Die meisten der etwa 10.000 Asyl suchenden Menschen kamen aus Syrien, der Türkei, Afghanistan, Ägypten und Somalia nach Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus hat das Land auch wieder viele Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Diese gelten aber nicht als Asylsuchende und werden deshalb gesondert erfasst.
RLP nimmt weitere 12.000 Ukrainer auf
Im vergangenen Jahr suchten etwa 12.000 Menschen aus der Ukraine in Rheinland-Pfalz Schutz und Zuflucht vor dem russischen Angriffskrieg in ihrer Heimat. Das sind nach Angaben des Ministeriums gut 1.000 mehr als 2023. Insgesamt leben derzeit mehr als 53.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Rheinland-Pfalz. "Rheinland-Pfalz bleibt ein verlässlicher Zufluchtsort für Menschen, die Schutz suchen", so Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne).
Binz: Unterbringung von Flüchtlingen bleibt Herausforderung
Obwohl die Zahl der Asylsuchenden zurückgegangen sei, bleibe die Unterbringung von Geflüchteten damit weiter eine große Herausforderung, erklärte Binz. Derzeit würden pro Woche 200 Flüchtlinge von Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes auf die Kommunen verteilt.
Im Jahr 2024 lagen die Kapazitäten der landeseigenen Aufnahmeeinrichtungen laut Ministerium zwischen 6.000 und 7.700 Plätzen. Die durchschnittliche Belegung betrug 4.057 Personen.
Analyse der Zahlen So viel Geld gibt RLP für Geflüchtete aus
Bund und Länder streiten über die Kosten für Geflüchtete. Die Länder sagen, der Bund müsse für Entlastung sorgen. Wie viel Geld gibt RLP für Geflüchtete aus?
Kommunen sollen mehr Geld erhalten
Die Landesregierung hat den Kommunen zugesagt, dass sie mehr Geld für die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten bekommen sollen. Die Finanzierung soll in diesem Jahr umgestellt werden. Die Kommunen sollen künftig mit einer fixen Summe pro Flüchtling rechnen können.
Bisher bekommen Städte und Gemeinden pro Flüchtling, den sie aufnehmen, einmalig 7.500 Euro vom Bund. Das Land will diese Summe künftig auf 10.000 Euro aufstocken.
Mehr als 800 Abschiebungen 2024
Im vergangenen Jahr sind mehr Personen aus dem Land abgeschoben worden als im Jahr davor. Laut Ministerium gab es bis Ende November 810 Abschiebungen. Im gesamten Jahr 2023 waren es 629 gewesen.
Die Zahlen zu freiwilligen Ausreisen liegen dem Ministerium derzeit bis Ende Oktober vor. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 haben demnach 524 Personen das Land freiwillig verlassen - mit einer Ausreiseförderung. Im Jahr davor waren es insgesamt 549 Menschen, die Rheinland-Pfalz freiwillig verlassen haben.