Grüne Weiten und gute Bücher
Kurz vor Beginn der Leipziger Buchmesse erkundet das lesenswert Magazin die Literaturszene des Ehrengastes Norwegen. Längst gibt es da mehr als grüne Weiten und finstere Krimis.
Thomas Böhm, Experte für norwegische Literatur, erzählt im Lesenswert Magazin, welche spannenden Autorinnen und Autoren auf der Messe zu entdecken sind.
Wer direkt loslassen will, dem empfiehlt Lesenswert Kritikerin Julia Schröder den Roman der Norwegerin Kjersti Anfinnsen. „Letzte zärtliche Augenblicke“ ist ein erstaunlich kurzweiliges Buch über eine über 90-jährige Herzchirurgin, die zurück auf ihr Leben schaut.
Obwohl die meisten Freunde und Weggefährten schon verstorben sind, wehrt sie sich gegen die Einsamkeit und entdeckt sogar die Liebe nochmal neu.
„Schwebende Lasten“ und TikTok-Star Goethe
„Schwebende Lasten“ heißt Annett Gröschners neues Buch. Es geht um das Leben einer Blumenhändlerin und später Kranfahrerin, die zwei Weltkriege und zwei Diktaturen erlebt und dabei immer nur eins versucht: anständig bleiben.
Corinne Orlowski hat auf der Buchpremiere in Berlin mit Annett Gröschner gesprochen.
Die beiden Hosts des Tiktok Kanals „Literally“ Miriam Fendt und Knut Cordsen sind zu Gast im Lesenswert Magazin und erklären, warum ausgerechnet Klassiker auf der Plattform so beliebt sind.
Beide sind sicher: Johann Wolfgang Goethe wäre der erste Tiktok Star geworden, hätte es das Medium zu seiner Zeit schon gegeben.
Neues von Jonathan Lethem und Patrick Modiano
Jonathan Lethem ist mit „Der Fall Brooklyn“ auf vertrautes literarisches Terrain zurückgekehrt. Der Autor, der selbst in Brooklyn aufgewachsen ist, seziert den Mikrokosmos der Dean Street, die heute zu den angesagtesten Straßen New Yorks zählt. Lethem erzählt von der Bandenkriminalität der 1970er bis zur beginnenden Gentrifizierung Brooklyns.
Nobelpreisträger Patrick Modiano feilt weiter an seinem Projekt, in dem jedes Buch ein Kapitel eines einzigen großen Romans bildet.
„Die Tänzerin“ hat nicht mal 100 Seiten und kommt so leicht und schwebend daher, wie der Titel es vermuten lässt. Tilla Fuchs hat das Buch gelesen und findet, dass man es auch wunderbar als Einzelstück genießen kann.