Verfolgen Sie Musiktrends aus Jazz und Pop.
40. Jahrestag von „Schwarz auf Weiß“ Herwig Mitteregger über seine Rockband Spliff: „Es war ein Ritt über den Bodensee!“
1984 erschien mit „Schwarz auf Weiß“ das letzte Album von Spliff. Zum 40. Jahrestag wird ihr Gesamtwerk neu veröffentlicht. Ihr größter Hit „Carbonara“ ist bis heute ein Ohrwurm.
Musikgespräch Applaus und Preise für Live-Spielstätten: Die Gewinner der diesjährigen „Applaus-Awards“
Die Gewinner der “Applaus-Awards” stehen fest. Verliehen wurden die Preise am 20. November im Rostocker Volkstheater. Insgesamt 1,6 Millionen Euro werden für Spielstätten und Programme mit Liveprogramm vergeben. Wer den Preis bekommen hat und wofür, berichtet SWR-Jazzredakteurin Julia Neupert.
Musikgespräch Kontrabassist Pascal Niggenkemper zum SWR NEWJazz Meeting 2024
Das SWR New Jazz Meeting ist eine Institution, und das schon seit 1966. Alle zwei Jahre kommen experimentierfreudige Musiker im Rundfunkstudio zusammen und erarbeiten ihr Musikprogramm. Dieses präsentieren sie in einem Abschlusskonzert. Unter dem alljährlichen Motto „Neues wagen“ arbeiten seit dieser Woche Kontrabassist Pascal Niggenkemper als künstlerischer Leiter und weitere sieben Ensemblemitglieder zusammen. Was es mit einer Inselgruppe im Programm auf sich hat, und wie die Proben laufen, erzählt Pascal Niggenkemper gegenüber SWR Kultur.
Album-Tipp Jazz Nostalgischer Swing frisch komponiert: „What A Day!“ von Snorre Kirk
Count Basie oder Duke Ellington sind große Vorbilder für den norwegischen Schlagzeuger und Komponisten Snorre Kirk. Aber er beschränkt sich nicht auf Interpretationen älterer Stücke. Er schreibt eigene Musik, die so klingt als sei sie aus der Swing-Ära. Für das aktuelle Album „What A Day!“ hat er sogar extra ein Quartett gegründet bestehend aus Kontrabass, Saxophon, Piano und Schlagzeug.
Die Aufnahme kommt völlig ohne elektrische Hilfsmittel aus: Die Musiker benutzten akustische Instrumente und formierten sich in einem Kopenhagener Studio wie zu einer Jam-Session. Mit dieser Klangfarbe rückt Snorre Kirk ganz nah an den Sound seiner Idole heran. Auch die Aufnahmetechnik per Tonband ist eine Reminiszenz an frühere Zeiten.
Erklär mir Pop „Takin' It to the Streets“ von den Doobie Brothers
Der Song der Doobie Brothers erschien 1976 auf ihrem gleichnamigen Album und wurde vom Keyboarder Michael McDonald geschrieben, der erst kurz zuvor zur Band gestoßen war. In „Takin' It To The Streets“ trat er zum ersten Mal auch als Sänger der Doobie Brothers in Erscheinung. Folk, Country, R&B, Rock, Soul und Jazz - die in den USA sehr erfolgreiche, nach einem Zwei-Blatt-Joint benannte Band war stilistisch vielfältig aufgestellt und bekannt für ihren optimistischen Rhythmus, den sogenannten „Doobie Bounce“.
Ironische Lieder in Krisenzeiten „Songs to go“: Das letzte Album von Funny van Dannen
Musikalisch und inhaltlich ist „Songs to go“ typisch für das Gesamtwerk: Ähnlicher Sound und übersichtliche Akkordfolge. Aber die ironiegetränkten Lieder sind vielleicht gerade in der krisenhaften Gegenwart besonders willkommen.
Jazz Side by Side with Fame and Glory – Sidemen und Sidewomen des Jazz
Die meisten haben sie gehört, aber nur wenige können sie beim Namen nennen: Sidemen und Sidewomen , die die Stars haben besser klingen lassen.
Album-Tipp Jazz Gegen die Welt im Stillstand: „Stimmen“ vom Eva Klesse Quartett
Aufmerksames Zuhören – eine Qualität, die man nicht genug schätzen kann. Denn beim Zuhören geht es darum, sich für einen Moment zurückzunehmen und anderen den Vortritt zu lassen. So entsteht ein Raum der Begegnung, der einen selbst weiterbringt. Dem Zuhören hat das Eva Klesse Quartett deshalb mit „Stimmen" ein sozialkritisches Konzeptalbum gewidmet, das auch die Hörerinnen und Hörer herausfordern soll, sich zu positionieren oder sogar zu engagieren.
Das Album sammelt Geschichten von Menschen, die aufstehen gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheiten auf der Welt – von Ägypten über Russland bis nach Südamerika. Und deren Botschaft gehört werden will. Es ist das erste Mal, dass das Eva Klesse Quartett nicht rein instrumental zusammenfindet. Vielmehr setzt es lyrische Vertonungen, Originalzitate, selbst geführte Interviews und politische Statements kunstvoll in Szene. Und bringt damit seine Hoffnung zum Ausdruck, dass es jenseits aller Kriege, Katastrophen und Ungerechtigkeiten immer Menschen geben wird, die uns inspirieren und uns ein Vorbild sein können.
Erklär mir Pop „Hallelujah" von Leonard Cohen
Der 1984 auf dem Album „Various Positions" veröffentlichte Song, der zudem unzählige Male gecovert wurde, ist Leonard Cohens populärster Titel. Doch erfolgreich war er keineswegs von Anfang an. Inhaltlich setzt sich Cohen, der aus einer jüdisch-kanadischen Familie in Montreal stammte, mit dem hebräischen „Hallelujah" (Lobet den Herrn) auseinander und bezieht sich auf biblische Begebenheiten.
Diskussion Computerlieder – Macht KI den Pop der Zukunft?
Computerbastler veröffentlichen Lieder auf YouTube, die täuschend echt nach legendären Bands klingen. Auf Plattformen wie udio.com kann man sich mittels Textprompts in wenigen Sekunden Popsongs oder Jazzkompositionen generieren lassen. Aber wie hörenswert ist solche KI-Musik wirklich? Kann sie berühren? Kann sie so etwas wie eine menschliche Aura haben? Kann künstliche Intelligenz überhaupt wahrhaft kreativ sein, oder variiert sie doch nur ihr menschengemachtes Trainingsmaterial? Und werden wir bald nicht mehr wissen, ob wir Musik von Menschen oder Maschinen hören? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Oliver Bendel - Schweizer Hochschule für Wirtschaft FHNW, Prof. Dr. Reinhard Kopiez - Musikwissenschaftler, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Jovanka von Wilsdorf - Songwriterin, Coach, Musical Director Hanson Robotics
Gespräch Der Archivar der afroamerikanischen Musik: Quincy Jones mit 91 gestorben
Quincy Jones hat 28 Grammys gewonnen, das meistverkaufte Album aller Zeiten produziert und mit den Allergrößten gearbeitet.Aber vor allem habe er die Ursprünge schwarzer Musik in den USA im 20. Jahrhundert kontinuierlich weitergetragen, sagt der Kulturwissenschaftler Martin Lüthe.
Jazzmusiker, Macher, Strippenzieher Zum Tod von Quincy Jones: Ein Leben in Superlativen
Der Musiker und Produzent Quincy Jones ist am 3. November im Alter von 91 Jahren gestorben. Er war eine der prägendensten Persönlichkeiten der amerikanischen Kulturgeschichte.
Erklär mir Pop „Lieutenant Loose“ von Back Door
Der Song stammt aus dem Jahr 1972 und war ein Überraschungserfolg der britischen Jazzrock-Band „Back Door“. Nicht zuletzt wegen Colin Hodgkinson, der virtuos die Bassgitarre in den Vordergrund rückte und damit für viele Musiker seiner Zeit Taktgeber war.
Darüber hinaus hat der Ausnahmekünstler, der seit 2014 der Bassist von „Ten Years After“ war, mit Größen wie Alexis Korner oder Mick Jagger zusammengespielt und auch mit Peter Maffay und Konstantin Wecker. Pop-Experte Prof. Udo Dahmen ordnet Colin Hodgkinson und seine Bedeutung für den Jazzrock ein.