Ost trifft West – Adam Soboczynski schreibt über das Aufwachsen als Kind polnischer Immigranten in Koblenz – und darüber, wie der Ost-West-Konflikt wieder in sein Leben trat.
Der Autor und Journalist Adam Soboczynski erzählt anhand autobiografischer Erinnerungen eine deutsche Geschichte von den 1980er-Jahren bis heute. Er schlägt einen Bogen von seiner Kindheit im Koblenz der Bonner Republik über den Fall des Eisernen Vorhangs und die „Merkel-Jahre“ bis zur „Zeitenwende“ durch den Krieg in der Ukraine.
Als Kind polnischer Einwanderer stets mit Blick auf den Osten und sein Geburtsland Polen. Mit gelegentlichem Augenzwinkern und trotzdem klarem Blick gelingt Soboczynski eine lesenswerte Analyse dieser „Epoche der Freiheit“. Sein Buch „Traumland“ ist ein kluges Plädoyer für die Geschlossenheit des Westens bei der Verteidigung der Freiheit und des Liberalismus – Seite an Seite mit den Ländern Mittelosteuropas.
SWR Kultur hat den Schriftsteller in Koblenz zum Interview getroffen: „Es lag für viele schlicht außerhalb der Vorstellungskraft, dass der Osten wieder so bedrohlich werden könnte, wie zuletzt in den 80er-Jahren. So wie es damals vielen unvorstellbar schien, dass ein Zusammenbruch des Ostens friedlich vonstattengehen könnte.“