Stefan Rebenich legt eine Studie über die wechselvolle Beziehung der Deutschen zu 'ihrer' Antike vor, wobei er damit die Welt des antiken Griechenland meint, in der die deutsche Kulturnation seit dem 18. Jahrhundert einen identitätsstiftenden Faktor suchte - galt doch das antike Rom als Modell des Nachbarlandes Frankreich, demgegenüber man sich abzusetzen suchte. Dabei zeigt der Berner Althistoriker, inwiefern während der vergangenen zweieinhalb Jahrhunderte die Altertumswissenschaften in Gefahr standen, politisch instrumentalisiert zu werden - und wie einzelne Althistoriker dieser Gefahr widerstanden.
Rezension von Clemens Klünemann.
Klett-Cotta Verlag, 496 Seiten, 38 Euro
ISBN 978-3-608-96476-9