Kann Entwicklungshilfe Fluchtursachen und Migration verhindern?
Wie wirkt sich Entwicklungshilfe aus? Kann sie dazu beitragen Fluchtursachen zu bekämpfen? Forschungsergebnisse zeigen: Die Details der Hilfe sind entscheidend. Denn Entwicklungshilfe, die an korrupte und autokratisch regierte Staaten überwiesen wird, zeigte sich als weniger effektiv als diejenige, die an Demokratien geht. Im schlechtesten Fall kann Entwicklungshilfe dabei helfen, autokratische Regime am Leben zu halten und Korruption zu fördern.
Wirtschaftliche, politische und mediale Interessen bei der Entwicklungshilfe
Zudem spielen die wirtschaftlichen Interessen der Geberländer und die Berichterstattung in deren Medien eine wesentliche Rolle. Auch erhalten von Katastrophen betroffene Länder mehr und schneller Hilfsgelder, wenn sie mit den Geberländern politisch und wirtschaftlich verflochten sind. All das erforscht Prof. Dr. Axel Dreher. Er stammt aus Mannheim, studierte dort Volkswirtschaftslehre und leitet an der Universität in Heidelberg den Lehrstuhl für internationale Wirtschafts- und Entwicklungspolitik. Er zählt laut der wissenschaftlichen Datenbank IDEAS/RePEc zu den 500 besten Ökonomen der Welt.