Starkregen und Überschwemmungen

Hochwasser-Live-Blog in RLP: Entwicklungen bis zum 8. August im Überblick

Stand

Rund drei Wochen nach der Hochwasserkatastrophe kommen die Aufräumarbeiten voran. Hier die Lage bis 8. August:

Rheinland-Pfalz

Der Hochwasser-Blog für RLP Helfer aus dem Ahrtal unterstützen die Menschen in Valencia

In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.

Sonntag (8. August)

+++ Dreyer weist Kritik an Helfern zurück +++
19:00 Uhr

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat Kritik am Krisenmanagement und den ersten Hilfseinsätzen nach der Flutkatastrophe zurückgewiesen. Sie denke, da tue man den Einsatzkräften und dem Krisenstab Unrecht, sagte Dreyer der "Welt". Die Einsätze der unterschiedlichen Organisationen, Einrichtungen und Helfer hätten zuerst koordiniert werden müssen - da könne es schon sein, dass nicht alles so punktgenau ablaufe, wie sich manche Betroffenen das wünschten.

Rheinland-Pfalz

Hilfsprogramm nach Hochwasserkatastrophe Dreyer fordert zweistelligen Milliardenbetrag für Flut-Betroffene

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fordert ein rasches Hilfsprogramm nach der Hochwasserkatastrophe. "Jetzt kommt es darauf an, dass wir schnell den Wiederaufbaufonds auf den Weg bringen".

+++ "Puppenmutti"-Suchaktion: vierjährige Besitzerin gefunden +++
17:45 Uhr

Ein Helfer hat im Flut-Katastrophengebiet an der Ahr eine Puppe gefunden und per Facebook nach der Besitzerin oder dem Besitzer gesucht. Am Sonntag die gute Nachricht: Die Puppen-Mami habe sich gemeldet, berichtete Michael Schulze vom Malteser Hilfsdienst aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte. Es handele sich um eine Vierjährige aus Dernau im Ahrtal. Die Puppe sei bei der Flut wohl aus dem Familienauto gespült worden. Auch die Polizei in Koblenz hatte bei der Suche geholfen und die Geschichte auf Twitter und Facebook verbreitet. Der Helfer der Malteser hatte die Puppe in einem Gebüsch entdeckt. Er sei selbst Vater und wisse, wie Kinder an Kuscheltieren oder Puppen hängen könnten.

+++ Freie Wähler gegen U-Ausschuss zur Flutkatastrophe +++
16:00 Uhr

Die Freien Wähler im Landtag finden es momentan nicht nötig, die Vorkommnisse in der Nacht der Flutkatastrophe im Juli mithilfe eines Untersuchungsausschusses auszuwerten. Fraktionschef Joachim Streit sagte dem SWR, er erwarte, dass Innenminister Roger Lewentz (SPD) von sich aus im Innenausschuss aufkläre. Nach der AfD wird nach SWR- Informationen morgen auch die CDU einen U-Ausschuss fordern. Damit wäre die nötige Mehrheit im Landtag erreicht.

+++ Notfallprogramm des Denkmalschutzes für historische Bauten +++
15:30 Uhr

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat ein Notfallprogramm für historische Bauten aufgelegt, die durch die Flutkatastrophe beschädigt wurden. Betroffene können sich demnach bei der Stiftung melden und Nothilfe beantragen. Unterstützt werden damit die Honorare von Fachleuten im Denkmalschutz und die Eigentümer der Bauten. Kosten für Notsicherungsmaßnahmen wie Notabstützungen und Bautrockner werden auch von dem Geld abgedeckt. Das Programm ist in drei Stufen eingeteilt. Für Nothilfen bis zu 2.500 Euro reicht ein Kurzantrag aus. Für größere finanzielle Hilfen von bis zu 10.000 Euro sind ein Kurzantrag, Kostenschätzungen oder Voranschläge sowie ein Finanzierungsplan nötig. Wer mehr als 10.000 Euro erhalten will, reicht einen regulären Antrag auf Förderung bei der Stiftung ein.

+++ Arbeiten an Stromversorgung und Straßen laufen +++
14:45 Uhr

Rund dreieinhalb Wochen nach der Flutkatastrophe gehen die Aufräumarbeiten weiter. Die Wiederherstellung der Stromversorgung dauere an, teilte das Pressezentrum Hochwasser Ahr am Sonntag mit. In der Verbandsgemeinde Altenahr sei sie zu mehr als 90 Prozent wiederhergestellt oder es gebe Notstrom. Viele Hausanschlüsse funktionierten allerdings noch nicht. Ein Trafobrand am Samstagabend hatte bis in die Nacht für einen Stromausfall gesorgt. In der Verbandsgemeinde Adenau, in Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie in Sinzig sei die Stromversorgung fast vollständig wiederhergestellt. Auch an beschädigten Straßen und Wegen werde weiter gearbeitet.

+++ Grüne regen Enquete-Kommission an +++
4:00 Uhr

Nach der Flutkatastrophe an der Ahr sollte der Landtag Rheinland-Pfalz nach einem Vorschlag der Grünen-Fraktion die Vorkehrungen gegen Katastrophen in der Klimakrise in den Blick nehmen. Dazu regte der Fraktionsvorsitzende Bernhard Braun die Einsetzung einer Enquete-Kommission an. "Bei einer solchen Sturzflut sollte man nicht fragen, wer an Pannen beim Katastrophenschutz schuld ist", sagte Braun. "Die wichtige Frage ist: Wie kann man das in Zukunft verhindern?" Um die Aufarbeitung von Fehlern etwa bei der Alarmierung der Bevölkerung müssten sich Staatsanwaltschaft wie Politik kümmern, sagte Braun.

+++ Bundesamt sieht geringe Seuchengefahr +++
2:45 Uhr

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sieht die Gefahr von Seuchenausbrüchen in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen als "gering" an. "Einerseits wird die Gesundheitsversorgung von Tag zu Tag verbessert, andererseits sind die zuständigen Behörden problembewusst und informieren die Bevölkerung entsprechend", teilte eine BBK-Sprecherin den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit. Auch die Beachtung von Hygiene- und Verhaltensregeln im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sei "ein wirksames Instrument der Seuchenprävention" und sollte "Massenanfälle von Erkrankten" vermeiden.

Samstag (7. August)

+++ Stromausfall in der Verbandsgemeinde Altenahr +++
21:00 Uhr

In einigen Straßen in Dernau (Landkreis Ahrweiler) gibt es zurzeit einen Stromausfall. Das teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) auf Twitter mit. Wie lange der Stromausfall anhält, ist demnach noch nicht klar. Die ADD twitterte: "Der Stromausfall wird voraussichtlich in einigen Straßen in Dernau andauern!" Ursache sei ein Brand in einem Trafo. Die Einsatzkräfte und der Stromversorger seien im Einsatz.

⚠️Stromausfall in Teilen der Verbandsgemeinde Altenahr! Die Einsatzkräfte und der Stromversorger sind bereits im Einsatz und versuchen das Problem zu beheben. Es gab einen Brand in einem Trafo.⚠️

+++ CDU will Einsetzung von U-Ausschuss beantragen +++
17:45 Uhr

Die CDU-Fraktion im Landtag befürwortet offenbar eine parlamentarische Aufarbeitung der Hochwasserkatastrophe. Nach Informationen aus Parteikreisen will sie die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses beantragen. Die Fraktion hat für Montag zu einem Pressegespräch eingeladen. Dann soll auch über einen Antrag entschieden werden. Zuvor hatte die "Rhein-Zeitung" berichtet, dass die Fraktion diesen Weg gehen will.

+++ Kreis Ahrweiler: Geschätzt 3,7 Milliarden Euro Schäden an kommunalen Einrichtungen +++
14:55 Uhr

Die Flutkatastrophe hat allein im besonders getroffenen Kreis Ahrweiler an kommunalen Einrichtungen einen Schaden von geschätzt mehr als 3,7 Milliarden Euro verursacht. Dies betreffe unter anderem Teile der Infrastruktur, Schulen, Kindertagesstätten und Sportanlagen, teilte die Kreisverwaltung am Samstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit. Es handele sich dabei um eine vorläufige Schadenshöhe.

Keis Ahrweiler

Nach der Hochwasserkatastrophe Kreis Ahrweiler beziffert Flutschäden auf mehr als 3,7 Milliarden

Nach der Hochwasserkatastrophe im Juli hat der stark zerstörte Kreis Ahrweiler eine erste geschätzte Schadenssumme genannt. Die Rede ist von mehr als 3,7 Milliarden Euro - alleine bei kommunalen Einrichtungen.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

+++ Weigand rechnet mit zweistelliger Milliardensumme +++
11:45 Uhr

Der Wiederaufbau des Ahrtals könnte nach Schätzung der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, eine zweistellige Milliardensumme kosten. Weigand bekräftigte am Samstag im Deutschlandfunk ihre Forderung an den Bund, schnellstmöglich einen Sonderfonds zur Unterstützung zu bilden. Einige Dörfer hätten weiter keinen Zugang zu Trinkwasser. Zudem würden viele Häuser lange nicht bewohnbar sein, weil es etwa keine Heizung mehr gebe oder die Abwasserversorgung nicht funktioniere.

+++ Hochwasser-Zentrum am Nürburgring zieht um +++
9:30 Uhr

Das sogenannte Hochwasser-Zentrum am Nürburgring zieht am Wochenende um - und zwar vom Fahrerlager auf einen Parkplatz außerhalb des Rings. Das teilte das Technische Hilfswerk mit. Grund für den Umzug ist, dass der Nürburgring wieder frei werden soll, damit dort wieder Rennen vorbereitet werden können. Das ganze Wochenende wird das neue Lager auf dem Parkplatz aufgebaut - dazu gehören unter anderem Container und Versorgungszelte. Neue Helfer werden bereits ab dem heutigen Samstag direkt zum neuen Standort geleitet.

+++ Dobrindt: Kein Finanzlimit für Wiederaufbauhilfe +++
01:30 Uhr

Für die Hilfen beim Wiederaufbau der von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Regionen sollte es nach Ansicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kein finanzielles Limit geben. "Dafür darf es weder eine zeitliche, noch eine finanzielle Begrenzung geben", sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Bund werde sich erheblich daran beteiligen, dass man die Schäden beseitige. "Das, was mit Geld an Schäden beseitigt werden kann, wird mit unserer Unterstützung beseitigt werden", versicherte Dobrindt. Der Wiederaufbaufonds soll am kommenden Dienstag von den Ministerpräsidenten der Länder zusammen mit der Bundesregierung beschlossen werden.

Freitag (6. August)

+++ Wehrleiter kritisiert Kreis Ahrweiler +++
23:00 Uhr

"Der Kreis Ahrweiler hat den Katastrophenalarm zu spät ausgelöst", kritisiert der Wehrleiter der freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Altenahr, Frank Linnarz. Bereits am Abend des 14. Juli, als in Altenahr schon Menschen wegen der Flut auf den Hausdächern saßen, habe er von der technischen Einsatzleitung des Kreises Ahrweiler gefordert, den Katastrophenalarm auszulösen.

Altenahr

Frank Linnarz, stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur im Kreis Ahrweiler Feuerwehr-Chef aus Altenahr: "Der Katastrophenalarm hätte früher kommen müssen"

Wehrleiter Frank Linnarz aus der VG Altenahr kritisiert: "Der Kreis Ahrweiler hat den Katastrophenalarm zu spät ausgelöst."

+++ Mobile Wahlbusse für Bundestagswahl +++
16:00 Uhr

Trotz der Extremsituation nach der Flutkatastrophe soll die Bundestagswahl im Ahrtal sichergestellt werden - und dort unter anderem in Bussen gewählt werden können. Eine Reihe von besonderen Vorkehrungen sei vereinbart worden, teilte der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz am Freitag in Bad Ems mit. Viele der üblichen Wahllokale stehen für die Stimmabgabe nicht zur Verfügung, da die Gebäude beschädigt wurden oder für andere Aufgaben benötigt werden.

Ahrtal

Trotz zerstörter Infrastruktur Bundestagswahl Stimmabgabe in Flutregionen auch in Bussen möglich

Rathäuser, Kitas oder Sporthallen sind den Fluten zum Opfer gefallen, viele Menschen haben weder Ausweis noch Briefkasten. Gewählt wird im Ahrtal und den anderen Flutregionen trotzdem - sogar in Bussen.

+++ Baldauf: Wiederaufbau darf kein Feldversuch werden +++
15:15 Uhr

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, hat angesichts der Probleme der betroffenen Menschen vor Ort davor gewarnt, den Wiederaufbau an der Ahr zu einem großangelegten Feldversuch zu machen. Die Bilder der Zerstörung zeigten, "es eilt, es muss schnell gehen". Die Fehler der Anfangsphase mit einer völlig überforderten ADD dürften jetzt nicht fortgeschrieben werden. Die Krisenbewältigung im Land brauche jetzt dringend ein Gesicht. Deshalb sei es so wichtig, umgehend einen echten Sonderbeauftragten auf Landesebene zu benennen.

+++ Teil der Eifelstrecke erst deutlich nach 2021 wieder befahrbar +++
14:45 Uhr

Der Wiederaufbau des Teiles der Eifelstrecke zwischen Trier-Ehrang und Euskirchen wird deutlich länger als 2021 dauern. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, hat das Hochwasser im Juli die Infrastruktur dort komplett zerstört. Für konkrete Prognosen müsse die Strecke erst noch weiter begutachtet und die Reparaturen und Neubauten detailliert geplant werden. Die Bahn hatte bereits im Juli mitgeteilt, dass sie 80 Prozent der beschädigten Strecken bis Ende des Jahres wiederherstellen will, dass die Eifelstrecke aber nicht dazu gehöre.

+++ Scheuer-Einladung in Hochwassergebiete +++
13:45 Uhr

Der rheinland-pfälzische Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer (SPD) hat Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) zu einen Gespräch über die Folgen der Hochwasserkatastrophe eingeladen. Es gehe um den Wiederaufbau der Telekommunikationsinfrastruktur. Schweitzer sagte, Bund und Land stünden hier gemeinsam in der Pflicht. Ziel müsse es sein, die betroffenen Regionen zu einer Modellregion für den Glasfaserausbau und einen krisenfesten Mobilfunk zu entwickeln.

+++ Pegel an Ahr und Mosel wiederhergestellt +++
12:30 Uhr

Im Einzugsgebiet von Ahr und Mosel sind Pegel, die bei der Unwetterkatastrophe beschädigt worden waren, wiederhergestellt. Insgesamt handele es sich um 18 von 20 hochwasserrelevanten Pegeln, die wieder funktionierten, so die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord. Somit kann das Landesamt für Umwelt an der Ahr wieder ausreichend aktuelle Wasserstandsdaten für seinen Hochwasservorhersagedienst verwenden. Bürgerinnen und Bürger können über die App "Meine Pegel“ wieder aktuelle Informationen zu den Pegelständen erhalten und sich gegebenenfalls individuell warnen lassen. Einzig die beiden Pegel Kreuzberg und Müsch konnten bisher nicht wieder in Betrieb genommen werden.

+++ Rheinland-Pfalz setzt Landesbeauftragten ein +++
12:15 Uhr

Rheinland-Pfalz wird einen Landesbeauftragten für den Wiederaufbau in den Flut-Katastropengebieten einsetzen. Das hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Deutschlandfunk angekündigt. Wer den Posten übernimmt und welche Aufgaben damit verbunden sind, soll nach SWR-Informationen am Nachmittag bekannt gegeben werden. Dann wollen sich Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) auf einer Pressekonferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler zum Wiederaufbau äußern.

+++ In Mendig sind Notunterkünfte in Betrieb +++
11:30 Uhr

Die Eifel-Gemeinde Mendig hat am Freitag Notunterkünfte für Betroffene der Flutkatastrophe in Betrieb genommen. Seit vergangener Woche sei das Containerdorf bezugsbereit, teilte die für den Katastrophenschutz zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) mit. Zunächst war demnach die Nachfrage gering, da die Betroffenen bei Freunden oder Verwandten untergekommen seien. Inzwischen sei der Bedarf an den Notunterkünften aber stark gestiegen. 

+++ Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren ein +++
11:00 Uhr

Im Zusammenhang mit der Unwetterkatastrophe im Ahrtal hat die Staatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungsverfahren eingeleitet. In einer Mitteilung heißt es, es gehe um den Verdacht der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen. Die polizeilichen Ermittlungen habe das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz übernommen.

Landkreis Ahrweiler

Staatsanwaltschaft informiert über Verfahren Nach Flutkatastrophe im Ahrtal: Ermittlungen gegen Landrat

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat nach der Flutkatastrophe im Ahrtal Ermittlungen gegen Landrat Pföhler aufgenommen. Es geht um den Verdacht der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

+++ Grüne: Kurzarbeit auch im Flutgebiet +++
09:00 Uhr

Die Grünen wollen die Kurzarbeiter-Regelungen auch für Flut-Betroffene im Hochwasser-Gebiet anwenden. Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Strengmann-Kuhn sagte, Menschen, die wegen des Hochwassers im Moment nicht zur Arbeit könnten, bräuchten unbürokratische Unterstützung. Bisher können nur betroffene Firmen Kurzarbeit anmelden, aber keine Einzelpersonen.

+++ ADAC Mittelrhein stellt Arbeit mit Sachspenden am Nürburgring ein +++
07:45 Uhr

Der ADAC Mittelrhein zieht sich von der Arbeit mit den Sachspenden am Nürburgring zurück. Sachspenden würden aber weiter angenommen, sortiert und an die vom Hochwasser betroffenen Menschen verteilt. Die Aufgabe der Gesamtkoordination werde in Zukunft aber von Freiwilligen übernommen, nicht mehr von Mitarbeitern des ADAC und des Nürburgrings, sagte ein ADAC-Sprecher. Der ADAC wolle sich wieder dem eigentlichen Tagesgeschäft widmen.

+++ Landrätin im Vulkaneifelkreis will mit Technikern sprechen +++
07:30 Uhr

Nach der Hochwasserkatastrophe im Landkreis Vulkaneifel plant Landrätin Julia Gieseking (SPD) in der kommenden Woche Gespräche mit der technischen Einsatzleitung. Sie sagte, dass zum Beispiel die Kommunikation im Katastrophenfall besprochen werde. Im Kreis war wegen des Hochwassers der Digitalfunk ausgefallen und man musste sich mit analogen Geräten behelfen.

Vulkaneifel

Landrätin im Interview nach der Hochwasser-Katastrophe Vulkaneifel-Landrätin: "Es ist wichtig, dass man eine Entscheidung fällt"

Erst kurz im Amt und schon die zweite Krise nach Corona: Julia Gieseking (SPD), Landrätin der Vulkaneifel, über den Katastrophenfall, richtige Entscheidungen und etwas Glück.

+++ Dreyer für Sondersitzungen noch im August +++
06:15 Uhr

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und ihr sächsischer Kollege Michael Kretschmer (CDU) plädieren für Sondersitzungen von Bundestag und Bundesrat zur geplanten Wiederaufbauhilfe für die Hochwasserregionen. Dreyer sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, der Deutsche Bundestag sollte noch im August dazu tagen. Das Desaster habe ein nationales Ausmaß. Kretschmer sagte dem Redaktionsnetzwerk, es bestehe Einigkeit, dass der Bund die eine Hälfte finanziere und die Länder entsprechend ihren Bevölkerungsanteilen die andere trügen.

Donnerstag (5. August)

+++ Gesichter der Flut - Eine Familie aus Insul erzählt +++
20:00 Uhr

Familie Gründler aus Insul an der Ahr ist nur knapp mit dem Leben davongekommen. Drei Wochen nach der Flut sitzt der Schock immer noch tief. SWR Aktuell Rheinland-Pfalz zeigt die Gesichter hinter der Hochwasserkatastrophe - und ihren Blick in die Zukunft.

+++ Krisenstab an der Ahr weist Kritik zurück +++
19:30 Uhr

Der Leiter des Krisenstabs für das Katastrophengebiet im Ahrtal, Thomas Linnertz, hat Kritik an den Organisatoren des Einsatzes zurückgewiesen. Die Lage lasse keinen der 200 Mitarbeiter des Krisenstabes, die rund um die Uhr arbeiteten, kalt. Er warnte vor einem "Schwarz-Weiß-Denken", wonach die einen die "Drecksarbeit an der Front" machten und die anderen "im Warmen und Sauberen" säßen.

Rheinland-Pfalz

Linnertz warnt vor "Schwarz-Weiß-Denken" Krisenstab an der Ahr weist Kritik an seiner Arbeit zurück

Der Leiter des Krisenstabs für das Katastrophengebiet im Ahrtal, Linnertz, hat Kritik an den Organisatoren des Einsatzes zurückgewiesen. Man arbeite ständig daran, Reibungsverluste zu beseitigen.

+++ Rechtsmedizin untersucht 130 Flutopfer +++
17:30 Uhr

Experten der Mainzer Rechtsmedizin arbeiten gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt an der Identifizierung der Opfer der Flutkatastrophe. 130 Leichen seien im rechtsmedizinischen Institut der Mainzer Uni untersucht worden, sagte die stellvertretende Leiterin Barbara Fliß. Die ersten Toten seien bereits am zweiten Tag nach dem Hochwasser nach Mainz gebracht worden. Die Rechtsmediziner versuchen, die Opfer zu identifizieren; dabei werden laut Fliß Aspekte wie Zahnstatus, DNA-Proben aber auch mögliche OP-Narben, Muttermale oder Tattoos berücksichtigt. Das BKA gleiche diese Daten dann ab mit den Angaben der Angehörigen von Vermissten. In der Regel dauere eine Identifizierung ein bis zwei Tage.

Mainz

Nach Hochwasser im Norden von Rheinland-Pfalz Mainzer Rechtsmediziner untersuchen Opfer der Flutkatastrophe

Rechtsmediziner der Mainzer Uni haben 130 Leichen aus dem Ahrtal untersucht. Sie müssen die Menschen, die durch die Flut ums Leben kamen, identifizieren.  

+++ A61 nach Flutschäden wieder voll befahrbar +++
17:00 Uhr

Der Streckenabschnitt auf der A61 zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und dem Autobahndreieck Bad Neuenahr-Ahrweiler ist wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Das teilte die Autobahn GmbH mit. Die beiden Fahrstreifen mussten wegen Schäden bei der Flutkatastrophe vom 14. Juli verengt werden. Nun ist die Strecke wieder zweispurig befahrbar. Lediglich der Standstreifen bleibt weiterhin gesperrt. Durch die Flut hatte sich eine Stützmauer am Böschungsfuß der Fahrbahn gelöst, deren Reparaturarbeiten erst in den kommenden Wochen abgeschlossen werden können.

+++ Psychologische Hilfe für Flutopfer dauert womöglich Jahre +++
15:15 Uhr

Die psychosoziale Unterstützung von Opfern der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal wird nach Einschätzung des Opferbeauftragten der rheinland-pfälzischen Landesregierung Jahre dauern. Man stehe vor einer großen Herausforderung, sagte Detlef Placzek in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Viele Menschen seien jetzt noch mit Aufräumen beschäftigt und merkten erst später, dass sie professionelle Hilfe brauchen. Placzek kündigte deren Begleitung "auch morgen und übermorgen" an. Er habe dieses Angebot allen Angehörigen der Toten in einem Brief mitgeteilt und auch die Verletzten angeschrieben. Insgesamt habe er 750 Briefe verschickt, die Anfang dieser Woche angekommen seien. Neben der Hotline, die angeboten werde, helfe das Land auch bei der Vermittlung von Therapieplätzen.

Ahrweiler

Psychologische Hilfe dringend notwendig Seelsorge-Hotline für Flutopfer im Ahrtal

Schon Außenstehenden fehlen angesichts der Flutkatastrophe im Ahrtal die Worte. Wie mag es erst den Menschen gehen, die unmittelbar betroffen sind, die Angehörige und ihr Zuhause verloren haben?

+++ Brücke in Sinzig noch gut zwei Wochen unbefahrbar +++
12:30 Uhr

Die B9-Brücke in Sinzig im Kreis Ahrweiler bleibt noch für mindestens zwei Wochen unbefahrbar. Der Landesbetrieb Mobilität bestätigte einen entsprechenden Bericht der Rhein-Zeitung. So lange brauche es, bis die durch das Ahr-Hochwasser vor drei Wochen eingeknickte Fahrbahn in Südrichtung abgerissen und entfernt sei. Erst dann könne die noch intakte Fahrbahn in Richtung Norden genau untersucht werden. Sollte diese dann keine Schäden aufweisen, werde der Verkehr in beide Richtungen einspurig über diese Brücke geleitet.

+++ DRK kocht täglich 10.000 warme Mahlzeiten +++
12:00 Uhr

Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kochen derzeit täglich bis zu 10.000 warme Mahlzeiten für Betroffene der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Dazu sei in der Gemeinde Grafschaft ein großes Verpflegungszentrum in Betrieb genommen worden, sagte eine Sprecherin des DRK. Das Essen werde von dort an rund 15 Ausgabestellen im Kreis Ahrweiler ausgefahren und verteilt. Mit dem Kochen der Mahlzeiten würden 110 Helferinnen und Helfer um 2 Uhr nachts beginnen. Zudem würden weitere bis zu 10.000 Lunchpakete gepackt. Das Ausfahren der Mahlzeiten übernehmen demnach 70 weitere Helfer.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Neues Verpflegungszentrum im Kreis Ahrweiler 10.000 warme Mahlzeiten am Tag für Hochwasser-Opfer

Das Deutsche Rote Kreuz hat in Grafschaft-Ringen sein Verpflegungszentrum in Betrieb genommen. Dort wird warmes Essen für die Menschen gekocht, die momentan keine Wohnung haben.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

+++ Hilfsaktion "Flutwein": mehr als 2,5 Millionen Euro +++
11:45 Uhr

Die Hilfsaktion "Flutwein" für Weingüter und Restaurants im Katastrophengebiet an der Ahr hat bis Donnerstag mehr als 2,5 Millionen Euro eingebracht. Die Kampagne ist eine Initiative des Ahrwein-Vereins mit örtlichen Gastronomen. Dabei kann von der Flutkatastrophe gezeichneter Wein gekauft werden. Die Aktion ist eine von mehreren Initiativen für die schwer getroffene Weinbauregion.

+++ Keine funktionierende Sirene in Zweibrücken +++
10:00 Uhr

In Zweibrücken gibt es nach wie vor keine funktionierende Sirene im Stadtgebiet. Nach der Hochwasserkatastrophe in Teilen des Landes lassen nach Angaben der Stadtverwaltung die Ersatzlieferungen auf sich warten. Dass im Ernstfall die Sirenen in Zweibrücken stumm bleiben, hatte schon der bundesweite Warntag im vergangenen Jahr deutlich gemacht. Weil keine der noch sieben verbliebenen Sirenen funktionstüchtig war, konnte Zweibrücken erst gar nicht teilnehmen. Zwar sicherte der Bund dann im Zuge eines Förderprogramms Unterstützung zu, nach der Hochwasserkatastrophe haben inzwischen aber noch mehr Kommunen Interesse angemeldet. Zudem sind die Fachfirmen aktuell vor allem an der Ahr im Einsatz. Zweibrücken ist dennoch zuversichtlich, die neuen Sirenen Anfang nächsten Jahres in Betrieb nehmen zu können.

+++ So viel Sperrmüll wie noch nie auf Deponie Mertesdorf +++
09:15 Uhr

Nach der Unwetterkatastrophe im Land ist nach Angaben des zuständigen Zweckverbandes ART auf der Mülldeponie in Mertesdorf bisher mehr als doppelt so viel Sperrmüll angeliefert worden wie sonst im ganzen Jahr. Insgesamt seien es 60.000 Kubikmeter Sperrmüll.

+++ Wiederaufbau: Die wichtigsten Antworten und Anlaufstellen +++
04:00 Uhr

Nach der Flutkatastrophe sind die Herausforderungen und Aufgaben für die betroffenen Menschen vielfältig. Wie komme ich an Soforthilfen oder verloren gegangene Unterlagen? Was passiert mit meiner Post? Wo bekomme ich psychologische Hilfe? Hier gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen und Kontakte zu wichtigen Anlaufstellen:

Rheinland-Pfalz

Wiederaufbau im Ahrtal Nach der Flut: Wissenswertes und Hilfsangebote für Anwohner

Nach der Flutkatastrophe in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli ist der Wiederaufbau der Infrastruktur in vollem Gange. Die Herausforderungen und Aufgaben sind dabei vielfältig.

+++ Campingplatz-Besitzerin: "Es gibt eigentlich nichts, was noch zu retten ist" +++
00:45 Uhr

SWR Aktuell zeigt die Gesichter und Geschichten hinter der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz. Campingplatz-Besitzerin Claudia Suringh hatte alles frisch renoviert in der Pizzeria des Campingparks Eifel. Dann kam das Wasser und verschonte praktisch nichts. Aufgeben will sie nicht. Aber sie sorgt sich um das Tourismus-Geschäft der ganzen Region im nächsten Jahr.

Mittwoch (4. August)

+++ Klöckner will de Maizière als Sonderbeauftragten +++
19:45 Uhr

Die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner ist für einen Sonderbeauftragten des Landes für den Wiederaufbau im Ahrtal. Dem SWR sagte Klöckner, sie schlage für diese Aufgabe Thomas de Maizière vor. Der CDU-Politiker war zwischen 2005 und 2018 Chef des Bundeskanzleramts, Bundesinnenminister und Bundesverteidigungsminister. Bei der kommenden Bundestagswahl tritt er nicht mehr an. Die Bürgermeisterin der besonders von der Flutkatastrophe betroffene Verbandsgemeinde Altenahr hatte in einem Offenen Brief an Bund und Land gefordert, einen Sonderbeauftragten der Bundesregierung für den Wiederaufbau des Ahrtals einzusetzen.

+++ Bundestagswahl auch in den Flutgebieten +++
18:15 Uhr

Bundeswahlleiter Georg Thiel hat bekräftigt, dass die Bundestagswahl am 26. September auch in den Katastrophengebieten stattfinden wird. Möglicherweise werde es vereinzelt andere Rahmenbedingungen geben, teilte Thiel dem SWR mit. Problematisch sei der Wahlkreis 198 in Rheinland-Pfalz, in dem unter anderem Ahrweiler liegt. Dort würden vielerorts für die Wahl wichtige Strukturen nicht mehr existieren. Das Wahlgesetz habe für solche Fälle aber Regeln. Wo Wahllokale fehlten, könnten möglicherweise Zelte oder Container aufgestellt werden. Für Menschen, die keinen Briefkasten mehr haben, könne die Wahlbenachrichtigung postlagernd hinterlegt werden. Thiel kündigte eine breite Medienkampagne an, um die Bevölkerung in den nächsten Wochen zu informieren.

+++ Fußball-Benefizspiel am 11. August in Trier +++
18:00 Uhr

Fußball-Nationalspieler Robin Koch hat nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu einem Fußball-Benefizspiel eingeladen. Am 11. August treffen im Trierer Moselstadion die DFB-All-Stars auf die Lotto-Elf sowie die deutsche Bürgermeister-Nationalmannschaft. Wie der DFB mitteilt, wird die Partie unter dem Motto "Hilfe nach der Flut" um 20:30 Uhr angepfiffen und auf Sport1 übertragen. Robin Koch steht derzeit in der Premier League unter Vertrag, er spielte von 2009 bis 2015 in den Jugendteams und der Oberligamannschaft von Eintracht Trier. "Die Bilder aus meiner Heimatregion, die mich in den vergangenen Tagen und Wochen in Leeds erreicht haben, sind schrecklich. Für mich war es von Anfang an klar, dass ich den Leuten vor Ort helfen und diese unterstützen will", sagte Koch.  

+++ Einsatzzentrale auf dem Nürburgring wird aufgelöst +++
17:30 Uhr

Knapp drei Wochen nach der Hochwasserkatastrophe an der Ahr sind nach Angaben des Krisenstabes noch immer mehr als 4.000 Kräfte im Einsatz, um den Flutopfern zu helfen. Ihre Einsatzzentrale auf dem Nürburgring werde nun aber aufgelöst, erklärte ein Sprecher des Krisenstabs. Dabei gehe es allerdings nicht darum, die Helfer aus dem Gebiet abzuziehen. Die Kräfte würden nur auf verschiedene Standorte im Katastrophengebiet verteilt. Der Nürburgring solle wieder für dessen Geschäfte freigegeben werden.

+++ 141 Tote und weiterhin noch 17 Vermisste im Ahrtal +++
15:45 Uhr

Die Zahl der Menschen, die bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal ums Leben gekommen sind, ist am Mittwoch um zwei auf 141 gestiegen. 115 Tote seien identifiziert, sagte Florian Stadtfeld vom Polizeipräsidium Koblenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Weiterhin vermisst würden 17 Menschen. Ein Todesopfer hatte es im Raum Trier gegeben. Laut Stadtfeld waren am Mittwoch 70 Einsatzkräfte im Bereich Campingplatz Stahlhütte in Dorsel zum intensiven Absuchen des gesamten Areals unterwegs. An der Ahr seien derzeit noch 4.200 Einsatzkräfte vor Ort.

+++ 220 Millionen Euro Schäden in der Landwirtschaft +++
15:00 Uhr

Die Flutkatastrophe hat in der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft Schäden von etwa 220 Millionen Euro verursacht. Diese Schätzungen der Länder nannte das Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin. Wegen der starken Zerstörungen in Weinbaubetrieben ist das Ausmaß in Rheinland-Pfalz weitaus größer als in Nordrhein-Westfalen, wo die Schäden in der Landwirtschaft bislang mit 52 Millionen Euro beziffert werden. Allein in den Weinbaubetrieben an der Ahr wurden demnach Schäden von 110 Millionen Euro verursacht, bei den Winzergenossenschaften an der Ahr sind es rund 50 Millionen Euro.

+++ Wasserqualität der Flüsse wird untersucht +++
14:15 Uhr

Nach der Hochwasserkatastrophe untersucht das Land Rheinland-Pfalz die Wasserqualität der betroffenen Flüsse Ahr, Kyll, Sauer und Prüm. Mit einem Sonder-Messprogramm wolle man Klarheit erhalten, in welchem Zustand die Flüsse sich befinden, teilte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord mit. Mit der Überschwemmung von Gewerbebetrieben und Kläranlagen sei "eine erhebliche Belastung der Umwelt und der Gewässer entstanden". "Wir können nur Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn wir wissen, welche Stoffe tatsächlich in unsere Gewässer gelangt sind", so Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne). Sämtliche Kläranlagen im Ahrtal fallen laut SGD Nord derzeit noch aus, so dass die Abwässer ungeklärt in die Ahr fließen. Es werde alles getan, um die Kläranlagen - falls möglich - wieder in Betrieb zu nehmen. Daneben sei auch der Einsatz mobiler Kläranlagen geplant, hieß es.

+++ Verheerende Schadensbilanz der VG Altenahr +++
13:15 Uhr

Die Verbandsgemeinde Altenahr hat in einer Pressekonferenz mit allen Ortsbürgermeistern eine erste Schadensbilanz aufgestellt. Verbandsbürgermeisterin Cornelia Weigand (parteilos) sprach von mindestens 100 Millionen Euro Schäden nur an den Gemeindestraßen. Von 68 Brücken seien 19 komplett zerstört und 13 beschädigt, 36 müssten noch überprüft werden. In manchen Gemeinden seien nahezu alle Häuser beschädigt. Drei von fünf Schulen der Verbandsgemeinde sind laut Weigand nicht mehr nutzbar. Insgesamt seien 200.000 Tonnen Müll entsorgt worden - die Kosten hierfür lägen bei etwa 55 Millionen Euro, den Bauschutt nicht eingerechnet.

+++ Millionenschaden bei Kulturgütern +++
13:00 Uhr

Drei Wochen nach der Flutkatastrophe in Teilen von Rheinland-Pfalz gibt es eine erste Schätzung der Schäden im Kulturbereich. "Aktuell rechnen wir mit Schäden in Millionenhöhe", erklärte die rheinland-pfälzische Kulturministerin Katharina Binz (Grüne). Darin enthalten seien Kosten zur fachgerechten Bergung, Säuberung, Zwischenlagerung und gegebenenfalls Restaurierung der betroffenen Objekte sowie des Schriftgutes aus Archiven, Museen und Bibliotheken. "Wir haben es dabei mit einer großen Bandbreite an Schäden zu tun", so Binz.

+++ Steinmeier spricht bei Gedenken für Flut-Opfer +++
13:00 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei dem geplanten Gedenken für die Opfer der Flutkatastrophe am 28. August im Aachener Dom eine Rede halten. Das hat am Mittwoch das Bundespräsidialamt in Berlin bestätigt. Steinmeier werde aber nicht bei dem geplanten ökumenischen Gottesdienst sprechen, sondern bei einer sich unmittelbar anschließenden Gedenkzeremonie. Diese werde ebenfalls im Dom stattfinden. Eingeladen werden sollen Geschädigte der Flutkatastrophe, Hinterbliebene, Helferinnen und Helfer, Notfallseelsorger und Vertreter der betroffenen Nachbarländer.

+++ Offener Brief an die Regierung: "Das ist kein Brandbrief, es ist ein Hilferuf" +++
11:45 Uhr

Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der von der Flutkatastrophe betroffenen Ahrtalgemeinden haben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz ihre Forderungen nach einem Sonderbeauftragten für den Wiederaufbau der Region bekräftigt. Bereits gestern hatten sie in einem offenen Brief von Land- und Bundesregierung gefordert, dass seitens der Regierung weitere auch langfristige Hilfen bereitgestellt werden. "Wir sind unendlich dankbar für die vielen Hilfen", sagte Cornelia Weigand (parteilos), Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, "aber das kann nur ein Anfang sein". Als Vertreter der betroffenen Ahrgemeinden wünsche man sich Kontinuität für den Wiederaufbau - auch über die Bundestagswahl und mögliche Regierungswechsel hinweg: "Wir brauchen Perspektiven", sonst drohten die Menschen zu verzweifeln. Demnach sei der offene Brief auch kein Brandbrief, "es ist ein Hilferuf", sagten die Bürgermeisterin und ihre Amtskollegen.

+++ Zukunft für viele Azubis ungewiss +++
10:30 Uhr

Die Flutkatastrophe im Ahrtal wirkt sich auch auf junge Menschen aus, die dort gerade eine Ausbildung machen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hat nach eigenen Angaben eine Telefon-Hotline eingerichtet, bei der sie sich beraten lassen können. Laut IHK bilden im Ahrtal über 230 Betriebe mehr als 670 junge Menschen aus. Viele Betriebe seien aber durch das Hochwasser so schwer beschädigt worden, dass unklar ist, ob und in welcher Form die Ausbildung beendet werden kann. Sowohl die Betriebe als auch die Auszubildenden können sich bei der Info-Hotline der Industrie- und Handelskammer beraten lassen, wie es für sie weitergehen kann. Nummer der Hotline: 0261 - 106 400.

+++ Hilfsaktion für Winzer an der Ahr: 20.000 Weinpakete verkauft +++
10:30 Uhr

Bei der Hilfsaktion für die Weingüter an der Ahr hat das Weingut St. Antony aus Nierstein bisher rund 20.000 Kisten mit Wein verkauft. Nach Angaben des Betriebes sind dadurch bereits etwa 1,3 Millionen Euro zusammengekommen.

Nierstein

Von Winzern für Winzer 20.000 Weinpakete in Nierstein für Winzer an der Ahr verkauft

Bei der Hilfsaktion für die Weingüter an der Ahr hat das Weingut St. Antony aus Nierstein bisher rund 20.000 Kisten mit Wein verkauft. Nach Angaben des Betriebes sind dadurch bereits etwa 1,3 Millionen Euro zusammengekommen.

+++ Wiederaufbau der Wasserversorgung im Ahrtal braucht vielerorts noch Zeit +++
8:15 Uhr

Der Wasserversorger für das Ahrtal geht davon aus, dass voraussichtlich erst ab Herbst wieder alle Menschen dort fließendes Wasser haben. Das Leitungsnetz müsse wegen der Flutschäden in Teilen neu gebaut werden:

+++ Hilfe von mehr als 80 Dachdeckerbetrieben im Ahrtal +++
7:30 Uhr

Dachdecker aus ganz Deutschland wollen sich heute Morgen im Ahrtal treffen, um den Flutopfern zu helfen. Er rechne mit weit über 80 Betrieben, sagte Initiator Bernd Krinninger, Inhaber von Heimbach Bedachungen in Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis). Mehrere Hundert Handwerker seien an diesem Tag möglicherweise im Ahrtal unterwegs. Die Dachdecker transportierten eigenes und gespendetes Material in den von der Flut vor drei Wochen verwüsteten Landkreis Ahrweiler. Die Handwerker wollen dort unter anderem beschädigte Dächer abdichten und die Entwässerungsanlagen der Häuser reparieren.

Lahnstein

Hilfsaktion im Kreis Ahrweiler Hunderte Dachdecker helfen Hochwasser-Opfern an der Ahr

Dachdecker aus ganz Deutschland sind an die Ahr gekommen, um die Hausdächer von Flutopfern zu reparieren. Nach Angaben des Initiators beteiligen sich mehr als 100 Betriebe.

+++ Bund will Insolvenzantragspflicht aussetzen +++
6:15 Uhr

Der Bund will nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW die Insolvenzantragspflicht für Firmen aussetzen. Das kündigte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Dienstag in Schleiden in der Eifel an. Einen entsprechenden Beschluss wolle das Kabinett heute fassen. In der Corona-Krise war die Insolvenzantragspflicht ebenfalls ausgesetzt worden, um damit Firmen zu helfen.

+++ Große Schäden an Kirchen und kirchlichen Gebäuden +++
4:00 Uhr

Das Hochwasser hat zahlreiche Gebäude des katholischen Bistums Trier stark beschädigt. Das betreffe zum Beispiel Kirchen und Pfarrheime in Bad Neuenahr-Ahrweiler, so eine Sprecherin des Bistums Trier. Von der Kita in Dernau werde "Totalschaden" gemeldet, in Ahrbrück seien Pfarrkirche und Pfarrhaus schwer geschädigt. In Trier-Ehrang und in Kordel seien zum Beispiel Keller vollgelaufen und Heizungen kaputt. Im Raum Bitburg-Prüm, der Vulkaneifel und der Region Neuerburg werden nach Angaben des Bistums Trier bereits Sanierungskonzepte erarbeitet. Bislang habe die Bauabteilung dort elf Kirchen, zwei Kitas und zwei Pfarrheime dafür benannt. Noch sei die Liste mit gemeldeten Schäden aber nicht komplett.

+++ Winzer Kurth: "Ich kann jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken" +++
1:30 Uhr

Doris Hein und Stefan Kurth aus Bad Neuenahr-Ahrweiler haben ihre Straußwirtschaft verloren. Zerstört in den Fluten, dann abgerissen. "Ein paar Flaschen Wein konnten wir noch retten, die haben wir aus dem Schlamm gezogen und alles andere ist vernichtet", sagt Winzer Kurth. Trotzdem: Man habe das Gefühl, nicht allein zu sein. SWR Aktuell Rheinland-Pfalz zeigt die Gesichter hinter der Hochwasserkatastrophe - und ihren hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.

+++ Bürgermeisterin fordert: Flutopfer nicht vergessen +++
1:00 Uhr

Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr in Rheinland-Pfalz, Cornelia Weigand, hat in den ARD-Tagesthemen dazu aufgerufen, die Flutregionen nicht zu vergessen. Geld allein sei nicht alles. Häuser zu bauen sei derzeit wegen der Lieferprobleme in der Corona-Pandemie fast unmöglich. Weigand fordert deshalb, große Bauprojekte von Bund und Ländern nach hinten zu verschieben, um überhaupt genug Arbeiter und Material für den Wiederaufbau bekommen zu können. Im SWR sagte Weigand, man drohe vom Radar zu verschwinden.

Dienstag (3. August)

+++ Staatskanzlei reagiert auf offenen Brief +++
22:00 Uhr

Nach dem offenen Brief der Verbandsgemeinde Altenahr an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Staatskanzlei in Mainz reagiert. Viele der Forderungen des offenen Briefs seien bereits umgesetzt oder auf dem Weg. Der Bund habe Hilfen zugesagt, das Land Soforthilfen beschlossen und ein Spendenkonto sei eingerichtet, erste Auszahlungen liefen. Im Innenministerium sei ein Wiederaufbaustab eingerichtet worden. Und am 10. August werde die Ministerpräsidentenkonferenz über einen nationalen Wiederaufbaufonds beraten. Verbandsbürgermeisterin Cornelia Weigand (parteilos) und die Ortsbürgermeister hatten in dem Brief eine Zukunftsperspektive für das Ahrtal gefordert.

+++ Staatsanwaltschaft sammelt Hinweise per Mail +++
20:30 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine Mail-Adresse für die Sammlung von Hinweisen zur Flutkatastrophe an der Ahr eingerichtet. Nach der Mitteilung zur Prüfung eines Ermittlungsverfahrens wegen möglicherweise verspäteter Warnungen und Evakuierungen seien "wertvolle Hinweise zum Ablauf und zur Bewertung der Ereignisse" eingegangen. Das teilte die Justizbehörde am Dienstag mit. Um Hinweise zügig bearbeiten zu können, werde darum gebeten, diese ausschließlich auf dem E-Mail-Weg an die Adresse "unwetter.stako@genstako.jm.rlp.de" zu verschicken.

+++ Helfer beklagen Chaos bei der Organisation +++
20:15 Uhr

Markus Wipperfürth ist einer der vielen freiwilligen Helfer, die seit Beginn der Flutkatastrophe nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gekommen sind. Der Landwirtschafts-Unternehmer aus der Nähe von Köln wollte eigentlich nur einen Tag bleiben, um zu helfen. Er ärgert sich noch immer, dass in den ersten Tagen so wenig offizielle Einsatzkräfte vor Ort angekommen seien.

+++ Dreyer will Aufbaufonds schnell auf den Weg bringen +++
19:00 Uhr

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fordert, den nationalen Aufbaufonds für die Flut-Katastrophengebiete möglichst noch in diesem Monat auf den Weg zu bringen. Mit einem Bundesgesetz müsse schnell Klarheit darüber geschaffen werden, wie das Geld bei den Betroffenen in den Katastrophen-Gebieten verlässlich ankomme, sagte Dreyer.

Rheinland-Pfalz

Fonds für Katastrophengebiete Aufbauhilfe nach Flut: Dreyer will Sondersitzung des Bundestags

Ministerpräsidentin Dreyer hat gefordert, den nationalen Aufbaufonds für die Flut-Katastrophengebiete möglichst noch in diesem Monat auf den Weg zu bringen - über ein Bundesgesetz.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

+++ CDU-Bundestagsabgeordnete rückt von Landrat ab +++
18:20 Uhr

Die CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ahrweiler, Mechthild Heil, rückt nach Kritik am Krisenmanagement in der Hochwasserkatastrophe vom Landrat des Kreises, Jürgen Pföhler, ab. Heil sagte dem SWR über ihren CDU-Parteifreund: "Es tut mir persönlich für Landrat Pföhler leid, der viel für unsere Region getan hat, aber es scheint, dass er das Vertrauen in Teilen der Bürgerschaft und der Verwaltungen verloren hat.“ Unter anderem hatte der Direktor des Instituts für Krisenforschung, Frank Roselieb, Pföhler im SWR kritisiert. Der Kreis habe den Katastrophenfall zu spät ausgerufen. Andere Kreise hätten früher und besser reagiert.

+++ Zahl der Toten an der Ahr erhöht sich auf 139 +++
16:45 Uhr

Fast drei Wochen nach den verheerenden Unwettern ist die Zahl der Toten im Ahrtal auf 139 gestiegen. Nach Angaben des Landkreises Ahrweiler konnten bisher 106 der Opfer identifiziert werden. Weitere 26 Menschen gelten immer noch als vermisst. Aktuell sind in der Katastrophenregion laut Krisenstab etwa 4.300 hauptamtliche Helfer im Einsatz.

+++ Wiederaufbau kostet laut Scholz viele Milliarden Euro +++
14:15 Uhr

Der Wiederaufbau in den von den schweren Unwettern verwüsteten Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wird nach Schätzung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) mehr als sechs Milliarden Euro verschlingen. Diese Summe sei in etwa nach der letzten Flutkatastrophe 2013 ausgegeben worden, so Scholz bei einem Besuch mit dem nordrhein-westfälischen Regierungschef Armin Laschet (CDU) in Stolberg. Aber die jetzigen Schäden überstiegen das damalige Ausmaß. "Das, was was man mit Geld in Ordnung bringen kann, das werden wir mit Geld in Ordnung bringen", sagte der Vizekanzler. Was niemand wiedergutmachen könne, seien die zerstörten Leben und die Gesundheit sowie alles, was die Katastrophe in den Herzen und Köpfen der Menschen angerichtet habe.

+++ Keine Spenden mehr am Nürburgring abzugeben +++
14:00 Uhr

Das Lagezentrum für Hochwasser in Rheinland-Pfalz bittet darum, von Spenden an den Nürburgring abzusehen. Die dortigen Lagerkapazitäten seien erschöpft. Die Spendenbereitschaft sei weiterhin überragend. Für eine bessere Koordination appelliert das Lagezentrum deshalb, weitere Spenden über die Seite www.fluthilfe.rlp.de anzubieten. Benötigt würden unter anderem Waschmaschinen, Kühlschränke, Regale und Werkzeug.

+++ Offener Brief aus Altenahr an Merkel und Dreyer +++
13:00 Uhr

Die Verbandsgemeinde Altenahr im Kreis Ahrweiler hat einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) geschickt. Darin fordern die Verbandsbürgermeisterin Cornelia Weigand und die Ortsbürgermeister eine Zukunftsperspektive für das Ahrtal. Die wichtigsten Fragen im offenen Brief sind für die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner: Wie können die Menschen bleiben? Wie können sie zurückkommen? Dafür fordern sie einen Sonderbeauftragten der Bundesregierung mit "weitgehenden Kompetenzen für den Wiederaufbau“. Er solle die Koordination vereinheitlichen und einen Wiederaufbauplan entwickeln.

+++ Dachdecker aus ganz Deutschland helfen an der Ahr +++
12:15 Uhr

Rund 100 Dachdeckerbetriebe aus ganz Deutschland reparieren morgen an der Ahr die Hausdächer von Flutopfern. Die Betriebe kommen auf private Initiative eines Dachdeckermeisters aus Lahnstein. Die Handwerker treffen sich morgens in Kalenborn in der Verbandsgemeinde Altenahr. Von dort fahren sie nach Dernau, Rech und Mayschoß, um abgerissene Regenabwasserrohre neu anzuschließen und undichte Dächer zu reparieren. Sie wollen teilweise mehrere Tage in den Orten bleiben. Die Arbeit der Handwerker ist kostenlos. Nach Angaben der Organisatoren bringen die Betriebe außerdem Materialspenden im Wert von rund 300.000 Euro mit. Der Landesinnungsverband der Dachdecker und die Kreishandwerkerschaft unterstützen die private Initiative des Dachdeckermeisters aus Lahnstein.

+++ Landesmusikverband startet Spendenaktion +++
11:15 Uhr

Der Landesmusikverband Rheinland-Pfalz hat eine Spenden-Sammelaktion für Musikschulen und -vereine gestartet, die von der Flutkatastrophe im Kreis Ahrweiler betroffen sind. Vereine und Veranstalter könnten Spenden aus Benefizkonzerten so zielgerichtet an die Betroffenen weitergeben, teilte der Präsident des Landesmusikverbandes Achim Hallerbach mit. Der Verband hat ein Spendenkonto eingerichtet. Zusätzlich werden Sachspenden gesammelt. Vereine können sich an den Landesmusikverband wenden, wenn sie Musikinstrumente, Noten, Uniformen oder technisches Equipment spenden möchten.

+++ Kreis Ahrweiler droht erneut Starkregen +++
9:00 Uhr

Für den von der Hochwasserkatastrophe stark betroffenen Kreis Ahrweiler hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) Starkregen vorhergesagt. In sechs Stunden kann es bis zu 35 Liter pro Quadratmeter regnen, wie der DWD auf seiner Website am Morgen mitteilte. Die Wetterwarnung gelte bis 17 Uhr. Auch für weitere Teile von Rheinland-Pfalz kündigte der DWD Regen und Gewitter an. Unwetter mit Starkregen sind demnach im Norden am wahrscheinlichsten.

+++ Hilfsorganisationen melden Spendenrekord +++
8:00 Uhr

Die Spendenbereitschaft für die Flutopfer ist weiterhin hoch. Die Aktion "Deutschland hilft" meldet einen Rekord - sie hat nach eigenen Angaben rund 150 Millionen Euro Spenden eingesammelt. Die "Aktion Mensch" will fünf Millionen Euro bereitstellen, Betroffene könnten bis zu 20.000 Euro Soforthilfe beantragen. Die Diakonie meldet knapp 30 Millionen Euro, das Deutsche Rote Kreuz sogar noch etwas mehr. Vom DRK heißt es, die Schäden gingen in die Milliarden, der Wiederaufbau werde Jahre in Anspruch nehmen. Auch dann seien noch Spenden nötig, um den Menschen vor Ort zu helfen.

+++ Experten: Hochwasserkatastrophe "traumatisches Erlebnis" für Kinder +++
5:30 Uhr

Die Kinder in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten haben die Angst und Panik der Flut miterlebt und haben Angehörige verloren. Die Eltern, die Halt geben, stehen wiederum oft selbst vor den Trümmern ihrer Existenz und haben alle Hände voll zu tun, den Weg zu einem halbwegs normalen Leben wieder zu ebnen. Für die Kinder ist das eine schwierige bis traumatische Lage, sagen Expertinnen und Experten.

Kreis Ahrweiler

Kinder und die Flutkatastrophe Nach dem Hochwasser: "Das ist hoch traumatisierend für die Kinder"

Erst die Corona-Pandemie, jetzt das verheerende Hochwasser: Kinder und Jugendliche im Ahrtal erleben statt unbeschwerter Sommerferien Traumatisches.

+++ Bürgermeisterin der VG Altenahr: "Mir fehlen die Worte"
01:00 Uhr

Zerstörte Existenzen, eingestürzte Häuser und Brücken: Viele Menschen im Ahrtal haben alles verloren. SWR Aktuell Rheinland-Pfalz zeigt die Gesichter hinter der Katastrophe und hat die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand (parteilos), begleitet. Sie kann das Ausmaß der Zerstörung noch immer nicht richtig fassen. Sie sagt: "Ohne private Hilfe wären wir noch lange nicht so weit."

Montag (2. August)

+++ THW-Helfer bei Hochwasser-Einsatz verletzt +++
19:00 Uhr

Zwei Helfer des Technischen Hilfswerks haben sich beim Einsatz im Hochwassergebiet am Wochenende verletzt. Bei beiden Männern bestehe keine Lebensgefahr, teilte das THW am Montag mit. Beide seien nach dem Unfall in Altenahr am Sonntag zur Behandlung in das Uniklinikum nach Bonn gebracht worden. Ihr Zustand sei stabil, sie würden aber weiter medizinisch betreut. Die Ursache der Verletzungen war zunächst unklar.

+++ Notfallseelsorger: Tipps für den Umgang mit Betroffenen +++
18:30 Uhr

Seit der Unwetternacht im Ahrtal sind Notfallseelsorger der Psychosozialen Notfallversorgung im Einsatz, um Betroffenen zu helfen. Unzählige Menschen seien traumatisiert und verzweifelt. Viele bräuchten Unterstützung und Zuspruch - auch von Nachbarn und Freunden.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Umgang mit Betroffenen im Kreis Ahrweiler So können Sie Hochwasser-Opfern Trost spenden

Nach dem Hochwasser im Kreis Ahrweiler sind unzählige Menschen traumatisiert. Notfallseelsorger erklären, wie man sie ansprechen kann - und was man beachten sollte.

+++ Unterstützung für Museen aus ganz Deutschland +++
18:15 Uhr

Vom Hochwasser an der Ahr sind auch einige Museen betroffen: Kunstschätze oder Ausstellungsflächen waren beispielsweise tagelang überflutet und wurden dabei beschädigt. Um sie zu retten, kommt Hilfe aus ganz Deutschland. Organisationen spenden zum Beispiel Materialien für die Restauration, viele ehrenamtliche Restauratoren sind vor Ort.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Unterstützung aus ganz Deutschland Stadtmuseum Ahrweiler: Restauratoren kämpfen um jedes Stück

Vom Hochwasser an der Ahr sind auch einige Museen betroffen - Ausstellungsstücke wurden beschädigt oder ganz zerstört. Bei der Bergung und Restaurierung gibt es Hilfe aus ganz Deutschland.

+++ Wein-Spendenaktion geht wegen großem Erfolg weiter +++
17:00 Uhr

Die Spendenaktion eines Niersteiner Weingutes für die vom Hochwasser betroffenen Winzer an der Ahr wird fortgesetzt. Das Weingut St. Antony hatte andere Winzer dazu aufgerufen, Wein zu schicken. Mit den gelieferten Flaschen wurden nach Angaben einer Sprecherin des Weinguts bereits 10.000 Wein-Pakete gepackt und verkauft. Der erzielte Erlös werde komplett an die Winzer an der Ahr gespendet. Da das Weingut jedoch immer weiter Flaschen erhalten habe, könne die Spendenaktion nun in eine zweite Runde gehen. Ab Montag können auf der Homepage des Weinguts wieder Weinpakete bestellt werden.

+++ Mehr als 15 Millionen Euro Soforthilfe ausgezahlt +++
15:15 Uhr

Mehr als 15 Millionen Euro Soforthilfe des Landes wurden bis Montagmittag an Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Ahrweiler ausgezahlt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden bislang rund 7.500 Anträge bewilligt. Von den insgesamt rund 9.700 Anträgen, die seit Start der Aktion Ende vorletzter Woche eingegangen sind, sind rund 1.600 mehrfach eingereicht worden. Eine mittlere zweistellige Zahl an Anträgen war "offensichtlich unbegründet und daher abzulehnen", darunter auch einige wenige, bei denen ein Betrug vermutet werden kann. Diese Fälle werden an Polizei und Staatsanwaltschaft weitergegeben.

+++ Mit Öl verseuchtes Wasser wird abgepumpt +++
15:00 Uhr

Zum Ende der dritten Woche im Katastropheneinsatz an der Ahr ist die Abwehr der Ölverschmutzung ein besonderer Schwerpunkt. Mit Öl verseuchtes Wasser werde aus Kellern gepumpt und von speziell dafür ausgebildeten Feuerwehrkräften in Behältern gesichert, teilte Einsatzleiter Heinz Wolschendorf am Montag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit. An der im Notbetrieb arbeitenden Kläranlage in Sinzig werde zudem ein Spezialgerät eingesetzt, mit dem Öl von Wasser getrennt werden könne.

+++ 138 Tote und noch 26 Vermisste im Ahrtal +++
14:30 Uhr

Die Zahl der Menschen, die in der Flutkatastrophe im Ahrtal ihr Leben verloren haben, ist am Montag auf 138 gestiegen. Weiterhin vermisst werden 26 Bewohner, wie Florian Stadtfeld vom Polizeipräsidium Koblenz mitteilte. Bis zum Wochenende waren 135 Menschen im Ahrtal und einer an der Prüm tot geborgen worden. Identifiziert seien bislang 106 Menschen, sagte Thomas Linnertz vom Polizeipräsidium Koblenz. Keine Angaben macht die Polizei bislang zur Frage, wie viele Menschen in den einzelnen Orten ums Leben kamen.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

SWR-Datenanalyse zur Flutkatastrophe an der Ahr Noch ein Vermisster - Aktuelle Daten und Fakten

Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

+++ Staatsanwaltschaft prüft Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung +++
14:15 Uhr

Nach der Unwetterkatastrophe prüft die Koblenzer Staatsanwaltschaft die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens. Dabei gehe es um den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung infolge möglicherweise unterlassener oder verspäteter Warnungen oder Evakuierungen der Bevölkerung, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Als Basis dienten Presseberichte, Feststellungen aus Todesermittlungsverfahren sowie allgemeine polizeiliche Hinweise aus der Katastrophennacht. "Weiterhin liegen mittlerweile polizeiliche Erkenntnisse in dem hier geführten Prüfvorgang um den Tod von zwölf Menschen in einer Betreuungseinrichtung in Sinzig vor", erklärte die Staatsanwaltschaft. Diese seien daraufhin auszuwerten, ob sich ein Anfangsverdacht auf Straftaten ergibt.

Koblenz

Mögliche Versäumnisse der Behörden Staatsanwaltschaft hat schon 25 Hinweise zur Flutkatastrophe

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine Mail-Adresse für die Sammlung von Hinweisen zur Flutkatastrophe an der Ahr eingerichtet. Sie wird auch genutzt.

+++ Für Aufräumarbeiten: Ausnahmen bei Lenk- und Ruhezeiten verlängert +++
11:45 Uhr

Damit Hilfslieferungen und Aufräumarbeiten in dem Katastrophengebiet weiter zügig voran gehen können, wurden die Ausnahmen von Lenk- und Ruhezeiten verlängert. Eigentlich sollte diese Ausnahme bis zum 1. August gelten, nun wurde sie bis zum 14. August ausgeweitet, teilte das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium mit. Konkret sehen die Regelungen vor, dass die tägliche Zeit am Lenkrad eines Fahrzeugs höchstens fünfmal die Woche auf höchstens zehn Stunden verlängert werden darf. Die wöchentliche Lenkzeit wurde demnach auf bis zu 59 Stunden erhöht. Die längeren Zeiten gelten für Einsatzkräfte und auch für Fahrer, die Hilfsgüter in betroffene Gebiete bringen oder Unrat abtransportieren.

+++ Nach der Flut - Viele wollen keine Ölheizungen mehr +++
10:45 Uhr

Nach der Flutkatastrophe müssen in den Hochwasser-Gebieten viele beschädigte Heizungen ersetzt werden. In Trier-Ehrang wollen aber viele keine Ölheizungen mehr.

+++ Mehr Schienenersatzverkehr auf der Eifelstrecke +++
10:30 Uhr

Der Schienenersatzverkehr entlang der vom Hochwasser schwer beschädigten Eifelstrecke wird in dieser Woche erweitert. Der zuständige Schienenzweckverband teilt mit, dass von heute an auf der Strecke zwischen Trier und Gerolstein weitere Stationen dazukommen, darunter Ehrang, Kordel und Speicher. Ab Gerolstein soll außerdem ein Zubringer Fahrgäste zu den Expressbussen zwischen Trier und Euskirchen bringen.

+++ DRK baut Verpflegungszentrum auf +++
10:00 Uhr

10.000 warme Mahlzeiten für Flutopfer - das DRK Hessen hat in Bad Neuenahr-Ahrweiler ein Verpflegungszentrum aufgebaut. Auch Duschcontainer für Betroffene gibt es.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Neues Verpflegungszentrum im Kreis Ahrweiler 10.000 warme Mahlzeiten am Tag für Hochwasser-Opfer

Das Deutsche Rote Kreuz hat in Grafschaft-Ringen sein Verpflegungszentrum in Betrieb genommen. Dort wird warmes Essen für die Menschen gekocht, die momentan keine Wohnung haben.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Sonntag (1. August)

+++ Radfahrer sammeln Geld für Flutopfer +++
18:00 Uhr

Die Opfer der Hochwasserkatastrophe sind auf Geldspenden angewiesen. Und das Spendenaufkommen ist von Beginn an immens. Nicht nur große Organisationen sammeln Geld - es gibt auch viele kleinere gemeinschaftliche Aktionen. So wie der heutige "Social Charity Ride": Radeln mit Profi-Radfahrern und dabei Geld spenden. Unter den 200 Teilnehmern war auch Max Walscheid, der Tour de France-Teilnehmer aus Neuwied. Das Event hat ca. 20.000 Euro an Spenden eingebracht.

+++ Schäden in Kirchen werden begutachtet +++
18:00 Uhr

Das Hochwasser hat viele Kirchen sowie kirchliche Gebäude beschädigt. In der Region Trier werden aktuell alle Schäden aufgenommen. In der Vulkaneifel und im Eifelkreis Bitburg-Prüm sind nach bisheriger Schätzung elf Kirchen betroffen. Wie etwa die fast 900 Jahre alte Dorfkirche Sankt Silvester in Minden an der Sauer.

+++ Adenau und Altenahr: Abkochgebot in Teilen aufgehoben +++
17:15 Uhr

Das Abkochgebot für Wasser in den vom Hochwasser betroffenen Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr ist in Teilen aufgehoben worden. Wie die Kreisverwaltung Ahrweiler mitteilt, kann das Gebot nach Rücksprache mit der Wasserversorgung SWB Regional GmbH für einige Ortsteile der beiden Gemeinden aufgehoben werden. Grund hierfür sind die Ergebnisse der Untersuchungen von Kontrollproben aus repräsentativen Messstellen im Verteilnetz. Die Liste der Gemeinden, in denen das Gebot aufgehoben und in denen es weiter besteht, ist auf der Website des Kreises veröffentlicht worden.

+++ Bauindustrie-Präsident rechnet mit schnellem Wiederaufbau +++
16:30 Uhr

Der Präsident des Bundesverbandes der Bauindustrie, Peter Hübner, zeigte sich optimistisch beim Wiederaufbau in den Katastrophengebieten. Die Aufräumarbeiten gingen "unglaublich schnell voran, und ich bin optimistisch, dass wir den Wiederaufbau rasch anpacken", sagte er der Zeitung "Tagesspiegel". "In einem halben Jahr sollten die Menschen wieder einigermaßen normal im Ahrtal leben können, auch die wichtigsten Straßen dürften bis Ende des Jahres hergerichtet sein." Bei manchen Brücken und auch Bahntrassen sei mehr Zeit erforderlich. "Zwei oder drei Jahre dürfte sich das hinziehen, das zeigen die Erfahrungen in anderen Hochwassergebieten."

+++ Mehr Bedarf an psychosozialer Hilfe +++
15:00 Uhr

Zweieinhalb Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe registrieren die Behörden im Ahrtal einen wachsenden Bedarf an psychosozialer Notfallversorgung. In den teilweise stark zerstörten Ortschaften der Region seien mittlerweile 104 Fachkräfte im Einsatz, teilte der Krisenstab mit. Demnach arbeiten im Ahrtal zurzeit rund 4.700 Einsatzkräfte an der Bewältigung der Unwetter-Folgen. Ein aktueller Schwerpunkt ihrer Arbeit sei die Wiederherstellung der Wasserversorgung. Das Technische Hilfswerk habe inzwischen fünf Wasseraufbereitungsanlagen in Betrieb genommen, eine sechste sei aktuell im Aufbau.

+++ Scholz offen für verpflichtende Elementarschadenversicherung +++
1:25 Uhr

Nach der Flutkatastrophe hat sich Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) grundsätzlich offen für eine verpflichtende Elementarschadenversicherung gezeigt. "Die Frage ist, ob man diese Verpflichtung allen Bürgern auferlegen möchte. Das würde die Preise fürs Wohnen wieder teurer machen", sagte der Finanzminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Diese Debatte müssen zunächst einmal die Länder führen. Wenn es eine Einigung gibt, wird der Bund dem sicher nicht entgegenstehen." Zudem regte Scholz die Einrichtung eines Katastrophenfonds an. "Grundsätzlich muss sich unser Land auf solche Situationen für die Zukunft vorbereiten", sagte er. Nach dem schweren Hochwasser entbrannte eine Debatte darüber, wie solche Schäden besser abgesichert werden könnten. Laut dem Versicherungsverband GDV sind derzeit nur rund 46 Prozent der Gebäude in der Bundesrepublik über eine Elementarschadenversicherung versichert, die bei Naturereignissen wie Starkregen, Hochwasser oder Erdrutschen einspringen würde.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

SWR-Datenanalyse zur Flutkatastrophe an der Ahr Noch ein Vermisster - Aktuelle Daten und Fakten

Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

Kreis Ahrweiler

Nach Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz Was Betroffene zum Antrag auf Soforthilfe wissen müssen

Ab sofort können Betroffene der Hochwasserkatastrophe Soforthilfe beantragen. Alle Infos zum Antrag gibt es hier:

Rheinland-Pfalz

Finanzhilfe für Menschen in Hochwassergebieten Rheinland-Pfalz zahlt bis zu 3.500 Euro Soforthilfe pro Haushalt

Das rheinland-pfälzische Kabinett hat Soforthilfen für die Betroffenen in den Krisenregionen beschlossen. Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) soll das Geld schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden.

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Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz Wie das Hochwasser in der Eifel so katastrophal werden konnte

Binnen weniger Stunden haben sich kleine Flüsse in der Eifel in reißende Ströme verwandelt. Dass das Hochwasser so schnell so katastrophal werden konnte, hat mehrere Ursachen.

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HOCHWASSER-KATASTROPHE IN RHEINLAND-PFALZ Diese fünf Dinge sollten Sie wissen, wenn Sie helfen wollen

Nach dem Hochwasser laufen die Aufräumarbeiten im Ahrtal auf Hochtouren. Wir haben zusammengefasst, wie auch Sie jetzt helfen können - vor Ort oder mit Spenden.

Aktuelle Berichte, Videos und Reportagen Dossier: Leben nach der Flutkatastrophe

Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt mehr als drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

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SWR