Als Jugendliche bekam Sibylla Vričić Hausmann einen Band mit Gedichten berühmter Frauen geschenkt. Diese starken Stimmen haben sie inspiriert – und bestärken sie bis heute, ihren Weg als Lyrikerin zu gehen. Für ihren Gedichtband „Meine Faust“ wurde sie nun mit dem Clemens Brentano-Preis 2024 der Stadt Heidelberg ausgezeichnet.
Die großen Herausforderungen und Anstrengungen, auch als Mutter zweier Kinder weiter als Autorin zu arbeiten, sind in ihren Gedichtband „Meine Faust“ miteingeflossen.
Gemeinsam mit Kolleg*innen hat Sibylla Vričić Hausmann das Netzwerk „other writers need to concentrate“ gegründet, das sich darum bemüht, Autorinnen und Autoren, die Eltern sind, bessere Arbeitsbedingungen im Literaturbetrieb zu ermöglichen.
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„Steine schmeißen“ heißt der Roman, in dem Sophia Fritz ihre Generation beschreibt. Dabei mit Körperarbeit endet. Und weiß, wovon sie spricht: Sie ist ausgebildete Tantra-Masseurin.
Zuletzt sorgte sie mit ihrem Buch „Toxische Weiblichkeit“ für Aufsehen: über Verhaltensmuster von Frauen im Patriarchat.