An vielen Flüssen und Zuflüssen sind die Wasserstände schon angestiegen. Betroffen sind laut Landesamt für Umwelt unter anderem der Glan, die Mosel, Sauer, Nahe und Saar. Zurückzuführen sei das auf die Kombination aus Schnee, Regen und dem inzwischen eingesetzten Tauwetter. Die Polizei Bernkastel-Kues rief Autobesitzer dazu auf, ihre Fahrzeuge nicht mehr am Ufer zu parken.
Auch an kleineren Bachläufen sind die Pegelstände gestiegen, wie der des Mausbachs in Tawern im Kreis Trier-Saarburg. Der Wasserstand liegt hier laut Feuerwehr einen halben Meter über Normalwert. Um Überflutungen zu verhindern, haben Einsatzkräfte Sandsäcke platziert. Das Landesamt für Umwelt gibt an, dass die Wasserstände in der Nacht vielerorts nochmal steigen werden. Aktuelle Stände gibt es auf der Webseite der Hochwasservorhersagezentrale.
Schmelzender Schnee und viel Regen Nach dem Glätte-Sonntag folgt in der Region Trier das Hochwasser
In der Region Trier sind seit gestern die Pegelstände der Mosel und anderer Flüsse gestiegen. Am Pegel Trier wurde ein erster Scheitelpunkt heute Morgen bei knapp sieben Metern erreicht.
Verkehrchaos am Wochenende ausgeblieben
Der Wintereinbruch am Wochenende war in Rheinland-Pfalz glimpflich ausgegangen. 51 Verkehrsunfälle in ganz Rheinland-Pfalz hatte das Wetter zur Folge - vor allem auf den Autobahnen. Fünf Menschen wurden insgesamt bei drei Unfällen leicht verletzt, wie das Innenministerium auf SWR-Anfrage mitteilte. Auf der B262 bei Mayen rutschte ein Sattelzug in einen Graben. Das Fahrzeug musste aufwändig durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Die B262 in Richtung Mayen war deshalb für einige Stunden voll gesperrt.
20 Mal musste die Feuerwehr ausrücken, in 23 Fällen war auch der Rettungsdienst im Einsatz, so das Innenministerium. Der Großteil der Unfälle verursachte lediglich Blechschäden. Das Ministerium beziffert den Schaden auf 275.000 Euro.
Umgekippter Kleintransporter und ein Hangrutsch
Wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) dem SWR mitteilte, seien die Winterdienste in Rheinland-Pfalz seit Samstagnacht im Einsatz gewesen. Von den Straßenmeistereien Hachenburg, Montabaur und Rennerod hieß es, da die Wetterlage angekündigt gewesen sei, seien die Streudienste vorbereitet gewesen. Auch die Straßenmeisterei Trier berichtete, der Winterdienst habe gut funktioniert.
An der B49 zwischen Bausendorf und Neuerburg gab es einen Hangrutsch. Dieser sei aber abgesichert, die Straße könne befahren werden, so der LBM. Auf der B41 bei Waldböckelheim kam ein Kleintransporter von der Fahrbahn ab und kippte in den Straßengraben. Der Fahrer konnte von Ersthelfern befreit werden und blieb unverletzt.
Zugausfälle und gestrichene Flüge
Im Raum Frankfurt hatte die Winterwitterung am Sonntagmorgen und am Vormittag für Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Bahn gesorgt. Züge fielen aus oder verspäteten sich, teilte die Deutsche Bahn mit. Betroffen waren ICE-, IC-, EC-, TGV- und ECE-Züge, welche über Frankfurt verkehren.
Wegen des Winterwetters kam es außerdem zu Ausfällen am Frankfurter Flughafen. Von den für den Tagesverlauf geplanten 1.090 Starts und Landungen seien 120 annulliert worden, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Weil Start- und Landebahnen geräumt werden mussten und schlechte Sicht herrschte, waren die Kapazitäten des Flughafens eingeschränkt. Passagieren riet der Sprecher, sich bei ihrer Gesellschaft über ihre Flüge zu informieren und gegebenenfalls mehr Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen.
Temperaturanstieg auf bis zu 14 Grad
Am Sonntagnachmittag ließen die Niederschläge nach. Die Temperaturen stiegen bis auf zehn Grad an.
Am Montag steigen die Temperaturen weiter, die Menschen in RLP können sich auf Höchstwerte zwischen neun und 14 Grad einstellen. Es bleibe bewölkt, zeitweise setze Regen ein, so Wettervorhersagen. In der Nacht zum Dienstag gehe dieser in höheren Lagen erneut in Schnee über. Dann soll es wieder abkühlen. Die Meteorologen rechnen am Tag mit maximal vier bis sieben Grad.