"Der Steppenwolf" war ein Kultbuch der Hippie-Generation. Sie entdeckte Hesses Roman von 1927 wieder. Viele junge Menschen identifizierten sich Ende der 1960er-Jahre mit dem Helden Harry Haller, einem Außenseiter, zerrissen zwischen Bürgerlichkeit und dem einsamen Leben eines Steppenwolfs.
Hesse kritisiert darin Gesellschaft und Zivilisation – und erzählt nicht zuletzt von einer persönlichen Krise.
Kritiker nannten den Roman 1927 "ein seelenzerwühlendes Bekenntnisbuch" und lobten den "grausam ehrlichen Dichter".
In Baden-Württemberg ist "Der Steppenwolf" derzeit Pflichtlektüre für das Deutschabitur. Wie lesen wir dieses Werk des Literaturnobelpreisträgers heute? Und wie erklärt sich der Welterfolg des Romans?