Mit Büchern von Annie Ernaux, Hiroko Oymada, Isabel Waidner, Paula Irmschler und Tobi Dahmen
Fußball EM und Pride Month prägen diesen Juni. Und es gibt auch Verbindungen zu neuen Büchern von Isabel Waidner, Paula Irmschler und Hiroko Oyamada.
Surreale Welten
Traumhaft und surreal ist das Leben in Hiroko Oyamadas Roman „Das Loch“. Eine junge Frau folgt einem schwarzen Tier und fällt in ein Loch – Alice im Wunderland lässt grüßen!
Ebenfalls surreal und dazu queer ist der Roman „Vielleicht ging es immer darum, dass wir Feuer spucken“ von Isabel Waidner. Im Mittelpunkt: Sterling Beckenbauer, dessen Vater ein homosexueller Franz Beckenbauer ist. In London wird Sterling Opfer von queerfeindlichen Stierkämpfern. Ein Angriff, der alptraumhafte Folgen hat.
Acht Jahre lang arbeitete der Illustrator Tobi Dahmen an seiner Graphic Novel „Columbusstraße“. Darin erzählt er sehr persönlich die Geschichte seiner Familie in der Zeit des Nationalsozialismus. Herausgekommen ist eine vielschichtige und bestürzend aktuelle Graphic Novel.
„Ostfrauen-Mythos“ liebevoll entlarvt
„Meine Figuren sind keine Stellvertreterinnen für ihre Biographie“, sagt Satirikerin und Autorin Paula Irmschler über ihren Roman „Alles immer wegen damals“. Wir sprechen mit ihr über die komplizierte Mutter-Tochter-Geschichte und entlarven den Mythos „Ostfrau“.
Es gibt wieder eine Neuübersetzung von Annie Ernaux: „Eine Leidenschaft“ ist ein schmales Büchlein, das von einer schmerzlichen Affäre erzählt.
Musik:
Billie Eilish – Hit me hard and soft, Label: UNIVERSAL
The Cranberries – No need to argue, Label: Island Records
Françoise Hardy – Salut les idoles, Label: MUSIDISC
Weitere Informationen zum Thema
lesenswert Magazin Neue Bücher für die Halbzeit: Mit Büchern von Annie Ernaux, Hiroko Oymada, Paula Irmschler und anderen
Über queere Fußballer, neurotische Millennials und blutrünstige Stierkämpfer
Mit Büchern von Annie Ernaux, Hiroko Oymada, Isabel Waidner, Paula Irmschler und Tobi Dahmen
Mehr aktuelle Literatur
Anti-Familienromane Bye Bye, Buddenbrooks! Drei Romane, die keine Lust auf Familie haben
Gerade Autorinnen schreiben gegen die traditionelle Kernfamilie à la „Buddenbrooks“ an. Wir stellen drei Romane von Linn Strømsborg, Stefanie de Velasco und Valerie Fritsch vor.
Buchkritik Alana S. Portero – Die schlechte Gewohnheit
Alex ist ein Mädchen im Körper eines Jungen. In den 1980er Jahren wächst sie in einem Arbeiterviertel von Madrid auf. Von diesem Drama erzählt Alana S. Portero in ihrem Roman „Die schlechte Gewohnheit“. Die spanische Autorin weiß, wovon sie spricht: Sie ist selbst Trans-Frau.
Rezension von Victoria Eglau