Angeregt von der US-Bürgerrechtlerin Audre Lord, prägten die Dichterin May Ayim und die Historikerin Katharina Oguntoye den Begriff afrodeutsch als positive Selbstbezeichnung Schwarzer Menschen in Deutschland.
In ihrem Manifest "Farbe bekennen" von 1986 machten die Autorinnen Rassismus öffentlich und verwiesen auf die lange, afrodeutsche Geschichte. Ihr Selbstbewusstsein inspiriert Schwarze Menschen in Deutschland bis heute.
Wie groß der Einfluss der afrodeutschen Bewegung – maßgeblich vorangetrieben von Frauen – auf Kultur und Politik war und ist, wird erst seit Kurzem erforscht.