+++ Wiederaufbau im Ahrtal oder woanders? +++
21:00 Uhr
Seit Wochen räumen die Menschen im Ahrtal auf, entkernen ihre Häuser, reißen ab oder fangen an, wieder aufzubauen. Klar ist: So wie vor der Flut wird es im Ahrtal hinterher nicht aussehen. Aber wo sollte man überhaupt wieder aufbauen? Und will man hier überhaupt wieder wohnen?
+++ Zum Nachschauen: SWR Extra zum Besuch der Kanzlerin im Ahrtal +++
20:00 Uhr
Wir haben alles Wichtige vom Besuch der Kanzlerin im Flutgebiet in einem SWR Extra für Sie zusammengefasst. Darin auch eine Zwischenbilanz zum Wiederaufbau.
+++ Bahn überprüft Eifelquerbahn-Brücke bei Pelm +++
17:45 Uhr
Die Deutsche Bahn prüft nach eigenen Angaben eine gesperrte Brücke bei Pelm auf der Eifelquerbahnstrecke, um die hochwassergeschädigte Eifelstrecke zwischen Trier und Köln wieder aufbauen zu können. Der Verein "Eifelquerbahn e.V." hatte vorgeschlagen, die Eifelquerbahnstrecke zwischen Gerolstein und Kaisersesch wieder zu ertüchtigen, um die Eifelstrecke von Trier nach Köln schneller wieder Instand setzen zu können. Die "Initiative Pro Eifelquerbahn" fordert unterdessen die Bahn dazu auf, den Vorschlag schnell umzusetzen. Dies sei besonders für den Tourismus wichtig. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass, auch wenn die Eifelquerbahn instandgesetzt werden würde, die Eifelstrecke nördlich von Trier immer noch nicht befahrbar wäre.
Mögliche Reaktivierung der Eifelquerbahn Bahn prüft Eisenbahnbrücke bei Pelm
Es könnte ein wichtiger Schritt zur Reaktivierung der Eifelquerbahn sein: Die Deutsche Bahn hat mit der Überprüfung der Kyll-Brücke bei Pelm begonnen.
+++ B 9-Ahrbrücke in Sinzig für Verkehr freigegeben +++
17:30 Uhr
Die rheinland-pfälzischen Behörden haben in Sinzig die Brücke der B9 wieder freigegeben, die bei der Flut stark beschädigt worden ist. In jede Richtung steht wieder ein Fahrstreifen zur Verfügung – und das so lange, bis der abgebrochene Brückenteil wieder neu gebaut ist. Die Flut vor sieben Wochen hatte einen von vier Fahrbahnpfeilern unterspült. Er sackte deshalb ab. Danach musste die Brücke der B9 in Sinzig teilweise abgerissen werden. Sie ist eine wichtige Verbindungsstrecke zwischen Koblenz und Bonn.
+++ Dreyer kündigt weitere Zukunftskonferenz an +++
14:50 Uhr
Bei ihrem Besuch im Ahrtal hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für diesen Monat eine weitere Zukunftskonferenz angekündigt. Bei der soll es um Details beim Wiederaufbau gehen. Dreyer hatte sich zuvor mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Altenahr-Altenburg über die Aufräumarbeiten in dem Gebiet informiert.
+++ Merkel: "Es ist schon wieder erschütternd" +++
13:50 Uhr
Auch bei ihrem zweiten Besuch im Ahrtal nach der Flutkatastrophe hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tief betroffen gezeigt. "Es ist schon wieder erschütternd", sagte sie am Freitag im besonders vom Hochwasser betroffenen Altenburg, einem Stadtteil von Altenahr. "Erstens, was das Wasser für eine Kraft hat und wie viele Häuser betroffen sind." Zugleich sei aber gemessen an dem, was sie vor ein paar Wochen gesehen habe, "unglaublich viel geschehen", so Merkel. "Das Land hält zusammen. Von Bremen bis Bayern sind die Leute hierher geströmt, und haben versucht, zu helfen." Die Kanzlerin verwies auch auf den Wideraufbaufonds, der kommende Woche vom Bundestag verabschiedet werden soll. "Wir versuchen so unbürokratisch wie möglich - Bund und Land gemeinsam - die Dinge zu bearbeiten." Das habe man als Zusage gegeben: "Wir vergessen die Menschen nicht."
+++ Böden werden auf Schadstoffe untersucht +++
12:05 Uhr
Das Umweltministerium und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord lassen seit dieser Woche besonders sensible Böden auf Schadstoffe untersuchen. "Durch die Fluten wurden nicht nur Häuser und Fabriken unter Wasser gesetzt, sondern durch die Zerstörung auch Schadstoffe freigesetzt", teilte das Ministerium mit. Das Augenmerk der Untersuchungen liege auf Bereichen wie Kinderspielplätzen. "Denn gerade dort, wo Kinder hoffentlich bald wieder spielen können, ist es wichtig, dass die Böden nicht belastet sind." Um die richtigen Stellen zu beproben, setze die SGD Nord auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen. "Denn die Menschen vor Ort kennen die Situation im Katastrophengebiet am besten“, hieß es.
+++ Kommunen planen besseren Hochwasser- und Katastrophenschutz +++
11.30 Uhr
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal beschäftigen sich viele Kommunen im Norden von Rheinland-Pfalz verstärkt mit dem Thema Hochwasser und Starkregen. Das hat eine Umfrage des SWR ergeben. Demnach diskutieren unter anderem Räte über mögliche Schutzmaßnahmen - und Verwaltungen überprüfen ihren Zivil- und Katastrophenschutz. Der Kreisausschuss des Kreises Mayen-Koblenz hat beispielsweise in dieser Woche unter anderem einstimmig beschlossen, ein modernes, sprachgesteuertes Sirenensystem auf den Weg zu bringen. Bestehende Alarm- und Einsatzpläne werden in vielen Kreisen nochmal überarbeitet. Außerdem werden neue Fahrzeuge angeschafft oder aufgerüstet und Lager aufgebaut. Der Kreis Neuwied will nach eigenen Angaben ein hochwassersicheres Katastrophenschutzzentrum im Gewerbegebiet Distelfeld aufbauen. Rund 750.000 Euro seien dafür eingeplant.
+++ Digitale Pinnwand für Spenden und Hilfsangebote +++
10:20 Uhr
Die Flutkatastrophe hat die Bewohner des Ahrtals und anderer Orte in Rheinland-Pfalz hart getroffen. Gleichzeitig wollen viele Leute in Deutschland helfen. Um Betroffene und Freiwillige besser zusammenzuführen, hat SWR3 eine digitale Pinnwand geschaffen:
+++ Dreyer: "Geld für Wiederaufbau wird reichen" +++
8:30 Uhr
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ist der Auffassung, dass der Fonds zum Wiederaufbau der durch die Flut zerstörten Gebiete ausreichen wird. Dem SWR sagte sie: "Ich verspreche, dass wir ausreichend Geld haben werden, um diese Region auch wieder instand zu setzen." Keine Bürgerin und kein Bürger müsse sich Gedanken machen, dass die rund 15 Milliarden Euro, die als Wiederaufbauhilfe nach Rheinland-Pfalz fließen sollen, nicht reichten. "Das ist sehr, sehr viel Geld und wir werden sehr viel Arbeit haben, alles zielgerichtet zu verbauen", so die Ministerpräsidentin. Die Kommunen und auch das Land seien in der Pflicht, "dass auf keinen Fall irgendein Mensch vergessen wird".
+++ Bundeskanzlerin Merkel kommt erneut ins Ahrtal +++
6:00 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besucht heute ein zweites Mal nach der Flutkatastrophe das Ahrtal. In Altenahr-Altenburg will sie sich über den Fortschritt bei den Aufräumarbeiten informieren. Bei ihrem ersten Besuch im Ahrtal vier Tage nach der Flut hatte Merkel den Bürgern versprochen, dass sie das Schicksal der Menschen nicht aus den Augen verlieren und wiederkommen werde. Dieses Versprechen löst sie heute ein. Die anschließende Pressekonferenz überträgt der SWR ab 13.55 Uhr live.
+++ Alle betroffenen Orte auf einer Karte +++
4:00 Uhr
Unvorstellbare Regenmengen haben am 14. und 15. Juli 2021 zur größten Naturkatastrophe in der Geschichte von Rheinland-Pfalz geführt. Auf unserer Karte zeigen wir die betroffenen Orte.
Unsere Karte ist nicht abgeschlossen! Wir wollen die betroffenen Orte auch in Zukunft weiter begleiten. Fehlt Ihr Ort? Oder hat sich der Stand inzwischen geändert? Sie haben Fotos oder Videos aus der Flutnacht oder vom Wiederaufbau? Bitte melden Sie sich bei uns!
+++ Landeshandwerkskonferenz: Wiederaufbau wichtigstes Thema +++
3:15 Uhr
Die Hochwasserkatastrophe und der Wiederaufbau sind das wichtigste Thema bei der Landeshandwerkskonferenz heute in Koblenz. Die Handwerkskammer Koblenz hat den Angaben zufolge ein Internetportal eingerichtet, auf der Hilfegesuche und Hilfsangebote zusammengeführt werden sollen. Betriebe aus ganz Deutschland könnten sich dort registrieren und ihre Leistungen anbieten. "Gemeinsam mit den Handwerkskammern rufen wir Handwerksbetriebe deutschlandweit dazu auf, an einem der größten Wiederaufbauprojekte unseres Landes mitzuwirken", sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) vor der Konferenz.