„Wer zum Teufel ist „Dora“?“ – Mit dieser mysteriösen Frage wirbt die Staatsoper Stuttgart für ihre aktuelle Uraufführung: 90 knackige Minuten von Frank Witzel und Bernhard Lang.
In Stuttgart betritt eine neue Opernheldin die Bühne mit einer Kampfansage: „Wie ich diese Landschaft hasse. Und wie sich diese Landschaft von mir hassen lässt.“ „Dora“ heißt das brandneue Stück.
Wer ist diese junge Frau, die mit einer ungeheuren Wut auf der Suche nach einem neuen unverbrauchten Lebensmodell ist? Woher kommt sie, und welchen Ballast trägt sie mit sich? Der Schriftsteller Frank Witzel hat das Libretto geschrieben, die Musik stammt vom österreichischen Avantgarde-Komponisten Bernhard Lang.
Getrieben vom Rhythmus des Textes und der Musik stürzt sich die Sopranistin Josefin Feiler als Dora in einen Ritt zwischen Vergangenheit und bundesdeutscher Gegenwart – in 90 dichten Minuten. Zwischen Märchen, Groteske und Tragödie, mit musikalischen Zitaten aus Klassik bis Rap und Neuer Deutscher Welle. „Wer zum Teufel ist „Dora“?“ – diese Frage lässt sich vielleicht nach der Premiere am 3. März beantworten.
Musikgespräch Oper im Gespräch: Der fliegende Holländer
Die Interpretation der Werke Richard Wagners ist immer eine Herausforderung. Das betrifft sowohl die Szene als auch die musikalische Umsetzung. Dabei geht es nicht nur um die fordernden späten Opern, sondern auch um ein frühes Werk wie "Der fliegende Holländer", das ein spannendes Feld des Interpretierens bietet, zumal Wagner die Oper mehrfach revidiert und wir es mit unterschiedlichen Klangsprachen zu tun haben. Entsprechend lang ist auch die Geschichte der musikalischen Umsetzung dieses explosiv-romantischen Frühwerks.