Gänsehaut als Kunstradar

Kunstsammlung Heinrich – Wilde Malerei im beschaulichen Maulbronn

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Autor/in
Niko Vialkowitsch

Wie man mit dem „Prinzip Gänsehaut“ eine bedeutende Kunstsammlung aufbaut: Manfred Heinrich, weiß wie das geht. Wildes Berlin im beschaulichen Maulbronn.

„Da kommt so ein Verrückter, der Kunst wirklich liebt“ – Mit diesen Worten führte der Maler Walter Stöhrer, in den frühen 80ern den Sammler Manfred Heinrich aus Maulbronn in die Berliner Szene ein, kurz nachdem sie sich in einem Kreuzberger Café zufällig über den Weg gelaufen waren.

Die Türen der Ateliers gingen auf - und Heinrichs Augen gingen über: Farben, Ausdruck, starke Gesten im Überfluss! Und wenn es ihn beim Anblick eines Bildes im Nacken kribbelte, dann wusste er: „Das muss ich haben!“ Jahrelang folgte er dem „Prinzip Gänsehaut“. Eine der bedeutendsten Gemäldesammlungen der „Neuen Wilden“ außerhalb Berlins ist so entstanden.

Über 400 Meisterwerke. Ausgerechnet im beschaulichen Maulbronn, gleich neben dem berühmten Welterbe-Kloster. Heinrich zeigt seine Sammlung öffentlich. Und die Führungen macht der jugendliche 83-Jährige natürlich selbst. Mit Sachverstand und jeder Menge Anekdoten aus der wilden Berliner Kunstwelt. Die Gänsehaut überträgt sich garantiert.

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