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Lilian Pithan (Hrsg.) – The Future is ... - 14 Comics über die Zukunft

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Autor/in
Lukas Meyer-Blankenburg
Lukas Meyer-Blankenburg, SWR-Fachredaktion Religion, Kirche & Gesellschaft

In „The future is…“ beschreiben 14 Comic-Zeichnerinnen, wie sie sich die Welt in hundert Jahren vorstellen – mit KI, fremden Lebewesen oder als Unterwasserwelt nach der Apokalypse. Kurze, originelle Geschichten, die Spaß machen und zum Nachdenken anregen.

Klimakrise, Kriege, Donald Trump – es fällt schon manchmal schwer, mit guter Laune in die Zukunft zu gucken. Dabei liegt darin oft ein ganz besonderer Reiz, sich mal freimachen, über den Tellerrand des Alltags schauen und sich fragen: was wird eigentlich sein in zehn, fünfzig, hundert Jahren?

Die Frage hat sich auch die Literaturwissenschaftlerin und Herausgeberin Lilian Pithan gestellt. Sie hat für einen Comicband 14 Zeichnerinnen gebeten, zu erzählen, wie sie sich die Welt in 100 Jahren vorstellen. Denn einfach nur was zu Frauen und Comic zu machen, wie der Verlag ihr ursprünglich vorgeschlagen hatte, wollte sie nicht.

Das schien mir dann aber inhaltlich als Thema nicht genug. Ich wollte auch eben nicht, dass es dann ein Buch wird über Frau sein oder Gender oder Feminismus, weil ich eigentlich denke, dass das Frauen auch zu sehr in eine Schublade steckt.
Vor allem Künstlerinnen, die natürlich zu allen Themen arbeiten sollen oder dürfen. Und so bin ich dann auf das Thema Zukunft gekommen, weil ich finde, dass es einfach im Moment ein sehr wichtiges Thema ist. Es wird sehr viel darüber gesprochen.
Ein Beispiel wäre die Klimakrise, die natürlich in den Medien, aber auch im Privaten schon viele Diskussionen beherrscht, oder jetzt auch seit einigen Monaten die Frage nach künstlicher Intelligenz. Und viele dieser Themen sind natürlich im Moment auch sehr dystopisch oder wirken sehr dystopisch, sehr negativ aufgeladen. Man hat den Eindruck, dass es eigentlich für die Menschheit im Moment nicht so besonders viel Hoffnung gibt.
Und so hat sich mir dann die Frage gestellt was ist denn alles in der Zukunft möglich? Wie könnte man sich diese Geschichten vorstellen? Und wie würden Zeichnerinnen die dann auch künstlerisch umsetzen?

14 Zeichnerinnen, 14 unterschiedliche Stile

Besondere Vorgaben gab es keine, auch der Titel des Bandes ist maximal offen gehalten: The future is… Für die Herausgeberin Lilian Pithan war nur wichtig, ganz unterschiedliche Zeichenstile zu versammeln in dem Band; tatsächlich sind auch 14 sehr verschiedene Stile zu entdecken – vom klassischen Comic in kleinen Erzählbildchen, bis zu ganzseitigen Illustrationen, durch die der Text hindurchfließt.

Es geht um außerirdische Mächte, die die Menschen per erneuerbarer Energie unterdrücken. Um Zeitreisen mit KI oder Menschen, die in einer Art Unterwasserwelt weiterleben – kurze Geschichten, ein freies Experimentierfeld, das den Zeichnerinnen offensichtlich Spaß gemacht hat. Und hat die Herausgeberin einen Favoriten?

Ich fand einige Geschichten sehr interessant, weil sie ganz neue, andere Aspekte aufgenommen haben – zum Beispiel das Thema fremde Wesen, mit denen wir als Menschen zusammenleben.
Dazu gibt es auch extra ein Kapitel, das heißt: leben lassen. Und ein Beispiel wäre die Geschichte von Marijpol, in der eine Schulklasse von Menschen oder Kindern auf eine Schulklasse Aliens trifft.
Und diese Aliens sind Bodennebel, das heißt, sie haben keine Gesichter. Und in der Geschichte geht es dann darum, wie diese Kinder mit den Spuren-Kindern kommunizieren können. Und was es da alles auch für Missverständnisse geben kann. Das ist eine ganz tolle Geschichte, die so ein bisschen die Idee vom Babelfisch eigentlich weiterdenkt.

Der Comic macht wieder Lust auf Zukunft

Der Fisch im Ohr, der alle Sprachen übersetzt, aus Per Anhalter durch die Galaxis. – Eine schöne Vorstellung, dass wir uns in Zukunft vielleicht doch alle noch gut verstehen.

The future is… 14 Comic-Zeichnerinnen erzählen, wie sie sich die Welt in hundert Jahren vorstellen. Ein feiner Band, der Lust macht, sich mit der Zukunft zu beschäftigen.

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