In Höchstform Thomas Hampson mit "Songs from Chicago"
Zuhören sind seltene, aber sehr hörenswerte Lieder aus der Region rund um Chicago, mit einem Thomas Hampson auf höchstem sängerischen Niveau und kongenialer Klavierbegleitung.
La Simphonie du Marais unter der Leitung von Hugo Reyne Hinreißende Musizierlust
Dorothea Bossert über die neue CD vom Label Musiques à la Chabotterie mit Georg Friedrich Händels Wasser- & Feuerwerksmusik
DVD-Tipp Hans Werner Henze: Die Bassariden
Die Oper „Die Bassariden“ von Hans Werner Henze wurde in Salzburg aufgeführt. Jetzt ist eine DVD von dieser Produktion erschienen, ganz traditionell mit den Wiener Philharmonikern aus der Salzburger Felsenreitschule. Dirigent Kent Nagano auf einem Kurs zwischen Tradition und Moderne. Eva Hofem hat sich die DVD angeschaut.
Eine Aufnahme aus dem Auditorium La Seine Musicale Haydns "Schöpfung" unter der Regie von Carlus Padrissa
Besonders in den großen Chorszenen wirkt das surreale Konzept von Carlus Padrissa so plastisch, dass sogar der Theaterkenner im wahrsten Sinne des Wortes hinters Licht geführt wird.
Musikmarkt: CD-Tipp Haydn: Die Schöpfung mit Le Concert des Nations und Jordi Savall
Als Dirigent legt der katalanische Gambist Jordi Savall Wert auf farbliche Vielfalt, größtmögliche Durchsichtigkeit. Und Freiheit ist ihm so wichtig, dass er nicht nur eigene Ensembles, sondern auch ein eigenes Label gegründet hat. Für dieses Label - Alia vox - hat der gerade 80 Jahre alt gewordene Musiker viele unbekannte alte Musik aus seinem Heimatland aufgenommen - und jetzt Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Wieder mal hört man deutlich: Savall ist auch Musikwissenschaftler, der die Partitur präzise analysiert. SWR2 Kritikerin Susanne Bender ist begeistert von der neuen Einspielung.
Jazz Heilender Jazz aus Afrika – „uNomkhubulwane“ von Nduduzo Makhathini
Das neue Album des südafrikanischen Pianisten Nduduzo Makhathini ist mehr als eine Hommage an den afrikanischen Jazz. Es geht um ein tiefes Eintauchen in die afrikanische Seele und um die Forderung nach einem neuen Umgang mit dem Kontinent.
Jazz Helsinki meets New Orleans - „Nordic Stew" von Timo Lassy & Jukka Eskola
Eine Reise nach New Orleans war für den Saxophonist Timo Lassy und den Trompeter Jukka Eskola die Initialzündung für ihr neues Album „Nordic Stew“. Die beiden finnischen Musiker waren sogleich von der Stadt fasziniert.
Album-Tipp Hochvirtuose Barockmusik: „Il Mondo Al Rovescio“ von Vivaldi
2006 gründete die Geigerin Amandine Beyer ihre eigene Truppe für Alte Musik: Gli incogniti, übersetzt: Die Unbekannten – was sich vor allem auf die Literatur bezieht, die das Ensemble spielt. Oder vielleicht auch auf die Art und Weise, wie den musikalischen Werken begegnet wird? Diese Vermutung kam SWR2-Kritikerin Susanne Benda beim Hören der neuen CD von Gli Incogniti.
Jazz Hohe Kunst des Jazz-Duetts - „Unfolding“ mit Louis Sclavis & Benjamin Moussay
Louis Sclavis und Benjamin Moussay gehören beide zur Top-Liga der französischen Jazz-Szene und agieren sonst völlig unabhängig voneinander in unterschiedlichsten Projekten. Im Duett werden ihre besonderen Fähigkeiten wie unter einem Brennglas nun noch einmal fokussiert: Louis Sclavis entfaltet mit Klarinette und Bassklarinette seine einzigartige Klangrede, während Benjamin Moussay am Klavier mit wenigen Akkorden große Freiräume öffnet.
Die Konzerte der zwei Ausnahmemusiker gelten als besonderes Erlebnis, denn beide Künstler lassen eine unmittelbare Nähe zu und harmonisieren perfekt miteinander. Keine Elektronik, keine Lichteffekte oder sonstige Bühnenshow soll den Zugang zu ihrer Musik verstellen. Und so präsentieren Louis Sclavis und Benjamin Moussay auf ihrem Album „Unfolding“ 40 Minuten Musik, von denen keine einzige verschenkt ist - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Jazz Hommage an die ukrainische Weihnachtsmusik: „Rizdvo" von LELÉKA & Maksym Berezhniuk
„Rizdvo" heißt auf Ukrainisch Weihnachten. Die Titel des neuen Albums der 2016 gegründeten Ethno-Jazz Band LELÉKA sind lebendige Überlieferungen von Weihnachtsbräuchen und Riten, die tief in der ukrainischen Kultur verankert sind. Der Flötist und Instrumentensammler Maksym Berezhniuk, der sich zum Ensemble gesellt, bereichert die Stücke klanglich durch sein Spiel auf 11 traditionellen Holzblasinstrumenten.
Album-Tipp Hörbare Seelenverwandtschaft: Bertrand Chamayou spielt Satie und Cage
Auf seiner neuen Solo-CD bringt Bertrand Chamayou Erik Satie und John Cage zusammen. Es ist Musik, die aus der Stille kommt und fasziniert.
Jazz Hörbar unter Strom – „Echoes of the inner prophet“ von Melissa Aldana
Das 1939 von zwei deutschen Emigranten in den USA gegründete Label Blue Note Records ist noch immer ein Aushängeschild der internationalen Jazz-Szene. Wer hier unter Vertrag ist, hat es geschafft! Zu den Auserwählten gehört seit wenigen Jahren auch die Saxofonistin Melissa Aldana. Mit ihrer ersten Veröffentlichung wurde sie direkt für einen Grammy nominiert. „Echoes Of The Inner Prophet“ heißt ihre neue, ebenfalls absolut hörenswerte Produktion - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Jazzalbum Hörbar unter Strom – „Rhythm Dissection“ vom Olga Reznichenko Trio
Schon mit ihrem Debütalbum „Somnambule“ erregte die Pianistin, Komponistin und Bandleaderin Olga Reznichenko Aufsehen. Eine oszillierende Klangsprache wurde ihr von der Kritik bescheinigt. Seit 2012 lebt die gebürtige Russin in Leipzig. Dort hat sie studiert und dort ist sie auch über die Jazzszene hinaus musikalisch sehr aktiv. Beim Label Traumton Records hat Olga Reznichenko mit ihrem Trio unter dem Titel „Rhythm Dissection“ jetzt ihr neustes Album vorgelegt.
Mit seinen häufigen Wechseln in Tempo, Rhythmus und Richtung der Musik ist das Album alles andere als kontemplativ. Aber alle, die es gern etwas spannender mögen, sind gut beraten damit - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.