Am 5.12. wird der Schriftsteller TIjan Sila mit dem Martha-Saalfeld-Preis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Das Kriegstrauma sei ein Thema, das er in jedem seiner Romane spiralförmig umkreise, so Arno Frank, der die Laudatio für Sila hält.
Jedes Buch scheine wie ein neuer Anlauf, eine neue Annäherung an das, was man den „Glutkern“ seines Schreibens nennen könne, so Arno Frank. Zudem sei Tijan Sila beim Schreiben wahnsinnig diszipliniert: „Als Berufsschullehrer hat er abends Schreibtischhunger, ich muss mir das Literarische eher erkämpfen. Tijan schreibt wie ein Radrennfahrer, ich wie ein Fußgänger“.
Der gebürtige Kaiserlauterer Schriftsteller Arno Frank hält am 5.12. die Laudatio auf Tijan Sila, der mit dem Martha-Saalfeld-Preis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wird.
Autoren aus der Pfalz-Metropole Literatur-Hotspot Kaiserslautern: Die Stadt von Christian Baron, Arno Frank und Tijan Sila
Arno Frank, Tijan Sila und Christian Baron: Drei Autoren aus Kaiserslautern machen die pfälzische Provinz gerade zum literarischen Hotspot.
Unterschiedlich sind auch die Blicke der beiden Autoren auf die alte bzw. neue Heimat Kaiserslautern: Tijan Sila lasse auf die Stadt nichts kommen – er liebe ihren rauen Charme.
Wohingegen Arno Frank die Verbindungen zu Kaiserlautern längst gekappt hat. Aber förderlich fürs kreative Schreiben sei die Stadt durchaus: „Schreiben ist Arbeit und, freundlich formuliert, hält einen diese Stadt, anders als z.B. Berlin, nicht von der Arbeit ab“.
Der Schriftsteller Arno Frank holt sich seine Inspiration fürs Schreiben eher im Pfälzer Wald: „Seit ich dort eine Schreibhütte habe, schreib ich zwar immer noch nicht wie ein Radrennfahrer, aber wie ein Waldläufer. Das hilft mir schon“.
Völlig verdient: Tijan Sila gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis Völlig verdient: Tijan Sila gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis
Es wurde geweint und gelacht bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Die Gewinnertexte befassen sich mit familiären und politischen Verwerfungen. Tijan Sila schreibt über die seelischen Verletzungen einer Familie nach dem Bosnien-Krieg. Für Heiterkeit sorgen die Essiggurken von Johanna Sebauer.