Das Ehepaar Ingo Zamperoni und Jiffer Bourguignon macht zusammen den Podcast "Amerika, wir müssen reden!". Da geht es viel um Politik, aber auch um Persönliches. Denn den Riss, den die USA erleben, erleben die beiden auch in ihrer Familie: Leidenschaftliche Trump-Gegnerinnen und Trump-Anhänger an einem Tisch.
Kurz vor der offiziellen Amtseinführung am 20. Januar 2025 sprechen wir mit ARD-Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni und US-Redakteurin Jiffer Bourguignon.
Die erste Nachricht ihres Vaters: Der tanzende Trump
Jiffer Bourguignon ist Demokratin, ihr Vater Paul ist Republikaner. Als in der US-Wahlnacht klar ist, dass Donald Trump es geschafft hat, schickt ihr Vater ihr als erste Reaktion ein GIF mit dem mittlerweile berühmten Trump-Dance: Oberkörper wippend mit angewinkelten Armen und geballten Fäusten. Sie und ihr Vater reden einen Monat lang nicht miteinander, zwischen Hamburg und Charlotte/North Carolina gehen nur Textnachrichten hin und her.
Familienfrieden dank Glühwein
Anfang Dezember 2024 kommt Vater Paul aus den USA auf Weihnachtsbesuch nach Hamburg. Es ist das erste Gespräch zwischen ihm und seiner Tochter seit Wochen. Glühwein, Glöckchen und viele Karamellbonbons – die weihnachtliche Stimmung ist am Ende eine gute Unterstützung für den Familienfrieden.
Jiffer ist Pessimistin, Ingo ist Optimist
Wieder Donald Trump: Jiffer Bourguignon ist immer noch fassungslos, Ingo Zamperoni schon deutlich gelassener. Das zeigt sich in den gemeinsamen Gesprächen für ihren Podcast "Amerika, wir müssen reden!". Während er sich vorstellen kann, dass alles nicht so schlimm wird, wie befürchtet, glaubt sie genau das Gegenteil.
Er ist die neue Realität, man kann nicht den Kopf in den Sand stecken, weder in den USA noch in Europa.
US-Präsident auf Rachefeldzug
Was kommt nach der Amtseinführung am 20. Januar 2025? Mit Kritik und Widerstand kann Donald Trump schwer umgehen. Er sagt: "If you're coming for me, I'm coming for you." Und Jiffer Bourguignon ist sicher: "Wenn er das sagt, wird er das auch tun. Es ist ein klares Signal, dass Gegner:innen unter Druck gesetzt werden."