Schon in der griechischen Philosophie wurden Männerfreundschaften als intellektueller Austausch und enge Verbundenheit zelebriert, während Frauen auf das Körperliche, auch das Sinnliche, reduziert wurden. Frauen wurde abgesprochen, „dass sie auch wichtige und philosophische Beziehungen oder Freundschaften leben können", erklärt die Schweizer Soziologin und Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach in SWR Kultur.
In ihrem neuen Buch „Revolution der Verbundenheit“ untersucht Schutzbach die Rolle von Beziehungen in der Emanzipation, denn es sei das Interesse einer männerorientierten Gesellschaft, Frauenbeziehungen zu schwächen, so Schutzbach. Denn wenn es starke Frauenbeziehungen gäbe und auch Frauen untereinander Macht, Wissen, Geld und Ressourcen weitergeben würden, „dann würde das ja eine Bedrohung für die patriarchale Ordnung bedeuten", sagt Schutzbach.
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Rezension von Nina Wolf.
Kiepenheuer und Witsch Verlag, 224 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-462-00420-5