Doku über Missbrauchsfälle in kirchlichen Heimen

Verdrängung als Überlebensmechanismus – Julia Charakter über ihren Dokumentarfilm „Die Kinder aus Korntal“

Stand
Das Interview führte
Martin Gramlich
Interview mit
Iris Charakter Regisseurin

Verdrängung sei ein Überlebensmechanismus bei Menschen, die Missbrauch und sexualisierte Gewalt in der Kindheit erlebt haben, sagt Julia Charakter, Regisseurin des Dokumentarfilms „Die Kinder aus Korntal“, „im Schnitt dauert es 20 bis 30 Jahre bis die Betroffenen überhaupt darüber reden wollen“, so Charakter.

In ihrer Dokumentation berichten einige Betroffene, die in Kinderheimen der pietistischen Brüdergemeinde Korntal Missbrauch erlebten, über diese traumatischen Erlebnisse. Ihre Erinnerungen wurden in Animationen abgebildet, „um die Lebenswirklichkeit der damaligen Heimkinder zu veranschaulichen“, erklärt die Regisseurin und um als Zuschauer*in „sich in der Realität der damaligen Kinder hineinzuversetzen“.

Korntal

Ein erschütternder Dokumentarfilm „Die Kinder aus Korntal“ – Missbrauch im Namen des Herrn

2013 kommt in Korntal einer der umfassendsten Missbrauchsfälle in kirchlichen Heimen ans Licht. Der Film begleitet Betroffene bei Ihrem Kampf um Aufklärung und gehört werden.

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Nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2024 Die Kinder aus Korntal

Herzzerreißende Schicksale und dunkle Geheimnisse treten nach Jahrzehnten ans Licht und lassen hinter die Fassade der evangelischen Brüdergemeinde in Korntal blicken.

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Das Interview führte
Martin Gramlich
Interview mit
Iris Charakter Regisseurin