Starkregen und Überschwemmungen

Montag, 23. August

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Hier die Lage bis 5. September.

+++ Großes Interesse an Mitarbeit beim THW Trier +++
17:00 Uhr

Beim Technischen Hilfswerk in der Region Trier melden sich seit der Flutkatastrophe viele Freiwillige, die an einer Mitarbeit interessiert sind. Wie die THW-Regionalgruppe Trier dem SWR mitteilte, hat jede der insgesamt neun Ortsgruppen etwa 20 - 25 Anfragen von Menschen bekommen, die sich engagieren wollten. Etwa die Hälfte der Anfragen komme von Frauen.

+++ Wieder Strom in Altenahr-Kreuzberg +++
16:45 Uhr

Der Energieversorger Westnetz hat einen wichtigen Strommast bei Altenahr repariert. Nach Angaben eines Sprechers können jetzt wieder etwa 650 Anwohner im Ortsteil Kreuzberg mit Strom versorgt werden. Mitarbeiter des Unternehmens seien das ganze Wochenende wieder im Einsatz gewesen, um den Mast instand zu setzen.

+++ Freiwillige Helfer im Ahrtal weiter gebraucht, aber keine "Gaffer" +++
15:45 Uhr

Im Ahrtal werden fast sechs Wochen nach der Flutkatastrophe weiter freiwillige Helfer gebraucht. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz sagte in Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Menschen im Ahrtal bräuchten auch in den kommenden Wochen noch sehr viel Hilfe und Unterstützung. Er appellierte an private Helferinnen und Helfer, die Shuttle-Busse zu nutzen und kritisierte sogenannte Katastrophentouristen. Im Ahrtal sei jeder Mensch willkommen, aber nicht als "Gaffer". Auch der Leiter des Hochwasser-Krisenstabs, Thomas Linnertz, nannte den Einsatz der freiwilligen Helfer sehr wertvoll für die Region. Gestern wurden demnach etwa 850 freiwillige Helfer mit den Shuttle-Bussen ins Schadensgebiet hin und wieder zurückgebracht. Diese Shuttles würden weitergeführt, solange die Menschen bereit seien ins Ahrtal zu kommen, um zu helfen.

+++ Weinfeste an der Ahr fallen in diesem Jahr aus +++
13:30 Uhr

An der Ahr und in der Region rund um die Ahr werden in diesem Jahr kaum Winzer- und Weinfeste gefeiert. Auch die Stadt Remagen wird dieses Jahr auf ihr Weinfest verzichten. Vor allem die von der Flut betroffenen Städte entlang der Ahr, wie Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ahrbrück oder Dernau hatten ihre traditionellen Weinfeste bereits abgesagt. Aber auch im Umland zeigen sich einige Städte solidarisch. Man könne am Rhein nicht ausgelassen feiern, während die Nachbarn an der Ahr von Existenzängsten betroffen seien, heißt es vom Remagener Bürgermeister Björn Ingendahl. Das Weinfest in Remagen ist schon im letzten Jahr ausgefallen - damals allerdings wegen den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

+++ 10 Mio. Euro Müllentsorgungskosten in Region Trier +++
11:45 Uhr

Die Flutkatastrophe hat allein der Region Trier 10 Millionen Euro Kosten für die Müllentsorgung verursacht. Der Zweckverband Abfallentsorgung Region Trier (ART) teilte mit, noch sei offen, wer diese Ausgaben tragen werde. 70.000 Kubikmeter durch die Flutkatastrophe verursachter Müll seien in der Region Trier eingesammelt worden - anderthalbmal so viel wie sonst in einem Jahr. Die Kosten durch die Flutkatastrophe machen etwa 20 Prozent des Budgets der ART aus.

+++ Probebohrungen für Gasleitungen unter der Ahr +++
6:15 Uhr

Der Energieversorger EVM testet mit Probebohrungen unter der Ahr, ob dort neue Gasleitungen verlegt werden können. Das teilte das Unternehmen mit. Die EVM ist gerade dabei, ein neues Gasnetz im Ahrtal aufzubauen, da das alte bei der Flutkatastrophe fast vollständig zerstört wurde. Um alle Ortschaften zu erreichen, müssen dafür auch Gasrohre unter der Ahr verlegt werden. Mit den Probebohrungen soll getestet werden, an welchen Stellen sich das Erdreich dafür eignet. Am Mittwoch will die EVM über den aktuellen Stand informieren. Dabei könnte es auch Informationen darüber geben, in welchen Orten noch vor der kalten Jahreszeit wieder geheizt werden kann und wo nicht.

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SWR