Barbara Prainsack ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Sie ist renommierte Expertin für Gesundheits-, Wissenschafts- und Technologiepolitik und Mitglied des Beratungsgremiums der Europäischen Kommission, "European Group on Ethics in Science and New Technologies" (EGE). Die Österreicherin beschäftigt sich mit wichtigen Zukunftsfragen. Dazu gehört ohne Zweifel die Veränderung der Arbeitswelt, die seit der Industrialisierung vor weit über 100 Jahren die Basis für Wohlstand in Europa ist. "Sich durch Arbeit Wohlstand schaffen zu können, wird immer schwieriger", sagt Barbara Prainsack. Das digitale Zeitalter, die Automatisierung, aber auch veränderte Arbeitsbedingungen, verändern die Arbeitswelt so nachhaltig, dass wir nach neuen Konzepten der Erwerbstätigkeit suchen müssen. Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die stetig ansteigende Inflation beschleunigen diese Entwicklungen. Prainsack hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für ein bedingungsloses Grundeinkommen ausgesprochen. Auf der anderen Seite ist der Fachkräftemangel in manchen Bereichen, wie z.B. in der Pflege, so eklatant, dass hier in manchen Ländern bereits jetzt ein Notstand herrscht. In Bereichen, in denen händeringend Nachwuchs gesucht wird, könnten in Zukunft nicht mehr die Arbeitgeber, sondern junge, gut ausgebildete Menschen den Ton angeben. Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus? Wofür werden wir noch arbeiten und was wird automatisiert ablaufen? Und: Brauchen wir eine Grundsicherung mit einem bedingungslosen Grundeinkommen? Über diese Fragen sprechen wir mit Barbara Prainsack in SWR1 Leute.
Moderation: Nabil Atassi
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.