Ralf Moeller: Mr. Universum und die Nibelungen-Festspiele in Worms
Die Nibelungen sind wie gemacht für Ralf Moeller. Eine Heldensaga, ein Drama und mittendrin der 64-jährige deutsche Muskelmann — wenn auch von der Videoleinwand und nicht auf der Bühne. In "Brynhild" spielt Moeller Fafnir, der angeblich den Nibelungenschatz gestohlen hat und bei dem man nicht so genau weiß, ist er ein Drache oder ein Mensch.
Das erste Mal als Schauspieler war Ralf Moeller 1988 zu sehen. Kurz in einem Tatort, wie er, der Riese mit gewaltigen Oberarmen, Schimanski hochhebt und ihm zwei Ohrfeigen verpasst. Seine bisher wohl bekannteste Rolle war an der Seite von Oscar-Gewinner Russell Crowe im Film "Gladiator" im Jahr 2000.
Der Deutsche in Hollywood — eine Karriere wie im Film
Ralf Möller (erst später wird aus dem "ö" ein internationales "oe") wächst in Recklinghausen als Einzelkind auf. Der Vater Schweißer und Schlosser, die Mutter Schuhverkäuferin. Zur Familie gehört noch Guido, der Wellensittich. Die Schule ist nicht so sehr sein Ding, aber Sport, vor allem Schwimmen und er hat Kampfkünstler und Schauspieler Bruce Lee als Vorbild.
Bodybuilder und Schauspieler
Mit 17 beginnt Ralf Moeller mit dem Bodybuilding, 1984 wird er deutscher Meister, 1986 Mr. Universum. Danach beginnt Moellers Schauspielkarriere. Anfang der 90er zieht er in die USA und lebt heute in Kalifornien in der Nachbarschaft von Arnold Schwarzenegger. Die beiden trainieren zusammen. Moeller ist auch regelmäßig in Recklinghausen. Während der Corona-Pandemie saß er monatelang in Deutschland fest, versuchte seinen Eltern eine Impfung zu organisieren und machte sich dafür stark, dass Fitness-Studios wieder öffnen können.
Fit im Alter
Seit ein paar Jahren ernährt sich Moeller überwiegend vegan – ab und zu Fisch und Eier, selten Fleisch. Mit dem Koch Timo Franke hat er das Buch "Vegan Gladiators". Dass er heute körperlich so fit ist, führt er auf die Ernährung und das tägliche Training zurück.