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„Mission: Impossible - Dead Reckoning"– Die KI als Gegner

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Autor/in
Rüdiger Suchsland

„Mission: Impossible" - das war immer schon vor allem der Film von Tom Cruise. Der Weltstar ist als Produzent, Hauptdarsteller und Chef im Ring der eigentliche Macher hinter jedem „MI" Teil. Auch mit 61 Jahren führte Cruise viele der gewagten Stunts selber aus. Ethan Hunt und seine Mitstreiter müssen in Teil sieben ihre bisher wohl gefährlichste Mission meistern: Ihr Gegner ist die ungreifbare Künstliche Intelligenz „The Entity".

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Die Russen sind nur das erste Opfer

Wie im Kalten Krieg geht es los: Ein russisches Atom-U-Boot macht unter dem Arktis-Eis seine Torpedos scharf. Und man glaubt schon, in den Russen den neuen alten, zeitgemäß zeitlosen Gegenspieler dieses Films zu erkennen, bevor klar wird: Die Russen sind nur das erste Opfer in einem Kampf, der die ganze Menschheit bedroht, weil der Gegner so unfassbar ist, wie nie zuvor. Diesmal kämpfen Ethan Hunt und sein IMF-Team gegen eine böse übermächtige Künstliche Intelligenz: „The Entity".

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„Mission: Impossible" - das war immer schon vor allem der Film von Tom Cruise. Der Weltstar, der bislang der großen Kinoleinwand treu bleibt, alle Streaming-Versuchungen ausschlug, und 2022 mit seinem „Top Gun II"-Erfolg gar zum „Retter des Kinos" ausgerufen wurde, ist als Produzent, Hauptdarsteller und Chef im Ring der eigentliche „Autorenfilmer" in „Mission: Impossible". Bild in Detailansicht öffnen
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Auch diesmal führte Cruise viele der gewagten Stunts selber aus. Ethan Hunt (Tom Cruise) soll auf seiner siebten Mission mit seinem IMF-Team eine neuartige Waffe ausfindig machen. Es handelt sich um eine Künstliche Intelligenz. Bild in Detailansicht öffnen
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Die KI soll in der Lage sein, die Menschheit an den Rand des Dritten Weltkriegs zu führen. Zahlreiche Gegner wollen ebenfalls Kontrolle über diese mysteriöse Waffe erlangen. (Esai Marales und Vanesa Kirby) Bild in Detailansicht öffnen
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Der gefährliche Feind hat weder einen Namen noch ein Gesicht: eine künstliche Intelligenz, die den Agenten immer einen Schritt voraus ist, aber selbst vollkommen unberechenbar agiert. (Hayley Atwell, Tom Criuse) Bild in Detailansicht öffnen
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Ein globaler Wettlauf um das Schicksal des Planeten beginnt – der Ethan Hunt gleichzeitig vor einige folgenschwere persönliche Entscheidungen stellt. Bild in Detailansicht öffnen
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„Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins" ist der erste Teil des abschließenden Kapitels für Ethan Hunt. Bild in Detailansicht öffnen

Die ganze Welt giert nach der KI

Dieses Wesen ist ihnen dank seiner algorithmischen Vorhersagekraft immer mindestens einen Schritt voraus. Die Regierungen auf der ganzen Welt wollen es nicht zerstören, sondern in ihren Besitz bringen, um die Welt zu kontrollieren.

Film-Check So realistisch ist die bedrohliche KI im neuen "Mission: Impossible"-Film

Der Bösewicht im neuen "Mission: Impossible"-Teil "Dead Reckoning Teil 1" ist kein Mensch, sondern eine Künstliche Intelligenz. Wie realistisch ist das Untergangsszenario, das im Film gezeigt wird?

Es ist Ethan Hunts Aufgabe, nun das Anliegen der Menschheit über die Interessen der Regierungen zu stellen. Diese Mission wird dadurch behindert, dass er auf mehreren Ebenen mit Mittelsmännern, Geheimagenten und Ermittlern konfrontiert ist, die alle auf der Suche nach dem Schlüssel sind, der ihnen hilft, das Geheimnis zu enthüllen.

Mischung aus Action und dem Charme des klassischem Hollywodfilms

Regisseur Christopher McQuarrie setzt in seinem dritten Film der bislang siebenteiligen „Mission Impossible"-Reihe auf eine schnelle, abwechslungsreiche Mischung aus ausgeklügeltem Suspense, Action mit halsbrecherischen Stunts und dem eleganten Humor klassischer Hollywoodfilme, mit denen schon ein Hitchcock bei seinen Thrillern für Entspannung sorgte.

Der Film mischt dabei geschickt die Wiederholung ikonischer „Mission Impossible"-Szenen mit Neuem, wie die zwielichtige Taschendiebin Grace. Haley Attwell ist die große Schauspiel-Überraschung des Films und eine atemberaubende Sequenz, die in einem stürzenden Zug geschieht, und am ehesten an die verschachtelten Dimensionen von „Inception" erinnert.

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Tom Crusie ist auch als 61-Jähriger noch den Gang ins Kino wert.

Vor allem ist dies einmal mehr der Film von Tom Cruise. Der Weltstar beweist auch mit nunmehr 61 Jahren, dass er den Gang ins Kino nach wie vor wert ist und den „Marvel"-Superhelden locker die Stirn bieten kann.

Mitunter wirkt er zwar etwas angespannt, ungefähr wie ein Top-Manager dessen Sekretärin ausgefallen ist, aber auch diesmal führte Cruise viele der gewagten Stunts selber aus. So auch die Sequenz, in der man einen Fallschirm- und Motorradsprung von einer hohen Klippe sieht, und der bereits im Internet für Furore sorgt. 

MI-Team kämpft gegen die eigenen Vergangenheit

Die Story spiegelt diesen Kampf gegen die Vergänglichkeit adäquat wider, denn Ethan Hunt und sein Team müssen hier auch gegen ihre eigene Vergangenheit kämpfen. 

Zwei Leitmotive durchziehen die Story von Anfang an: Die Freiheit zur Wahl, die den Menschen von aller Computerintelligenz trennt. Und die Abwesenheit von allem Patriotismus. Es gehe nur darum, sich auf eine Seite zu schlagen, heißt es mehrfach in diesem Film. Diese „Mission Impossible" ist damit auch das Ende aller Illusionen. 

Das Finale wird hinausgezögert

Dass „Mission: Impossible - Dead Reckoning" in zwei Teile unterteilt ist, mag kommerzielle Gründe haben, es liegt aber in seinem immer weiteren Aufschieben des Finales in der Logik der Vermarktung. Der Film zelebriert das Ende des Endes, und zeigt, dass alles immer weitergeht: Die Bedrohung, das Heldentum, die Weltgeschichte und das Kino. 

Trailer „Mission Impossible Teil 7“, ab 14.7. im Kino

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Rüdiger Suchsland