"Ich war sicher, dass ich nicht mal 30 werde"
Dominik Bloh wurde mit 16 von seiner Mutter vor die Tür gesetzt und war fast 11 Jahre obdachlos. In der Schule hat das niemand bemerkt, er machte trotzdem Abitur. Heute schreibt er Bücher und hilft selbst Menschen ohne Wohnung. Er betreibt einen Duschbus, in denen sich Menschen waschen können. Für sein Engagement wurde er 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
"Das Leben auf der Straße ist noch in meinem Kopf"
Sein Aufwachsen in Armut prägt ihn bis heute. Auch wenn er sich im Vergleich zu früher reich fühlt, ist ein Gefühl von Unsicherheit geblieben. Es fällt ihm schwer, mit Geld umzugehen. Was er durch Lesungen, Buchtantiemen oder Vorträge verdient, liegt auf vielen verschiedenen Konten bei verschiedenen Leuten.
Sauber macht selbstbewusst
Als er sich 2015 in der Flüchtlingshilfe engagierte, bekam er über eine Hilfsorganisation eine Wohnung. Schon als Kind und während seiner Zeit auf der Straße hat er alles aufgeschrieben, was ihn beschäftigte. Inzwischen hat er zwei Bücher geschrieben. Heute will Dominik Bloh Aufmerksamkeit für Obdach- und Wohnungslose schaffen. Er engagiert sich im Verein Hanseatic Help, der Menschen in Not mit Kleidern und Hygieneartikeln hilft und hat das gemeinnützige Unternehmen GoBanyo gegründet, das einen Duschbus betreibt.