Schönheitschirurg verrät die Trends in der ästhetischen Medizin

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Moderator/in
Nabil Atassi
Moderator Nabil Atassi aus dem SWR1 Team. Zu hören in der Talk-Sendung SWR1 Leute - immer 2 Stunden für einen Gast mit interessanten Themen.

Prof. Werner Mang ist Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg, kennt die Trends bei Schönheits-OPs, aber auch deren Grenzen. Und wirbt als Pescetarier für fischreiche Ernährung.

Schönheits-OPs bei Männern: Schlupflider, Tränensäcke, Truthahnhals

Immer mehr Männer lassen íhre Beauty-Makel behandeln: Schlupflider, Tränensäcke oder den Truthahnhals. Das weiß auch Deutschlands wohl bekanntester Schönheitschirurg, Prof. Werner Mang. Seit 1990 hat er in seiner Privatklinik für Ästhetische Chirurgie in Lindau am Bodensee unzählige Menschen operiert, darunter auch viele Prominente.

Berühmt sind die von ihm operierten Nasen, die sogenannte "Mang-Nase" mit dem 110 Grad-Winkel. Er selbst ist mit seiner Nase aber zufrieden.

»Meine Nase entspricht nicht den Idealvorstellungen, aber ich fühle mich wohl so wie ich bin. Wenn ich mich nicht wohlfühle, dann würde ich mir was machen lassen.«

Schönheitschirurg Mang ist jetzt Pescetarier

Inzwischen ist Prof. Mang längst selbst Promi. Neuerdings hat er die gute Ernährung für sich entdeckt: Seit zwei Jahren ist er bekennender "Pescetarier" und schreibt auch darüber. Das Buch habe er auch auch für Jugendiche geschrieben, damit sie sich besser ernähren, beispielsweise ohne Fastfood.

»Die Grundernährung sollte wurst- und fleischfrei sein. Das ist auch gut für das Herz, für den Darm, für alles. Das heißt auch für die Gesundheit, nicht nur für die schöne Haut.«

Trends bei Schönheits-OPs

  • Aufgespritzte Lippen (Vorbild v.a. Social Media)
  • Krakenlippen, Octopuslips
  • Poimplantate
  • Bei Männern: Fettabsaugen und Haartransplantation

Krakenlippen ("Octopuslips") - Beispiel im Instagram-Profil von youlasilva_

Mang kritisiert Schönheitswahn

Der Umgang mit seinem eigenen Alter sei ein Prozess, sagt Mang. Die aktuellen Trends im Internet wie "Krakenlippen", Po-Implantate oder sich Rippen für eine schmalere Taille rauszuschneiden, lehnt er ab.

»Man kann ganz viel über Ernährung und Sport regeln, da muss man nicht unters Messer. [...] Vernünftige Schönheitschirugie ja, Schönheitswahn nein.«

Trends wie aufgespritzten Lippen oder Poimplantaten verweigert er sich in seiner Praxis. Acht bis zehn Prozent der Menschen, die zu ihm kommen, schicke er weg, weil ihre Wünsche unrealistisch seien. Er kritisiert, falsche Vorbilder im Internet und bearbeitete Bilder beeinflussten junge Menschen stark.

»Bei Buben und Mädchen zwischen 12 und 16 ist jeder Dritte mit dem Aussehen nicht zufrieden.«

Er wolle mit seiner Arbeit Menschen helfen, die unter ihrem Aussehen leiden, z.B. wegen ungleichen oder zu großen Brüsten, zu großen Oberschenkeln, einer Höcker-Langnase oder abstehenden Ohren.

Ob er damit sein eigenes Geschäft schädigt, welche Eingriffe in der Schönheitschirurgie gerade im Trend liegen und wo die Grenzen des guten Geschmacks bei operativen Korrekturen verlaufen, verrät er in SWR1.

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