Am 15. August jährt sich die Eröffnung der ersten Bauhaus-Ausstellung in Weimar zum hundertsten Mal. Sie war die erste öffentliche Präsentation von Arbeiten des Staatlichen Bauhauses, einer Kunstschule, die ein paar Jahre davor gegründet worden war.
Präsentation eines Neuanfangs in der Gestaltung
„Das ist natürlich sehr wichtig gewesen, auch gerade nach den Zeiten des Jugendstils diesen Neubeginn der Gestaltung zu präsentieren“, sagt Professor Thilo Schwer, Vorsitzender der Gesellschaft für Designgeschichte und Leiter des Instituts für Kunst- und Designwissenschaft HBK Essen im Gespräch bei SWR2.
„Im Bauhaus sind es tatsächlich diese ikonischen Produkte, die zunächst mal sehr stark in der Wahrnehmung sind, also wenn man an die Freischwinger, an die Stahlrohrmöbel denkt, an die Leuchte von Carl Jakob Jucker und Wilhelm Wagenfeld, oder auch die Bauhaus Tapeten“, so Schwer. Abseits dieser frühen Luxusprodukte sei die Bauhaus-Idee in späteren Jahren auch im Alltag der normalen Leute angekommen.
Bauhaus
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Khudi Bari heißt das Projekt der vielfach ausgezeichneten Architektin Marina Tabassum aus Bangladesch. Es ist ein Mini-Gebäude aus Bambus, auf Stelzen – ressourcenschonende Baukunst. In Weil am Rhein auf dem Vitra Design Campus wird es ausgestellt.
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Die Stadt Ludwigshafen hat ihr Negativ-Image offenbar satt: In diesem Jahr hat sie dem Stadtführer, Künstler und Architekten Helmut van der Buchholz die Förderung für seine „Germany’s Ugliest City Tours“ gestrichen. Dabei hatte ihn das städtische Kulturbüro 2018 extra für diese Touren angefragt. Helmut van der Buchholz lässt sich nicht entmutigen und macht mit den architektonischen Rundgängen durch seine Heimatstadt mit neuer Schwerpunktsetzung weiter: „Denn eine andere Stadt ist möglich. Aber dazu muss man sie zumindest auch wollen“, sagt der umtriebige Künstler.
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Bewegt Euch! Der Architekt Dimitri Roussel und eine Stuttgarter Ausstellung zur Zukunft des Sports in der Stadt
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