Michael Hans Hahl: 7 Tipps für eine wertschätzende Kommunikation

Stand
Moderator/in
Nicole Köster
Moderatorin Nicole Köster aus dem SWR1 Team moderiert täglich ausßer samstags zwischen 10 und 12 Uhr die Sendung SWR1 Leute

Ohne Kommunikation geht es nicht. Wir sprechen jeden Tag – mit unserer Familie, bei der Arbeit oder im Freundeskreis. Aber wie können wir lernen besser zu kommunizieren?

Kommunikation ist das wichtigste Tool unseres täglichen Miteinanders.

Die Kommunikation verroht immer mehr

Seit mehr als zwanzig Jahren begleitet Kommunikationsstratege Michael Hans Hahl Menschen über alle Hierarchie-, Bildungs- und Sozialebenen hinweg. Er will ihnen die Wichtigkeit des Themas Kommunikation näher bringen. Er beobachtet, dass das sprachliche Miteinander immer mehr verroht. Wertschätzung und Anerkennung fehlen, wo sie verpflichtend sein sollten.

Ich muss mich in die andere Person hineinversetzen können. Das bedeutet natürlich auch, dass ich Interesse habe an dem, was die Person sagt. Daran mangelt es sehr oft in der Kommunikation.

7 Tipps für eine bessere Kommunikation von Michael Hans Hahl

  • Zeit nehmen, um zu überlegen, was man als Nächstes sagt: Der Ton, die Wortwahl und die Wertschätzung in der Kommunikation sind wichtig.
  • Auf Einzelheiten achten: "Wir sprechen jeden Tag und die meisten sind davon überzeugt, dass sie es sehr gut können und dann achtet man weniger auf die Feinheiten." Durch die Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft gehen viele Einzelheiten in der Kommunikation verloren.
  • Vorbereitung ist das A und O: Vor allem im beruflichen Kontext ist Vorbereitung wichtig, um beispielsweise Meetings effizient gestalten zu können, Ziele zu erreichen und vorgegebene Zeiten einzuhalten.
  • Gut zuhören: Das ist eine Sache der Einstellung: "Ich freue mich auf das Gespräch, respektiere mein Gegenüber und seine Meinung. [...] In der gut geführten Kommunikation ist es entscheidend den Standpunkt des anderen zu verstehen."
  • Aktiv formulieren: In vielen Fällen können wir auf Worte wie "würde" und "könnte" verzichten und stattdessen die Sätze aktiv formulieren. Das wirkt sicherer und souveräner.
  • Unbequeme Wahrheit aussprechen: Vertrösten ist unangenehmer als ein klares Nein. Statt Sätze wie "Wir treffen uns dann mal", auf die nie ein Treffen folgt, sollten wir lieber ein klares "Nein" aussprechen.
  • Ratschläge an Kolleg:innen: Ratschläge können heikel sein. Sie sollten immer angekündigt werden und es sollte der anderen Person überlassen werden, ob sie ihn annimmt. Formulierungen wie "Ich empfehle..." können hierbei helfen.
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