Warum dieses Buch? Drei Worte, eine Frage. Und mindestens drei Antworten: Weil die Sprache überzeugt, weil der Inhalt originell ist. Weil das Buch berührt. Oder eben nicht. Dann wird das auch gesagt...

„Jedem Werk nähere ich mich mit Respekt. Lektüren, die mich sprachlich und inhaltlich überzeugen, machen mich glücklich. Aber ich leide auch, wenn Literatur misslingt, wenn Ansprüche nicht eingelöst werden.“
Doris Knecht: Die Nachricht
Dieser Roman zeigt die Ohnmacht einer Frau, sich gegen Verbalattacken aus dem Hinterhalt des Internets zu wehren. Außerdem hat Doris Knecht ein gutes Gespür hat, toxische Beziehungen zu erzählen.
Christoph Hein: Guldenberg
In „Guldenberg“ werden zunächst einmal Klassenverhältnisse in der ostdeutschen Provinz und provinzdeutschen Rassismus beschrieben. Und in gewisser Weise erklärt der Roman auch ostdeutsche Wahlergebnisse, die im Westen nur Kopfschütteln provozieren, meint SWR2 Literaturkritiker Carsten Otte.
„Literaturkritik, wie ich sie verstehe, verweigert sich Reklame und Ressentiment gleichermaßen. Das hört sich alles furchtbar ernst an. Ist auch so gemeint. Denn auf dieser Grundlage darf und kann viel herzlicher gelacht werden, in und über Literaturkritik.
