Wer ist Ron Williams?
Aufgewachsen ist Williams in Kalifornien, teilweise in Pflege-Familien und bei seinem Onkel. Ron Williams kam 1961 mit der US Army nach Stuttgart. Er erlebte als Militär-Polizist in den US-Südstaaten und später auch in Deutschland Rassismus. Seine Begeisterung für Deutschland wurde dadurch jedoch größer, denn er wollte das Land, die Menschen und die Geschichte verstehen. Hier arbeitete er als Journalist, später auch als Schauspieler, Kabarettist und Musiker.
Ich konnte es nicht verstehen: 12 Jahre lang Hitler. Und dieses Deutschland, dieses Wahnsinns-Land! Kultur, Philosophie, Dichtung, Lessing, Goethe, Beethoven – und dann Hitler? Hä? Und dann wollte ich wissen: Warum?
"Ron Williams meets Harry Belafonte"
Was er sah und hörte, verarbeitete er als Kabarettist bei den Berliner Stachelschweinen und dem Stuttgarter Renitenz-Theater. Er tourte mit dem Musical "Hair" als Schauspieler und Regisseur. Und auch aktuell ist der 82-jährige auf Tour. "Ron Williams meets Harry Belafonte" heißt das Motto. Gemeinsam mit dem Jörg Seidel Trio verdeutlichen die Künstler die Verbindung zwischen Belafontes Musik und seinem gesellschaftlichen Engagement.
Zwischen Jazz und Aktivismus - auf den Spuren von Harry Belafonte
Ron Williams ist ein politischer Mensch. Er beobachtet die politische Entwicklung in Deutschland mit Sorge. Der Kunst schreibt er dabei eine wichtige Rolle zu:
Die Aufmerksamkeit von Menschen erwecken, das richtige zu tun und unsere menschliche Seite zu betonen und immer wieder zu erinnern, was früher war, was nie wieder sein darf.
Deswegen hat Williams den Verein "nicht mit uns" ins Leben gerufen, der sich unter anderem gegen Rassismus stark macht.
In SWR1 Leute spricht Ron Williams darüber, wie sehr ihn das Leben und der Aktivismus von Harry Belafonte geprägt hat. Er verrät Details aus seiner Show und spricht über aktuelle Debatten in Politik und Kultur.
