Hier dreht sich alles um Klassik: Wir sprechen mit Künstler*innen, berichten über Konzerte und Festivals im Sendegebiet, kommentieren aktuelle Ereignisse im Musikleben, und stellen neue Musik vor.
Hier dreht sich alles um Klassik: Wir sprechen mit Künstler*innen, berichten über Konzerte und Festivals im Sendegebiet, kommentieren aktuelle Ereignisse im Musikleben, und stellen neue Musik vor.
-
Das Gesangsensemble Stile Antico: Singen ohne Dirigent
Der Name dieses zur Weltspitze gehörenden britischen Vokalensembles verrät schon viel: Stile Antico singt – immer ohne Dirigenten – vor allem die „im alten Stil“ gehaltene Vokalmusik der Renaissance und der frühen Barockzeit. Geprobt wird seit dem Gründungsjahr 2001 in London, aufgetreten wird international. Am 29.06. ist ihr Konzert in der Stiftskirche in der Klosteranlage Großcomburg in Schwäbisch Hall im Rahmen des Hohenloher Kultursommers. Dafür haben die zwölf Sängerinnen und Sänger die Überschrift „The Mystic Rose“ gewählt. Vorab haben zwei von ihnen Henning Hübert Auskunft gegeben über die Arbeitsweise von Stile Antico.
-
Besonderes Konzertorte: Die Abteikirche Rommersdorf
Sie ist die älteste Niederlassung des Prämonstratenserordens auf dem Gebiet des alten Bistums Trier: die Abtei Rommersdorf. Malerisch gelegen im Neuwieder Stadtteil Heimbach-Weis, hoch über dem Rhein.
-
Der Juni-Song von Lars Reichow: „Das ist das Tor!“
Man kann in diesen Tagen dem Fußball einfach nicht entkommen. Die Europameisterschaft hält ganz Deutschland, also auch Lars Reichow in Atem. Offensichtlich hat er sich schon das eine oder andere Spiel angeschaut und sich seine taktischen Gedanken dazu gemacht. Brasilien ist zwar aus geographischen Gründen nicht im Turnier dabei, aber flotter Samba und Fußball, das passt immer.
-
Pianistin Marlene Heiß zum 100. Geburtstag von Ruth Schonthal
Sie wurde 1924 in Hamburg geboren, flüchtete 1938 mit ihrer Familie aus Deutschland, und würde dieses Jahr 100. Geburtstag feiern: Ruth Schönthal, später wurde sie Schonthal genannt, erlebte damals den typisch deutschen Weg für eine Deutsche aus jüdischer Familie, die bedrängt wurde und rechtzeitig in die USA emigriert ist. Die Pianistin und Komponistin ist heute kaum bekannt. Pianistin Marlene Heiß möchte das ändern: sie ist auf Ruth Schonthals Musik gestoßen und hat einige Klavierwerke gespielt. Über die Jubilarin erzählt sie mehr im Musikgespräch.
-
SWR Jazzpreis 2024 geht an Berliner Duo Tanrıkulu und Dunston
Der SWR Jazzpreis ist mit 15.000 Euro einer der höchstdotierten Jazz-Preise in Deutschland. 2024 geht er an ein Berliner Duo: Cansu Tanrıkulu und Nick Dunston.
-
Musik und Gender: Silke Wenzel über 120 Artikel Erst-Erforschung
Bei MUGI (Musik und Gender im Internet) entdeckt man Biografien, Werklisten und viele andere spannende Dokumente der musikwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung.
-
Schnee von morgen – Statements zum Musiktheater der Zukunft
Zum Abschluss ihrer künstlerischen Leitung von 2016 bis 2024 der Münchner Biennale haben die beiden Komponisten Daniel Ott und Manos Tsangaris einen Bildband herausgeben. „Schnee von morgen“ ist eine Sammlung von Statements zum Musiktheater der Zukunft in Texten, Gesprächen und poetologischen Reflexionen.
-
Aberwitzig virtuos: „My Melodies” von Helmut Lachenmann
Jetzt liegt auch das jüngste Werk des Altmeisters der „musique concrète instrumentale“ als Album vor: „My Melodies“ für acht Hörner und Orchester von Helmut Lachenmann. Die Uraufführung mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks leitete 2018 noch der jüngst verstorbene Peter Eötvös. Die zweite, überarbeitete Fassung wurde eingespielt unter der Leitung des Lachenmann-Schülers Matthias Hermann. SWR-Kritikerin Susanne Benda ist beeindruckt, mit welcher Selbstverständlichkeit hier die anspruchsvolle Partitur zum Klingen gebracht wird.
-
Tenor Julian Prégardien über Schuberts „Schöne Müllerin“
Der Tenor Julian Prégardien hat sich mit SWR Kultur auf die Spuren von Franz Schuberts Lied-Zyklus „Die schöne Müllerin“ gemacht, der vor 200 Jahren entstanden ist.
-
Groove beim Tübinger Brassbandfestival
Lautes Blech in allen Gassen, und das nicht traditionell im Polka – oder Marsch-Stil, sondern ganz modern. Die Rede ist von Brassmusik. Die ist in New Orleans ein großes Ding, und auch in England, Frankreich, Österreich und der Schweiz längst verbreitet. In Deutschland ist die Musik noch im Kommen. In Tübingen hat man mittlerweile einen guten Eindruck – letzte Woche fand dort das dritte Brass-Festival statt. Wer in der Altstadt unterwegs war, ist kaum an der Musik vorbeigekommen.
-
Ein erster Olympiasieger: Christophe Rousset mit „L‘Olimpiade“ von Cimarosa
Oper und Sport: Da werden Töne hochgeworfen, es wird ausdauernd und energiereich gesungen. Aber eine Oper über Zehnkämpfe, Reiten, Turnen, Schwimmen oder Stabhochsprung? Dazu gibt es ein berühmtes, mehrfach in der Barockzeit vertontes Textbuch: „L‘Olimpiade“ von Metastasio. Jetzt ist die Opernversion des Neapolitaners Domenico Cimarosa von Christophe Rousset neu eingespielt worden. Für SWR-Kritiker Manuel Brug ist das Album ein erster Olympiasieger.
-
Ganz schön pfiffig! In Italien ist Pfeifen eine Kunst
Pfeifen: Das kann nerven, aber auch schön sein. Oder sogar auf die Bühne gehören. Denn das Pfeifen ist auch eine alte musikalische Kunstform, die seit einigen Jahren in Italien wiederentdeckt wird.
-
Das Mahler Chamber Orchestra mit Schulprojekt: Wie klingt Heimat?
Bereits zum dritten Mal gastiert das Mahler Chamber Orchestra anlässlich der Schlossfestspiele in Ludwigsburg – in diesem Jahr unter anderem mit dem Konzertprojekt „Welcome Home“. Es ist ein Education-Programm, bei dem Schulklassen Texte und Audiodateien zum Thema „Heimat“ einsenden konnten. Diese finden Eingang in ein Konzert am 24. Juni.
-
40 Jahre Accademia Bizantina
Die Accademia Bizantina ist eines der ältesten Originalklangorchester Italiens, das sich einen Namen für die zumeist italienische Musik des 17. und 18. Jhs. gemacht hat. Händel und Bach wurden aufgenommen, es hat aber nicht als Barockorchester angefangen, wie Sabine Weber weiß. Der Name Accademia Bizantina stand aber von Anfang an fest, denn die Geburtsstunde schlug in Ravenna, bekannt für seine byzantinischen Mosaike.
-
Bach in und außer „Gittern“: Bach Uncaged mit Mina Gajic & Zachary Carrettin
Auf ihrem neuen Album “Bach UnCaged” kombinieren die Pianistin Mina Cajić und der Violinist Zachary Carrettin Johann Sebastian Bachs Violinsonate in G-Moll mit John Cages „Sonatas and Interludes for Prepared Piano“ – und erschaffen einen neuen Hör-Raum, in dem das Altbekannte ganz ungewohnt klingen darf. Hannah Schmidt hat sich die CD angehört.
-
Talent an 4 Instrumenten: „Jugend musiziert“-Preisträgerin Clara Wagner
Clara Wagner ist Bundespreisträgerin bei „Jugend musiziert“. Sie spielt Cello und Klarinette, während Corona hat sie zusätzlich mit Klavier und Kontrabass begonnen.
-
Rimski-Korsakow statt Harry Styles: WG-Konzerte mit Klarinettist Ates Yilmaz
Ates Yilmaz, Soloklarinettist, lockt nicht etwa mit ausgefallenen Social-Media-Angeboten, sondern sucht die Zielgruppe gleich selbst auf, in Mainzer WGs.
-
3-Meter-Riesenblockflöte „Big Babe“ erobert Freiburg: „Man braucht eine Lunge wie ein Walross“
Die Freiburger Hochschule für Musik hat einen neuen Star: die drei Meter lange Sub-Kontrabass-Flöte mit dem Spitznamen „Big Babe“. Weltweit gibt es nur sechs Exemplare.
-
Reinhard Köcher erfindet ein neuartiges Stimmgerät für Geigen
„Das Gerät bringt einen gewissen Spaßfaktor rein“ sagt der 16-jährige Jungforscher Reinhard Köcher. Mit seinem Stimmgerät „Simple Tuner“ siegte der Baden-Württemberger in der Kategorie Arbeitswelt beim Bundeswettbewerb Jugend forscht. Sein Stimmgerät ist leicht zu bedienen:
Einfach den Apparat auf die Saiten setzen und schon geht’s los. Im Gespräch erklärt Reinhard, wie er auf die Idee für das Gerät kam und warum er jetzt erstmal eine kleine Auszeit nimmt. -
Die Pianistin Anna Gourari spielt Schnittke und Hindemith: „Nicht zum Nebenbei-Hören“
„Meine Aufgabe sehe ich nicht darin, Musik auszudenken, sondern zu hören. Es geht darum, mein Ohr nicht zu stören beim Hören dessen, was außerhalb von mir passiert.“ Sagt der Komponist Alfred Schnittke. Diese Aussage gilt auch für sein Konzert für Klavier und Streicher von 1979. Anna Gourari hat das Werk aufgenommen und – an der Seite des Orchestra della Svizzera Italiana und Markus Poschner – mit Musik von Paul Hindemith verknüpft. SWR-Kritiker Christoph Vratz über ein ungewöhnlich zusammengestelltes, kontrastreiches Album, das er nicht zum Nebenbei-Hören empfiehlt.
-
Streichquartette von Boris Lyatoshynsky mit dem Quatuor Tchalik
Manchmal hat Zeitgeschichte erstaunliche Nebeneffekte. Erst durch den brutalen Angriffskrieg der russischen Truppen auf die Ukraine ist im Westen das Bewusstsein erwacht, dass es auch eine originäre ukrainische Kultur gibt. Zu den ukrainischen Komponisten, die bei uns gerade „entdeckt“ werden, gehört der 1895 in Schytomyr geborene Boris Lyatoshynsky. Das junge französische Quatuor Tchalik, das 2018 den Internationalen Mozartwettbewerb in Salzburg gewann, stellt auf seiner jüngsten CD zwei Lyatoshynsky-Quartette vor und koppelt sie mit Ravel. Für Susanne Stähr eine Entdeckung.
-
Sensationell: Das Mahler Academy Orchestra spielt Mahlers Neunte im Originalklang
Philipp von Steinaecker und das Mahler Academy Orchestra haben im Rahmen ihres „Originalklang Projekts“ Mahlers Neunte auf alten Instrumenten gespielt – eine Entdeckung.
-
Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrates: „Musik bringt zusammen“
Seit etwas über 100 Tagen ist Antje Valentin Generalsekretärin des Deutschen Musikrates. Er ist der größte Dachverband der Musik in Deutschland.
-
Manuel Warwitz von Singer Pur über das neue Album „Pilger auf Erden“
Singer Pur gibt es bereits seit über 30 Jahren, doch die Besetzung war einem ständigen Wechsel ausgesetzt. Von den Gründungsmitgliedern ist zwar niemand mehr in dem Vokalsolisten-Ensemble, doch der geschaffene Geist „lebt fort“, erzählt Tenor Manuel Warwitz. Er ist seit 2003 bei Singer Pur dabei und berichtet über die Herausforderungen beim neuen Album „Pilger auf Erden“.
-
180-Grad-Wende: Der Saxofonist und Flötist Shabaka Hutchings
Shabaka Hutchings wurde 2010 von BBC Radio 3 als „New Generation Artist“ gewürdigt. Als kreativer Kopf der Bands Sons Of Kemet und And The Ancestors sowie Mitglied des Trios The Comet Is Coming ist der 1984 in London geborene Musiker mit karibischen Wurzeln einer der wegweisenden Saxofonisten seiner Generation. Auf seinem aktuellen, kürzlich erschienenen Werk „Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace” hat er einen neuen musikalischen Weg eingeschlagen.
-
Orchester im Wandel: „Wir müssen auf alle gesellschaftlichen Schichten zugehen“
Der Wandel innerhalb der Gesellschaft hat auch auf die musikalische Landschaft Auswirkungen. Alterndes Stammpublikum führt zu immer leereren Konzertsälen. Der Intendant der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, Cornelius Grube, gibt Ratschläge, wie die Orchester sich anpassen können, damit die Konzertsäle auch in Zukunft gefüllt sind.
-
Das Quatuor Hanson mit Schumanns Streichquartetten: „Reich an Farben und Ideen“
Schumanns zentrale Kammermusik-Werke sind auf einem neuen Album mit dem Quatuor Hanson zu hören, zu dem sich auch Pianist Adam Laloum gesellt.
-
Der Tenor Laurence Kilsby, am Beginn des Karriereweges
Der britische Tenor Laurence Kilsby war im vergangenen Sommer für seine erste CD-Produktion zu Gast im Rosbaud Studio in Baden-Baden. Seit dem 7.6. ist diese im Handel erhältlich. Über seine Arbeit als Künstler und das Repertoire der CD porträtiert ihn Valeska Müller.
-
Knapp 6 Monate vor der Wiederöffnung: Kirchenmusik in der Notre Dame und ganz Paris
In etwa einem halben Jahr öffnet Notre-Dame wieder ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher. Im Pariser Wahrzeichen erklingt dann auch wieder die restaurierte Orgel. Bis es soweit ist, machen andere Kirchen in Paris mit Konzerten auf sich aufmerksam – mit Erfolg. Luis Jachmann berichtet über die Kirchenmusik vor Ort.
-
Dominique Horwitz über kafkaeske Musik bei den Rottweiler Sommersprossen
Der Schauspieler Dominique Horwitz bringt mit dem Signum Quartett Kafkas Worte mit Musik am 10.06. bei den Rottweiler Sommersprossen in Verbindung. Kafka selbst war unmusikalisch, behaupteten Zeitgenossen, doch für Horwitz klingen bereits Kafkas Zeilen musikalisch. Im SWR Kultur Musikgespräch erzählt er, wie man Gelesenes mit Musik vereint und warum „Der Jäger Gracchus“ sein Lieblingsstück an diesem Abend ist.