Katrin Seyfert betreute ihren Mann intensiv sechs Jahre bis zu seinem Tod. Er bekam mit Anfang 50 die Diagnose Alzheimer gestellt. Und das machte Katrin Seyfert von der Ehefrau schlagartig auch zur Pflegerin. "Unsere Ehe auf Augenhöhe wurde zu einem Versorgungsmodell", sagt sie heute rückblickend.
Ohne Tabu über Krankheiten sprechen
Der Umgang mit der tödlichen Erkrankung konnte nicht erlernt werden, bis es los ging, das Familienleben mit drei Kindern lief einfach weiter. In Ihrem Buch "Lückenleben" erzählt Katrin Seyfert von ihrem damals neuen Leben. Von Frustration, Organisation, Heulerei und dann auch den kleinen zwischenmenschlichen Goldpfunden, die es auch gab. Katrin Seyfert möchte, dass es kein Tabu mehr ist, über Krankheiten zu reden, seien sie noch so schlimm.