Redaktion und Moderation: Katharina Borchardt
Mit neuen Büchern von Tove Ditlevsen, Mathijs Deen, Gerbrand Bakker, Fatma Aydemir, Orhan Pamuk und Alexander Kluge
Die Leipziger Buchmesse wurde diese Woche abgesagt. Bereits zum dritten Mal in Folge. Ein schwerer Schlag für die Buchbranche.
Umso wichtiger, dass man trotzdem liest! Zum Beispiel Tove Ditlevsens Roman "Gesichter", in dem die Dänin von einer Psychose erzählt.
Oder Mathijs Deens Krimi "Der Holländer", der ins deutsch-niederländische Wattenmeer führt.
Oder Gerbrand Bakkers wundersame Eifel-Wanderung "Die 3 gibt es nicht".
Oder "Dschinns", die Geschichte einer (vielleicht kurdischen) Familie in Deutschland von Fatma Aydemir.
Oder "Die Nächte der Pest", den neuen Roman von Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk.
Oder eins der beiden neuen Bücher von Alexander Kluge, der am Montag 90 wird: "Das Buch der Kommentare" oder "Zirkus / Kommentar".
Große Auswahl!
Tove Ditlevsen – Gesichter
Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein
Aufbau Verlag, 160 Seiten, 20 Euro
ISBN: 978-3-8412-2947-2
Rezension von Kristine Harthauer
Mathijs Deen – Der Holländer
Aus dem Niederländischen von Andreas Ecke
Mare Verlag, 272 Seiten, 20 Euro
ISBN: 978-3-86648-674-4
Gespräch mit dem Autor
Gerbrand Bakker – Die 3 gibt es nicht | Eine wundersame Wanderung
Aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann
Emons Verlag, 80 Seiten, 12 Euro
ISBN: 3740813423, 9783740813420
Lesetipp von Katharina Borchardt
Fatma Aydemir – Dschinns
Hanser Verlag, 368 Seiten, 24 Euro
ISBN 978-3-446-26914-9
Rezension von Carsten Otte
Orhan Pamuk – Die Nächte der Pest
Aus dem Türkischen von Gerhard Meier
Hanser Verlag, 696 Seiten, 30 Euro
ISBN 978-3-446-27084-8
Rezension von Sigrid Löffler
Alexander Kluge wird 90 - Glückwunsch!
Alexander Kluge – Zirkus | Kommentar
Suhrkamp Verlag, 176 Seiten, 28 Euro
ISBN: 978-3-518-43023-1
Das Buch der Kommentare | Unruhiger Garten der Seele
Suhrkamp Verlag, 400 Seiten, 32 Euro
ISBN: 978-3-518-43024-8
Gratulation von Alexander Wasner
Musik:
Renaud Garcia-Fons – Le Souffle des Cordes
Label: CMG
Buchkritik Tove Ditlevsen - Kopenhagen-Trilogie. Kindheit, Jugend und Abhängigkeit
In ihrer Trilogie zeichnet Tove Ditlevsen das Porträt einer Frau, die schon als Mädchen alles dransetzt, ihr Leben so zu leben, wie es will. Die es schafft, ohne große Schulbildung sich aus dem Arbeitermilieu zu emanzipieren und eine beachtete Dichterin zu werden. Doch als erwachsene Frau wird ihr ihre Medikamentensucht fast zum Verhängnis. Sie erzählt nicht von irgendeinem Leben, Tove Ditlevsen erzählt von sich. „Schreiben heißt sich ausliefern, sonst ist es keine Kunst“, hat Ditlevsen mal gesagt. Und das tut sie mit Haut und Haaren.
Rezension von Kristine Harthauer.
Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein
Aufbau Verlag, 118, 154 und 176 Seiten, je Teil 18 Euro
ISBN 978-3-351-03868-7, 978-3-351-03869-4 und 978-3-351-03870-0