„Der Duft des Heliotrops trägt ein dunkel wunderbares Locken, wie das feuchte Glänzen, prachtvoll nach erregten Tänzen aufgelösten Frauenhaares.“
Eine von vielen sinnlichen Beobachtungen des Schriftstellers Hermann Hesse, die er in seinem Garten in Gaienhofen am Bodensee machte.
Dass die Anlage, zu der auch das Wohnhaus der Familie Hesse gehört, bis heute besichtigt werden kann, ist dem Einsatz der Biologin Eva Eberwein und ihrem Mann zu verdanken. Das Paar kaufte das einmalige Gelände, bevor es überbaut werden sollte.
Inzwischen zählen Haus und Garten, in dem die Familie Hesse von 1907 bis 1912 lebte, zu den am häufigsten besuchten historischen Denkmälern am Bodensee. Besonders der Garten, den Hermann Hesse selbst angelegt hat, verrät viel über Hesses schöpferischen Ehrgeiz und sein unruhiges Wesen. Und über seinen Humor, für das Fundament seines Gartenwegs benutzte er u.a. Manuskripte von Texten - allerdings nicht seine eigenen.
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