Am Samstagmorgen (7.10.) starteten Terroristen der Hamas eine beispiellose Offensive gegen Israel. Bei dem Angriff wurden mindestens 1.200 Menschen getötet und 2.700 Menschen verletzt.
Israel: Moshe Zimmermann kritisiert Regierung
Der Historiker Moshe Zimmermann sagt: "Der Angriff der Hamas hat die Israelis überrascht."
Überraschend ist die Tatsache, dass Israel so unvorbereitet war, dass das Militär überrascht war und dass es so viele Tote und Verletzten und Entführte gibt.
Er übt Kritik an "der schlechten Regierung". Sie sei unerfahren und habe die Katastrophe herbeigeführt, da in der Vergangenheit falsche Prioritäten gesetzt wurden. Die Regierung wollte eine Koexistenz mit der Hamas erreichen. Kernproblem sei auch, dass eine Verfassung fehle.
Das ist israelische Politik, das ist europäische Politik, das ist die Politik weltweit. Wenn man nichts tut, um den Frieden zu schaffen oder den Frieden zumindest ein bisschen voranzubringen, dann ist die Stunde der Terroristen da, die Stunde der Terroristen und Extremisten.
Demonstrationen in Deutschland
Weltweit gibt es Demonstrationen pro Palästina und pro Israel. Auch in Deutschland.
Die Palästinenser haben das Recht, für ihre Rechte zu kämpfen. Wenn es aber darüber hinaus eine Demonstration ist, wo man sich darüber freut, dass Juden getötet wurden, Juden als Juden, dann ist man bereits im Bereich des Antisemitismus.
Moshe Zimmermann ist Professor emeritus für deutsche Geschichte der Hebräischen Universität Jerusalem. Er lebt in Tel Aviv. Er hat von dort mit uns gesprochen.