof. Bohl schätzt die Pisa Studie sehr.
Thorsten Bohl ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik an der Universität Tübingen. Ein zentrales Ergebnis der PISA Studie sei der steigende Anteil an leistungsschwachen Schülern, so Bohl. Im gymnasialen Bereich seien davon 40 Prozent der Schüler:innen betroffen.
Ihm zufolge ist dieses Drittel nicht in der Lage, auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen und ein privates Leben angemessen zu gestalten. Er ist der Meinung, dass man hier investieren müsse.
Bildung Leistungstests an Schulen: Was ist die PISA-Studie noch wert?
In Deutschland gibt es mittlerweile diverse nationale Bildungsstudien. Braucht es da die Mammutstudie PISA eigentlich noch?
Was hilft bei Lehrermangel und Unterrichtsausfall?
Wie sollte die Bildungspolitik handeln und wie kann Schule besser werden? Wie kann unter herausfordernden Bedingungen guter Unterricht gelingen? Ein Problem sei der Lehrermangel, so der Erziehungswissenschaftler Prof. Thorsten Bohl in SWR1 Leute.