Verfolgen Sie Musiktrends aus Jazz und Pop.
Erklär mir Pop „Eleanor Rigby" von den Beatles
Der Song „Eleanor Rigby" erschien im Jahr 1966 auf dem Album „Revolver" der Beatles und geht vermutlich zu großen Teilen auf die Autorschaft Paul McCartneys zurück, der auch die Lead-Vocals singt. Eleanor Rigby ist eine erfundene Figur wie auch der im Song erwähnte Pater McKenzie. Der Titel handelt von einsamen Menschen in unserer Gesellschaft.
Instrumental ist keiner der Beatles zu hören. Der Produzent George Martin hatte den Song für zwei Streichquartette arrangiert - eine für jene Zeit außergewöhnliche Besetzung, die dem Titel klanglich eine klassisch-romantische Anmutung verleiht. Dabei wählte Martin eine ungewöhnliche Aufnahmetechnik, die weniger den Raumklang einfing, vielmehr den Klang der Streichinstrumente ganz nah erleben lässt.
Album-Tipp Jazz Wunderbare Musik für die stille Zeit: „Trio“ mit Lars Danielsson, John Parricelli und Verneri Pohjola
Für die Aufnahme ihres neues Albums „Trio“ wurden der Kontrabassist Lars Danielsson, der Gitarrist John Parricelli und der Trompeter Verneri Pohjola eingeladen in ein Schloss - in das französische Weingut Château Palmer. Die drei Top-Musiker aus Schweden, Großbritannien und Finnland spielten in dieser Besetzung erstmals zusammen. Und quasi unter Konzertbedingungen.
Denn anders als im Tonstudio, wo jeder in einem separaten Raum agiert, saßen die Musiker für die Aufnahme gemeinsam in einem Zimmer - die Nachaufnahme bei einem Fehler war also nur im Trio möglich. Herausgekommen ist wunderbare Musik mit einer Anmutung, die bestens in die stille Zeit passt. Hier wird kein Weihnachtshit gecovert und kein Glöckchen gebimmelt, sondern große Kunst in kleiner Besetzung geboten - urteilt unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Experimenteller Sound mit besonderer Gitarre Fingerstyle auf der Frankenstein-Gitarre: YouTube-Star Alexandr Misko
Er mache komische Dinge mit seiner Gitarre, so nennt Alexandr Misko das, was ihm Millionen von Klicks auf YouTube beschert. Seine Spielweise ist so einzigartig, dass er dafür eine besondere Gitarre braucht.
Album-Tipp Jazz Matt Wilson’s Christmas Tree-O: „The Shape of Christmas to Come“
Zur Weihnachtszeit verwandelt Drummer Matt Wilson sein Dreigespann immer in ein Tree-O. Viel weihnachtlicher Wortwitz auf künstlerisch hohem Niveau. Als singendes, klingendes Weihnachtsbaum Tree-O touren sie durch die Lande und verbreiten Weihnachtsstimmung. Ganz zauberhaft und ein bisschen schrullig, findet das unsere Musikexpertin Fanny Opitz.
Erklär mir Pop PJ Harvey - „Missed“
Der Song, in dem eine Person schmerzlich vermisst wird, wurde im Frühjahr 1993 veröffentlicht, auf PJ Harveys zweitem Studioalbum „Rid of me“. Das Album ist ein Beispiel dafür, wie eine erfolgreiche Künstlerin gleichermaßen rough and tough bleiben - sich aber im Vergleich zum ersten Album auch komplexeren Songstrukturen öffnen kann. Interessant ist, dass die meisten Songs des Albums innerhalb von drei Tagen als Live-Versionen im Studio aufgenommen wurden, um die Band so live wie möglich klingen zu lassen.
Gitarrenkünstler aus Russland findet neue Heimat in Deutschland Fingerstyle-Virtuose Alexandr Misko – Wenige Regeln und viel Kreativität
Über You-Tube hat Alexandr Misko mit kunstvollen Coverversionen von Popsongs weltweit Erfolg. Heute lebt Alexandr Misko in Deutschland und gibt international Konzerte.
Planet Ears Festival in Mannheim Band Al-Qasar im Porträt: Zwischen arabischen Grooves und Psychedelic Rock
In der Band Al-Qasar kommen Musiker aus aller Welt zusammen – und lassen ihre jeweiligen Traditionen einfließen.
Jazz Jazzpreis Baden-Württemberg 2024 – Lukas DeRungs
Sideman, Chorleiter, Beatboxer und Bandleader – das ist Lukas DeRungs. Der 1990 geborene Komponist und Pianist hat den Jazzpreis Baden-Württemberg 2024 gewonnen. Wir bieten Ihnen Ausschnitte des Preisträgerkonzerts und portraitieren den jungen Musiker.
Jazz Sonic Wilderness
Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz, heute mit neuen Aufnahmen u.a. von The Necks, Dans les arbres, Astrid, Samuel Rohrer und Seelfeel.
Erklär mir Pop „Go Back“ von Tony Allen
Der nigerianische Songschreiber und Drummer Tony Allen, der 2020 starb, gehörte neben Fela Kuti zu den ganz großen Wegbereitern des Afrobeat. Er verstand es wie nur wenige Schlagzeuger, Grooves und Rhythmen geschickt miteinander zu kombinieren. Damit wurde er zum stilbildenden Künstler für eine ganzen Generation von Musiker*innen. Wie ihm das gelang, erklärt der Mannheimer Popexperte und Drummer Prof. Udo Dahmen.
Album Tipp Jazz „The Old Country - More From The Deer Head Inn“ von Keith Jarrett, Gary Peacock und Paul Motian
Der US-amerikanische Pianist Keith Jarrett gehört zweifelsohne zu den ganz großen Jazz- und Klassikpianisten der Musikgeschichte. Allein sein Solo-Album „The Köln Concert“, das vor knapp 50 Jahren in der Kölner Oper aufgezeichnet wurde, verkaufte sich über 3,5 Millionen Mal.
Gespräch „Der Soundtrack meines Lebens“ – Konstantin Wecker auf Tour
Konstantin Wecker ist ein Urgestein der Liedermacherszene und bekannt für seinen unermüdlichen Kampf gegen Ungerechtigkeiten, getreu dem Motto: „Die Anarchie ist für mich die schönste Melodie“.