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Neue Bücher für die Halbzeit – Über queere Fußballer, neurotische Millennials und blutrünstige Stierkämpfer

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MODERATOR/IN
Kristine Harthauer
Kristine Harthauer, SWR Kultur Autorin und Moderatorin
REDAKTEUR/IN
Kristine Harthauer

Mit Büchern von Annie Ernaux, Hiroko Oymada, Isabel Waidner, Paula Irmschler und Tobi Dahmen

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Fußball EM und Pride Month prägen diesen Juni. Und es gibt auch Verbindungen zu neuen Büchern von Isabel Waidner, Paula Irmschler und Hiroko Oyamada.

Surreale Welten

Traumhaft und surreal ist das Leben in Hiroko Oyamadas Roman „Das Loch“. Eine junge Frau folgt einem schwarzen Tier und fällt in ein Loch – Alice im Wunderland lässt grüßen!

Ebenfalls surreal und dazu queer ist der Roman „Vielleicht ging es immer darum, dass wir Feuer spucken“ von Isabel Waidner. Im Mittelpunkt: Sterling Beckenbauer, dessen Vater ein homosexueller Franz Beckenbauer ist. In London wird Sterling Opfer von queerfeindlichen Stierkämpfern. Ein Angriff, der alptraumhafte Folgen hat.

Acht Jahre lang arbeitete der Illustrator Tobi Dahmen an seiner Graphic Novel „Columbusstraße“. Darin erzählt er sehr persönlich die Geschichte seiner Familie in der Zeit des Nationalsozialismus. Herausgekommen ist eine vielschichtige und bestürzend aktuelle Graphic Novel.

„Ostfrauen-Mythos“ liebevoll entlarvt

„Meine Figuren sind keine Stellvertreterinnen für ihre Biographie“, sagt Satirikerin und Autorin Paula Irmschler über ihren Roman „Alles immer wegen damals“. Wir sprechen mit ihr über die komplizierte Mutter-Tochter-Geschichte und entlarven den Mythos „Ostfrau“.

Es gibt wieder eine Neuübersetzung von Annie Ernaux: „Eine Leidenschaft“ ist ein schmales Büchlein, das von einer schmerzlichen Affäre erzählt.

Musik:
Billie Eilish – Hit me hard and soft, Label: UNIVERSAL
The Cranberries – No need to argue, Label: Island Records
Françoise Hardy – Salut les idoles, Label: MUSIDISC

Weitere Informationen zum Thema

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